Rundbrief Januar 2000


Kontaktadressen undMitfahrbörse: 
Helmut Adolf, Vor der Teufelsküche 12, 39340 Haldensleben, ( 0 39 04 / 4 25 95, Fax 0 39 04 / 46 49 33
Dr. Erika Drees, Beethovenstr. 13, 39576 Stendal, ( 0 39 31 / 21 62 67, Fax 0 39 31 / 31 60 08
Joachim Spaeth, ( (01 72) 3 99 42 62

Spendenkonto: Gisela Mühlisch, Kto. 3010008448, BLZ 81050555, Sparkasse Stendal, Stichwort: OFFENe HEIDe

E-Mail: OFFENeHEIDe@t-online.de 

 

Abs.: Helmut Adolf, Vor der Teufelsküche 12, 39340 Haldensleben

Haldensleben, 

Ergebung und Duldsamkeit ist
nicht der moralische Weg, wenn
er auch oft der bequemere ist.

Martin Luther King

 

Liebe Freundinnen und Freunde der Colbitz-Letzlinger Heide,

das vorerst letzte Jahr mit der Ziffer "1" vorn neigt sich dem Ende entgegen. Ich wünsche ein friedliches, gesundes und besinnliches Weihnachtsfest. Vielleicht nutzt jemand auch die Weihnachtstage zu einem Spaziergang in die Heide, Anregungen dazu haben wir ja schon 77-mal gegeben. Mögen die folgenden eintausend Jahre mit der 2 vorn der Menschheit nun endlich dauerhaften Frieden bringen. Dieses Jahr hat leider wenig Hoffnung in dieser Richtung gebracht, wenn aus dem Turnschuh-Minister der Kriegs-Außenminister, aus der Pazifistin vom Ostermarsch 1996 die Bundestagsabgeordnete geworden ist, die ein gutes Verhältnis zur Bundeswehr in der Heide wünscht.

Es war in meinen Augen auch wichtig, dem Stammtisch in Wittenmoor mal etwas von Kriegssteuerverweigerung zu erzählen, zumal dort offensichtlich mit Branntwein- und Tabaksteuer noch weitere Steuern bezahlt werden. Von der Initiative Steuern zu Pflugscharen werden wir dann noch im Frühjahr weiteren Besuch bekommen. Es ist höchste Zeit für gesetzliche Regelungen zur Kriegssteuerverweigerung, dafür werden wir demnächst Unterschriften sammeln.

Premiere hatte beim 77. Friedensweg auch unser Wegbegleiter-Buch. In dieses Buch kann jede und jeder, der es möchte, seine Gedanken und Wünsche zur OFFENen HEIDe niederschreiben. Damit reagieren wir auf die Anfragen nach einer Unterschriftensammlung für die zivile Nutzung der Colbitz-Letzlinger Heide.

Zum 78. Friedensweg treffen wir uns am Sonntag, den 02. Januar 2000 um 14 Uhr im Staats auf dem Dorfplatz. Der Weg dorthin ist ausgeschildert. Dafür werden wieder Wolfgang Richter und Otto Ahrends in bewährter Weise sorgen. Am Treffpunkt wird es gleich die Kundgebung mit den Redebeiträgen geben. In gemeinsamer Fahrt geht es vom Treffpunkt zum Ausgangspunkt der Wanderung in die Staatser Bauernheide. Auf unserem 5 km langen Rundweg kommen wir auch an einem Berg vorbei, von welchem man bei Schnee auch rodeln kann. Mit dem Neujahres-Singen wollen wir einen Brauch der Heideregion auf dem Friedensweg pflegen.

Bereits am 01. Januar 2000 findet um 14 Uhr in Schweinrich vor der Dorfkirche der Neujahrsempfang der Bürgerinitiative FREIe HEIDe in Form der 58. Protestwanderung statt.

Auf das Arbeitstreffen müssen wir einen Tag länger warten: Am Donnerstag, den 06. Januar 2000 treffen wir uns um 09 Uhr wieder im ÖZIM (Öko-Zentrum und Institut) Magdeburg, Harsdorfer Str. 49. Dann wollen wir den Feiertag nutzen, in aller Ruhe über die weiteren Vorhaben beraten. Dazu ist natürlich eine rege Beteiligung nötig.

Unweit der Heide gibt es ein weiteres Problem: der geplante Großflughafen. Auch hier wird wieder mit der Keule von Arbeitsplätzen geschwungen. Dabei wird aber außer Acht gelassen, dass durch den Flughafen den damit sich entwickelnden Frachtflugverkehr weiter Billigwaren aus anderen Ländern eingeflogen werden, die wiederum zur Anspannung der Arbeitskräftelage der heimischen Wirtschaft beitragen. Es hat sich inzwischen eine Initiative gegen den Flughafen unter dem Dach eines eingetragenen Vereins gebildet, der sogar eine kleine Zeitung "Check out" herausgebracht hat. Ein Teil der RundbriefleserInnen erhalten ein Exemplar davon, die anderen einen Auszug, wenn die Dateien bei uns vorliegen. Auf dem Friedensweg werden auch noch Exemplare erhältlich sein.

Vielleicht kommt jemand von der Initiative gegen den Flughafen zum Friedensweg, um uns detaillierte Informationen zu geben.

Das Bündnis Großflughafen Buchholz – lebenswerte Altmark e. V. ist unter folgenden Kontaktadressen zu erreichen:

Katharina Siebenbrodt, Gerd Regel
Am Sportplatz 24 Dahrenstedter Straße 2
39579 Dahlen 39579 Dahlen
( (0 39 31) 41 11 86, Fax: (0 39 31) 51 97 74 ( (0 39 31) 41 10 48
die E-Mail-Adresse lautet: K7brodt@t-online.de 

Gefährlich ist es zu glauben, dass nur eines gäbe, den Altmarkflughafen oder den Truppenübungsplatz. Beide werden sich wunderbar vertragen. Und wenn der Flughafen sich gegen die etablierten Flughäfen der großen Städte nicht durchsetzen kann, springt der Bund ein und nutzt ihn gleich militärisch. Der ausreichend dimensionierten Betonpiste ist es egal, welche Flugzeuge sich von ihr aus in die Lüfte schwingen.

Viele Leute aus der Heideregion fahren gern an den Arendsee zum Baden, weil die Elbe noch nicht Badequalität erreicht hat. Wenn dort ein Waggon mit großem Kasten drauf ankommt, müssen das keine neuen Teile für die Tiefenentwässerung sein, sondern Castoren für Gorleben. Hier zeigt sich ein weiteres Mal ein rücksichtsloser Umgang mit der Umwelt unter Ausnutzung der Gutgläubigkeit vieler Leute im Osten. Falls es zu den Castortransporten kommt, werden wir uns bestimmt auf einer der Gegenmaßnahmen wiedersehen. Wertvolle Argumente zur Thematik liefert die "Zeitung für den Atomausstieg" von der IPPNW, die gerade verteilt wird. Vielleicht kann ich noch ein paar Exemplare zum Friedensweg auftreiben.

 

Euer

Helmut Adolf