OFFENe HEIDe

An jedem ersten Sonntag im Monat gehen wir in die
Colbitz-Letzlinger Heide.

Wir nehmen sie damit Stück für Stück symbolisch in Besitz und erfüllen sie mit friedlichem Leben.

Nächster Friedensweg, der 84.:

Sonntag, 02. Juli 2000, 14 Uhr
Letzlingen, Marktplatz

Wanderung mit botanischer Exkursion
(5 km)
ab Theerhütte

 

Kontaktadressen und Mitfahrbörse für OFFENe HEIDe:
Joachim Spaeth,
( 01 72 / 3 99 42 62
Helmut Adolf, Vor der Teufelsküche 12, 39340 Haldensleben,
( 0 39 04/ 4 25 95 Fax 46 49 33
Dr. Erika Drees, Beethovenstr. 13, 39576 Stendal,
( 0 39 31 /21 62 67 Fax 03931/31 60 08

E-Mail: OFFENeHEIDe@t-online.de  Internet: http://www.offeneheide.de 

Spendenkonto: Gisela Mühlisch Kto. 3010008448, BLZ 81050555, Sparkasse Stendal, Stichwort OFFENe HEIDe

 

Die Eisenbahn Wolmirstedt - Colbitz

Bis Ende 1965 hätte man noch mit der Eisenbahn nach Colbitz zum Friedensweg fahren können. Von 1902 bis 1965 war das Heidedorf von Wolmirstedt aus über eine Kleinbahn zu erreichen. Ein Rest davon dient heute noch als Anschlussbahn des Umspannwerkes Wolmirstedt. Bis in die heutige Zeit hinein haben sich Straßenbezeichnungen wie "Bahnhofstraße" und "Alter Bahndamm" erhalten. Ursprünglich wurde die Bahn als Notlösung für den Abtransport von Holz gebaut worden. Wegen Raupenfraßes mussten Teile der Kiefernbestände abgeholzt werden. Die Bahn führte über 11 km bis zum jetzigen "Haus Hubertus" am Spitzenberg, dieses Haus war das Empfangsgebäude des Bahnhofes Colbitz-Forst. Aus dem Lokschuppen ist die heutige "Pension Waldhaus" geworden. 1908 wurden bereits die Gleise zwischen dem Spitzenberg und Colbitz abgebaut.

Nach Umbauten wurde die Strecke im September 1910 wieder eingeweiht. Zu diesem Zeitpunkt war die Strecke auch für den Personenverkehr zugelassen. Endpunkt der nunmehr 8,5 km langen Strecke war der Bahnhof östlich der B 189. Im Bahnhofsgebäude ist heute die Pension "Zum alten Bahnhof" untergebracht. Daneben war der Lokschuppen mit Platz für 2 Lokomotiven. Weiterhin verfügte der Bahnhof über einen Kohlenkran, einen Wasserturm, eine Rampe und eine Gleiswaage. Unterwegsbahnhöfe der Kleinbahn waren Mose-Farsleben und Lindhorst. Der Bahnhof Lindhorst war allerdings 2 km vom Ort entfernt.

Auf der Strecke waren täglich bis zu 7 Zugpaare im Einsatz. Besonders an den Wochenenden war ein reger Ausflugsverkehr zu verzeichnen. Die Fahrzeit betrug laut Kursbuch 1954/55 27 Minuten. Neben verschiedenen zweiachsigen Dampfloks fuhr auch ein 65 PS starker Triebwagen auf der Strecke. Auf den Dampfloks fuhr zeitweise nur der Lokführer, dass heißt, er musste auch noch heizen. Jährlich wurden etwa 20 000 t Güter mit der Kleinbahn befördert. 1921 waren es sogar 75 000 t. Der größte Kunde im Güterverkehr war die Zuckerfabrik in Wolmirstedt.

Bis 1949 betrieb die Kleinbahn-AG Wolmirstedt - Colbitz die Strecke, dann ging sie zur Deutschen Reichsbahn über.

(Informationen aus "Archiv deutscher Klein- und Privatbahnen" - Sachsen-Anhalt, Transpress-Verlag 1998, ISBN: 3-613-71087-0)