168. Friedensweg, Hillersleben, 01.07.07, 14:00 Uhr

Die Kundgebung begann vor den Türen der Klosterkirche Hillersleben. Pünktlich waren auch wieder die Polizei und Feldjäger am Veranstaltungsort erschienen.

Immer wieder taucht die Frage auf, was machen die Feldjäger auf einer Kund-gebung weit entfernt von ihrem "Militärischen Sicherheitsbereich"? Ist es Einschüchterung, Kriminalisierung oder gar Dummheit, was die kleinen Führungskräfte der Militärpolizei zu dieser Handlung bewegt!

Zu Beginn des Friedensweges läutet Thomas Beißert vom Gemeindekirchenrat der Gemeinde Hillersleben die Kirchenglocken. Die Glocken läuteten zur Begrüßung und zur Mahnung sich für eine friedliche, gerechte Welt einzusetzen.

Am offenen Mikrophon wurde Rückblick auf den G 8 Gipfel in Heiligendamm gehalten. Es wurde das Bild der Medien, welches nur die spektakulären Bilder der Gewalt aufzeigte, korrigiert. Es war hauptsächlich ein massiver Protest vieler Tausender friedlicher, bunter Menschen gegen die Gewalt der Mächtigen, die die Welt nur unter Aspekte des Gewinns unter wenigen aufteilen. Gewalt kommt aus Kugelschreibern die Verträge, Entscheidungen gegen das Interesse der Mehrheit der Bevölkerung unterzeichnen. Gewalt kommt auch aus den Gummiknüppeln der Polizei. Die OFFENe HEIDe war in diesem Spätfrühling an allen wichtigen Aktivitäten zur Erhaltung des Friedens beteiligt. Sie war in der FREIen HEIDe bei der Besetzung des Bombodroms, ihre Vertreter waren in Heiligendamm zum G8 Gipfel, zum evangelischen Kirchentag in Köln und der einzigste politische Beitrag zur verspäteten Karnevalsveranstaltung (Sachsen-Anhalt Tag) in Osterburg. Am Mikrophone wurde bereits auf den nächsten interessanten. 169. Friedensweg bei Goltzhausen hingewiesen. An diesem Tag hat die OFFENe HEIDe Besuch einer Ureinwohnerin aus den USA.

Nach der Kundgebung führte Herr Beißert die Teilnehmer des Friedensweges durch den zugänglichen Teil der Klosterkirche und durch die Geschichte des ehemaligen Klosters. Die Klosterkirche gehört zur "Straße der Romanik" in Sachsen-Anhalt.

Mit Liebe und großer Sachkenntnis gestaltete er den Besuch des romanischen Bauwerks. Den Abschluss des Friedensweges bildet eine Floßfahrt auf der Ohre.

Dieser kleine Fluss bildet die Südgrenze der Colbitz-Letzlinger Heide. Herr Malte Fröhlich hatte ein wunderbares Floß für diesen Anlass gebaut. Fässer als Schwimmkörper, darauf eine Plattform aus Holz und in der Mitte Sitzgelegenheiten für die Fahrgäste. Das Floß wurde sehr gut angenommen und trieb mit der Fließgeschwindigkeit des Flusses durch die grüne Wiesenlandschaft. Der Blick aus dieser Perspektive mit einer natürlichen Geschwindigkeit bot viele neue Sichtweisen und natürlich andere Erfahrungen. Protest kann auch Spaß machen. Die Floßfahrt ruft nach Wiederholung.

Teilnehmer: ca. 40