159. Friedensweg, Lindhorst, 01.10.06 14:00 Uhr

Bereits um 10:00 Uhr waren an diesem Monatsersten die ersten Friedens-freunde in Lindhorst zum "Tag der Region" auf dem Hof der Familie Wehde eingetroffen. Hier gab es neben Ständen mit Produkten und Initiativen der Region auch traditionsgemäß den Stand der BI "OFFENe HEIDe". Informationen über die Arbeit und Ziele der OFFENen HEIDe wurden den Anliegern in der Colbitz-Letzlinger Heide angeboten.

Das Motto - Naturpark statt Kriegsübungsplatz- und "Du sollst nicht Töten üben!!" gehören zu den Hauptzielen der BI. Unser Stand wurde während des Hoffestes gut frequentiert. Höhepunkt war an diesem Tag der Besuch von Friedensaktivisten aus Leipzig und Halle. Der Friedenskreis Halle e.V. und das Friedenszentrum Leipzig war zu Gast bei Freunden. Gemeinsam wurde über Projekte und Erfahrungen während der aktiven Friedensarbeit gesproch-en. Die Colbitz-Letzlinger Heide hört nicht an den Sperrschildern des Kriegsübungsplatzes auf. Der größte Teil der Heide ist besetzt und hinter den Schildern wird der Krieg geübt. Politiker erfinden dafür immer neue Definitionen, aus Angriffskrieg wird der mobile Einsatz. Und genau dieser mobile Einsatz wird hinter den Schildern geübt. Bevor es zum Auslandseinsatz kommt, üben die Soldaten in der Colbitz-Letzlinger Heide.

Die Teilnehmer des Friedensweges erfreuten sich aber zuerst an den Ständen mit den Produkten der Region. Längst vergessene alte Obst und Kartoffel-sorten wurden gezeigt. Honig und frisch gebrautes Bier aus Lindhorst waren ebenso zu finden wie ein Kräuterstand, Falkner mit Flugvorführung der Greifvögel und ein Schäfer mit einem kleinen Teil seiner Schafherde.

Ein schöner Herbsttag auf dem alten Bauerhof.

Um 15:30 Uhr begann der eigentliche Friedensweg. Treffpunkt zur Wanderung, war das Wasserwerk. Hier warteten schon die bekannten Feldjäger auf die Wanderer. Mit ihren Motorrädern begleiteten sie den Friedensweg. Vielleicht gibt es schon ein Umdenken in ihren Köpfen und sie identifizieren sich langsam mit der Friedensbewegung!!! Seit zwei Jahren sind immer die gleichen Soldatengesichter bei der Demonstration zu sehen.

Die Wanderung ging durch den herbstlichen Wald zu einer der wenigen Wasserstellen in der Heide. Am Rande des Übungsplatzes liegt versteckt die größere offene Wasserstelle mit dem Namen Dolken. Eine Erklärung für diesen Namen gibt es zurzeit noch nicht. Hier wurde im Wald mit Kaffee und Kuchen der einfache Frieden praktiziert. Herr Schröter aus Stendal berichtete während der Kaffeepause von seiner Reise nach Kuba.

Teilnehmer: 50