131. Friedensweg
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6.06.2004, 14:00 Uhr Dolle

Bei strahlendem Sonnenschein trafen sich am Denkmal in Dolle die ca. 60 Teilnehmer des 131. Friedensweges. Schwerpunkt bei der Beiträgen am offenen Mikrofon war das Aufgeben des Heidekompomisses durch die Landesregierung. Nach Meinung der Landesregierung soll der Südteil der Heide auch nach 2006 von der Bundeswehr weiter militärisch benutzt werden.

Rückführung militärisch zerstörter Gebiete in eine zivile Nutzung ist möglich und dringend nötig.

Die PDS Landesvorsitzender Frau Rosemarie Hein drückte mit wenigen Worten eindringlich die Gedanken der BI OFFENe HEIDe aus. In einem gespielten Dialog zum Thema –Feind- wurde den Zuhören die Ursachen von Gewalt vorgeführt und Mut für weitere Friedenswege gemacht.

Nach der Kundgebung ging es über den historischen Pilgerweg zur Dorfstelle des ehemaligen, mittelalterlichen Wallfahrtsort Dahrenstedt. Die Wanderung führte durch einen Eichenwald, der mit vielen alten, knorrigen Bäumen, teilweise den Eindruck eines naturnahen Waldes machte. Am Waldesrand zeigte dann der Übungsplatz sein trauriges Gesicht. Zerfahrene Wege, überall Spuren von Kettenfahrzeugen im Heidesand. Panzerspuren mitten durch einen kleinen Wald von Primärbäumen, eine Schneise der Verwüstung bleibt zurück. Danach baumfreier Raum, nur noch Grasfluren bedecken den Heidesand. In Dahrenstedt stehen "neue Häuser". Ein serbisches, ein bosnisches Dorf für die Übung zum Einsatz deutscher Soldaten in der Welt.

Zurück am Waldesrand wird von den Wanderen das Heidelied für eine Rundfunkaufnahme gesungen. Friedlicher Gesang in der Heide gegen Panzergeräusche. Der Friedensweg betrug 7 km und war bei den Tagestemperaturen mit etwas Mühe zu bewältigen.