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Vom Friedensweg, den 357.: Sonntag, 04. Juni 2023, 14 Uhr, Haldensleben, Gänseanger, Flößen auf der Ohre
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Wir treffen uns zu unserem 357. Friedensweg am Sonntag, dem 04. Juni 2023 um 14 Uhr in Haldensleben am Gänseanger. Wie bereits in den Jahren 2011 und 2017 wollen wir dort auf dem Flüsschen Ohre flößen. Das Wehr sorgt für gute Bedingungen. Um Schwimmwesten haben wir uns bemüht. Die Floßfahrt ist unser Beitrag zum Kindertag und wir hoffen auf eine rege Beteiligung von Kindern. Wie bereits im Flugblatt geschrieben, tut sich die Bundesregierung mit dem Thema Kindergrundsicherung sehr schwer. Anders sieht es mit dem „Sondervermögen Bundeswehr“ aus, die 100 Mrd. Euro waren schnell beschlossen. Weiterhin soll noch mehr Geld in die Bundeswehr gesteckt werden.
Fahrrad-Mitfahrmöglichkei: Abfahrt 11:30 Uhr, Treff: Olvenstedter Chaussee Ecke Rennethal. in Magdeburg nach Haldensleben ca. 27km.

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Vom Friedensweg, den 356.: Sonnabend, 6. Mai 2023, (Wochentag beachten!) 14 Uhr, Vollenschier an der Kirche, Frühlingsfest und Wanderung.

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"Mai kühl und nass, füllt dem Bauern Scheun' und Fass." (Bauernregel)
Der Hoffnung auf eine gute Ernte stand am 6. Mai die Enttäuschung wegen des geringen Zulaufs zum Frühlingsfest an der Vollenschierer Kirche und zum Friedensweg entgegen. Nach drei Jahren gab es das Frühlingsfest wieder und der Friedensweg war dabei.

Von den Mitgliedern des Fördervereins Vollenschierer Kirche e.V. wurde liebevoll die abwechslungsreiche Kaffeetafel vorbereitet. Deren Angebot wurde rege angenommen. Der Erlös wird für die weitere Sanierung der Kirche verwendet.

In seiner Eröffnungsrede vor dem Konzert zog Fördervereinsvorsitzender Thomas Rehbein Bilanz des 23-jährigen Wirkens des Vereins beim Erhalt der Kirche. Passend dazu konnte der erste Eintrag ins Wegbegleiterbuch der Bürgerinitiative gezeigt werden: Er stammt vom damaligen Bischof der der Kirchenprovinz Sachsen Axel Noack, der am 05. Dezember 1999 am 77. Friedensweg hier in Vollenschier teilgenommen hatte.

Der Gospelchor der Musikerfabrik Frank Wedel aus Stendal ermöglichte seinen Auftritt in der Kirche zwischen zwei Terminen des Ensembles. Die Freude am Singen stand einigen Chormitgliedern im Gesicht geschrieben. Für den Gesang in der Gruppe nehmen einige Mitglieder des Chores auch eine längere Anreise beispielsweise aus der Prignitz in Kauf. Verbissenheit ist dem Chor fremd, wenn nicht der richtige Ton getroffen wird, werden wenigstens die richtigen Leute zum gemeinsamen Musikerlebnis getroffen.

Bei Frühlingsfest und Friedensweg kamen drei Gruppen von engagierten Menschen zusammen:
1. Die Mitglieder des Fördervereins Vollenschierer Kirche e.V., die sich einsetzen für ihr Kirchlein uns es mit Veranstaltungen füllen,
2. die Mitglieder des Gospelchores, die andere und sich mit dem gemeinsamen Gesang erfreuen und
3. die Menschen von der OFFENen HEIDe, die seit Jahren das Militär aus der Region fernhalten wollen und dabei die globalen Zusammenhänge, die zu Kriegen und Rüstung führen, nicht außer acht lassen.

Der Nachmittag wurde neben dem Genießen der Dinge vom Kirchencafé zu Gesprächen und Begegnungen genutzt. Dazu trug auch der Informationsstand der OFFENen HEIDe bei.

Anstelle der gemeinsamen Wanderung wurden individuell kleine Spaziergänge unternommen.

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Vom Ostermarsch und 355. Friedensweg am Montag 10. April 2023, 12:05 Uhr Markt in Haldensleben
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Unter dem Motto „Kapitalismus, Waffen und Krieg sind das Problem und nicht die Lösung!“ stand der diesjährige Ostermarsch in Haldensleben. Damit wurde ein grundsätzliches Motto gewählt. Es gab aber auch Kritik, weil der Ukrainekrieg nicht direkt im Aufruf erwähnt wurde. Das Wetter hatte im Gegensatz zu bestimmten Kreisen seine Unterstützung des Ostermarsches nicht zurückgenommen. Es schien die Sonne.

Anspannung bis zur letzten Minute der Vorbereitung. Knapp 400 Menschen waren im Laufe des Tages auf dem Ostermarsch und dem Markt der Möglichkeiten vertreten. Darunter waren auch zwei Landtagsabgeordnete der LINKEN. Moderiert wurde die Veranstaltung durch Konrad Neuffer.

Begrüßt wurden die Teilnehmenden durch den Bürgermeister der Stadt Bernhard Hieber (SPD). Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass der Ostermarsch vom jeweiligen Ortsoberhaupt begrüßt wird. Sein Vergleich eines Angreifers im Krieg mit einem Einbrecher, der mit der entsprechenden Gewalt in Schranken gewiesen werden muss, brachte Kritik ein. Nachhaltiger ist es, solche Verhältnisse zu schaffen, in denen niemand zum Einbrecher wird. Er betonte aber auch das unbedingte Primat der Diplomatie, was in der Politik der aktuellen Bundesregierung vermisst wird.

Die Worte aus der Kirche brachte der Pfarrer der evangelischen Mariengemeinde Haldensleben Matthias Simon ein. Er wünschte sich eine Kirche, die lauter ihre Stimme für den Frieden erhebt. In seiner Gemeinde gibt es seit Kriegsbeginn in der Ukraine Friedensgebete und Friedensläuten. Die Tradition der ökumenischen Friedensdekaden wird in seiner Gemeinde gelebt.

Schüler und Mitglied des Bundesausschusses der LINKEN John Lucas Dittrich brachte es auf den Punkt, warum die meisten Teilnehmenden hier sind: Sofortiger Waffenstillstand in der Ukraine und diplomatische Bemühungen zur Lösung des Konfliktes an Stelle von Waffenlieferungen. Es folgte eine Abrechnung mit der Bundespolitik, die die Interessen der Konzerne, nicht der Menschen vertritt.

Der Weg durch die Innenstadt wurde musikalisch vom Duo „El Toro“ begleitet, welches kurzfristig für den erkrankten Jan Blümel eingesprungen war. Ein Zwischenstopp wurde am Friedensdenkmal am Rande des Stadtzentrums eingelegt. Dazu gab es erläuternde Worte von Guido Henke (DIE LINKE), Mitglied des Landtages und Vorsitzender des Stadtrates von Haldensleben. Zu DDR-Zeiten stand das Denkmal vor dem Rathaus und wurde von frisch vermählten Paaren aufgesucht. Für die Anwesenden bleibt der Frieden im Zentrum des Handelns und ist keine Randerscheinung! Am Stolperstein für Bernhard Flörke gab Stadtrat Klaus Czernitzki (DIE LINKE) Erläuterungen.

Auf dem Markt gab es eine musikalische Begrüßung des Zuges durch Tobias Thiele, der auch zwischen den Beiträgen für die Umrahmung sorgte. Der Markt war inzwischen gut gefüllt.

Die Europaabgeordnete der LINKEN Özlem Alev Demire oezlem-alev-demirel.de
betonte das Primat der Diplomatie für die Lösung des Ukrainekonfliktes. Waffenlieferungen verlängern nur den Krieg. Vielleicht hätte sie mehr auf die Vorgeschichte dieses Krieges und die Rolle der NATO dabei eingehen können.Siehe Videomitschnitt

Sabine Zimmerhäkel von der Bürgerinitiative OFFENe HEIDe stellte den Ernst der gegenwärtigen weltpolitischen Lage in den Mittelpunkt. „Krieg darf kein Mittel internationaler Politik sein! Und das gilt für alle Staaten.“ Die Bürgerinitiative verbindet den Einsatz gegen den Truppenübungsplatz „Altmark“ vor der Haustür mit dem Eintreten für eine friedliche Welt. Weiterhin betonte sie den antifaschistischen Charakter der Bürgerinitiative. Ihren Beitrag schloss sie mit einem eigenen Gedicht zur aktuellen Situation ab:

„Als die Angst umging, schien die Sonne so hell
und das Eichkätzchen sprang im Geäst.
Als die Angst umging, ach, da liefen sie schnell
und erfüllten ganz still ihre Pflicht.
Als die Angst umging, da marschierten sie laut,
ihre Stiefel, sie glänzten so rein.
Als die Angst umging, nickten zu viele stumm
und ganz einsam verhallte ein „Nein“.

Als die Angst umging, ja, da gab es sie noch,
heute gibt’s nicht mal mehr Sonnenschein.“

Ein Novum beim Ostermarsch war der gemeinsame Gesang der „Internationale“.

Durstig und hungrig brauchte niemand vom Platz gehen. Dafür sorgte schon das Angebot auf dem Markt der Möglichkeiten. Mit Informations- und Verkaufsständen bot der Markt einen Ort zum Verweilen und für Gespräche.

Die Basis der Magdeburger LINKEN übergab eine Spende in Höhe von 501 € und hat somit den „Liebesentzug“ von Teilen des Stadtvorstandes mehr als ausgeglichen.

Der MDR schenkte dem Ostermarsch drei Sendeminuten im Fernsehen bei „Sachsen-Anhalt heute"

Ostermarschaufruf. | Rundbrief |
Siehe auch www.ostermarsch-sachsen-anhalt.de

Vom Friedensweg, den 354.: Sonntag, 5. März 2023, 14 Uhr Hütten, "Platz des 11. August", Frühjahrsputz

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Dem Grundsatz „Eigentum verpflichtet hatten wir mit dem 354. Friedensweg Nachdruck verliehen. Wenn wir Anspruch auf das militärisch missbrauchte Gelände erheben, müssen wir auch etwas dafür tun. Das geschah in Form eines Frühjahrsputzes. Müllsammeln im Haldensleber Ortsteil Hütten.

Gleich drei Jahre wurden auf der Kundgebung unter die Lupe genommen: Auf einem Aufsteller der Rückblick auf das Wirken der Bürgerinitiative im Jahr 2022, aktuell die anstehenden Aufgaben in diesem Jahr, allen voran der Ostermarsch und die Vorstellung des Kalenders 2024 mit Fotos und Texten von Bernd Luge. Der Kalender steht unter dem Motto „Notizen aus der Heide – 12 Skizzen aus Natur und Kultur der Colbitz-Letzlinger Heide“.

Beherrschendes Thema auf der Kundgebung war das „Manifest für Frieden“ von Alice Schwarzer und Sahra Wagenknecht, welches inzwischen schon über 700.000 Menschen unterzeichnet hatten. Teilnehmer berichteten von der Großkundgebung in Berlin. Das war endlich eine Veranstaltung, die sich gegen Waffenlieferungen an die Ukraine und für sofortige diplomatische Bemühungen einsetzte. Es gab aber auch Kritik an der Kundgebung in Berlin wegen der mangelnden Abgrenzung gegen Rechts und des Auftritts eines Militärs dort. Hier muss jede und jeder entscheiden, ob das Hinderungsgründe sind, das Manifest zu unterzeichnen und an solchen Kundgebungen teilzunehmen. In unserem Ostermarschaufruf, der auf dem Friedensweg verteilt wurde, steht eindeutig, dass wir keine Menschen mit rechtsextremer Gesinnung auf dem Ostermarsch sehen wollen. Ebenso wenig wollen wir Nationalflaggen als Ausdruck von Nationalismus sehen. Die Kundgebung und die anschließenden Gespräche auf dem Friedensweg waren sehr emotionsgeladen. Während auf der Großkundgebung in Berlin von der Notwendigkeit einer neuen Friedensbewegung die Rede war, liefert die Bürgerinitiative OFFENe HEIDe in ihrer fast 30-jährigen Geschichte ein Gegenbeispiel, dass die vorhandenen Strukturen der Friedensbewegung nur aktiviert werden müssen.

Am Tag des Friedensweges herrschte auf dem Truppenübungsplatz ein reger Fahrzeugverkehr verschiedener Armeen. Ein Militärfahrzeug durchfuhr den Kundgebungsplatz, der den Schutz des Versammlungsrechts genießt. Daraufhin wurde die Polizei gerufen.
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10.02.2023 | Zur Petition »Manifest für Frieden«
von Sahra Wagenknecht und Alice Schwarzer, unterschrieben u. a. von Hajo Funke, Margot Käßmann und Romani Rose.

Vom Friedensweg, den 353.: Sonntag, 5. Februar 2023, Dolle, Einmündung Braune-Hirsch-Straße 4 km, Buchvorstellung Dr. Ernst Paul Dörfler ,

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Bei schönem Wetter fanden sich etwa 35 Personen zum 353. Friedensweg ein. Zum Auftakt der Kundgebung wurde der Aufruf zum diesjährigen Ostermarsch vom Schöpfer David Schliesing vorgetragen. Im Internet gibt es unter www.ostermarsch-sachsen-anhalt.de erste Informationen und den Aufruftext zum Ostermarsch. Das Motto des Ostermarsches ist „Kapitalismus, Waffen und Krieg sind das Problem und nicht die Lösung!“
 Der Aufruf prangert die Grundsätze der kriegerischen Zeit an.

Schon am Kundgebungsort war das Blumengesteck zu sehen, welches im Demonstrationszug zur Gedenkstätte gebracht wurde.

Vorgestellt wurden zwei Transparente, die frisch in den Bestand der Bürgerinitiative übernommen wurden und die Haltung auf vielen Friedenswegen und Aktionen zum Ausdruck bringen werden. Das Transparent "Frieden schaffen OHNE Waffen!" ersetzte sein in die Jahre gekommenes Vorgänger-Pendant - heute aktueller denn je. Es wurde sogleich mit auf den späteren Weg zum Mahnmal mitgenommen. Das Transparent mit der Aufschrift "Gleichschritt lenkt von Zweifeln ab" prangert an, dass die aktuelle Haltung von Politik, Militär und Medien bzw. Propaganda auf beiden Seiten der Kriegsparteien und deren Unterstützer, keinen Raum für die individuelle, vernünftige Bewertung und Befassung mit dem Kriegszustand mehr zulassen will. Der gesellschaftliche Gleichschritt propagiert den Krieg und übersieht den friedlichen Ausweg durch Verhandlungen. “Gleichschritt lenkt von Zweifeln ab” ist ein Satz aus dem Roman "Matou" von Michael Köhlmeier, einem Literaten, der unter allen Bedingungen Pazifismus fordert. Er wurde aus einem Essay zum aktuellen Krieg zitiert: "Wenn, dann kann man lernen, was alles nicht Krieg ist, nämlich: Vernunft, Ausdauer, Kompromiss, die Kunst, dem anderen nicht das Gesicht zu nehmen, die Kunst, den anderen wissen zu lassen, dass auch wir bluten, wenn man uns sticht, dass auch wir lachen, wenn man uns kitzelt, und dass auch wir sterben, wenn man uns tötet."

Durch die weiteren Redebeiträge hindurch wird scharfe Kritik an der Politik der deutschen Bundesregierung geübt, die statt auf Diplomatie auf weitere Waffenlieferungen setzt.

An der Gedenkstätte schilderte Malte Fröhlich die Ereignisse im April 1945, bei denen 67 Menschen ums Leben gekommen waren. Während man sich in Dolle an den so genannten „Zebrajagden“ beteiligte, gab es im fünf Kilometer entfernten Burgstall einen Bürgermeister, der sich dem Treiben entgegen setzte.Siehe auch Artikel "Fünfhundert gerettet Weitere Gefangene wurden auf dem Friedhof beigesetzt, am dortigen Gedenkstein wurden ebenfalls Blumen niedergelegt.

Als Anregung wurde mitgenommen, dass beide Gedenkorte in Dolle mit Erläuterungstafeln ergänzt werden müssen, die benennen, was 1945 geschehen war.  

„Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch.“ – mahnenden Worte von Bertolt Brecht sind aktueller den je. So beteiligte sich die OFFENe HEIDe an den Aktionen gegen rechts im Januar.

Wie in der kalten Jahreszeit üblich gab es auch in diesem Jahr eine thematische Veranstaltung in einem geschlossenen Raum, wo bei Kaffee und Kuchen der Friedensweg ausklang. Im Dorfgemeinschaftshaus stellte Dr. Ernst Paul Dörfler sein Buch „Aufs Land“ vor. Einige im Auditorium fühlten sich beim Vortrag unterfordert.

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Mahnwache am 21.01.2023, ab 11:00 Uhr, Magdeburg, Pettenkofer Straße / Am Schöppensteg beim Zugang zum S-Bahn-Haltepunkt Eichenweiler
Am 21.01.2023 planen andere Menschen im Geiste des Nationalsozialismus wieder einen Aufzug durch die Straßen Magdeburgs und werden sich laut Presseverlautbarungen im Bereich des Bahnhofs Neustadt in Magdeburg sammeln.
Unter dem Motto:
"Lasst Faschisten nicht regieren
und niemals aufmarschieren!"

laden wir alle antifaschistisch fühlenden Mitstreiter:innen ein, solidarisch Haltung gegen den Aufzug zu zeigen. Wir werden solange am Ort der Mahnwache bleiben, bis die letzte Fackel erloschen ist
.
 

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15.01.2023, Berlin,"Nichts und niemand ist vergessen! Aufstehen und widersetzen!" Unter dem Eindruck des Krieges in Europa versammelten sich in diesem Jahr wieder mehr links fühlende Menschen, um den ermordeten Friedenskämpfern Rosa und Karl zu gedenken und Kapitalismus und Imperialismus bei allseitig fehlender Dialogbereitschaft als die wahren Wurzeln für den um sich greifenden zerstörerischen Militarismus zu benennen. Zur Eröffnungsansprache von Friedrich Rabe auf YouTube

Bild cc jw 14.01.2023 Berlin | Die XXVIII. Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz versteht sich als Friedensmanifestation. Am Nachmittag soll das mit einem Höhepunkt nach innen und außen dokumentiert werden: Alle Teilnehmenden versammeln sich im Hauptsaal und präsentieren Friedenstransparente aus den letzten Jahren der Friedensbewegung. Schon morgens wird eine Dauerkundgebung für den Frieden vor dem Hotel starten. www.jungewelt.de/rlk/
CC Weltbuehne Neujahrsgruß - 01.01.2023 Ossietzky Verlag GmbH
Liebe Freundinnen und Freunde in der BI Offene Heide,
leider ist es so: die mühsame Arbeit am Frieden, ist für Katrin und mich die Arbeit am nächsten Ossietzky Heft. Und es wird auch in diesem Jahr darum gehen, aus Verantwortung für Mensch und Natur: Nein zum Militär, Nein zur Auffrüstung und Nein zum Krieg! Diejenigen, die jetzt so laut für eine Verteidigung der Demokratie und Menschenrechte nach mehr Waffen rufen, haben nicht im Sinn Obdachlosigkeit und Hunger zu beseitigen. Nein! - Sie fordern von uns weitere "Opfer" ein, um ihre regelbasierte Ordung der wenigen Reichen und der vielen Armen aufrecht zu erhalten. Wir wünsche Euch weiter Mut und Kraft, die mühsame Arbeit der Aufklärung auch im kommenden Jahr weiterführen zu können. Katrin und Matthias www.ossietzky.net
Vom Friedensweg, den 352.: Sonntag, 1. Januar 2023, 14 Uhr, Neujahr, Letzlingen, Marktplatz,
(direkt an der B 71), Wanderung zum Gedenkstein an der Tankstelle und zum Schloss 4 km

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Während Letzlinger Partylöwen im Hintergrund die Spuren ihrer Silvesterfeier entsorgten, trafen sich auf dem Marktplatz etwa 40 Menschen, um ihre Forderung nach Frieden entsprechend zu artikulieren. Der Kundgebungsort war entsprechend ausstaffiert. Unter den Versammelten waren auch Neulinge.

Als erster Redner des neuen Jahres nahm Konrad Fuchs vom Förderverein Gedenkstätte Isenschnibbe das Wort. Es war für ihn ein Bedürfnis, der Bürgerinitiative zu danken, dass sie zwei Gedenksteine für die Opfer der Todesmärsche vom April 1945 in Pflege genommen hatte. Teile der Bevölkerung der umliegenden Orte hatte sich mit den so genannten Zebrajagden auf die Häftlinge mitschuldig an den schrecklichen Ereignissen gemacht. Das muss im Bewusstsein erhalten bleiben. Insofern ist die jetzige offizielle Bezeichnung Gedenkstätte Isenschnibbe nicht allumfassend. Die Gedenkstätte und anderen Orte des Gedenkens in der Region müssen auch die gegenwärtige und kommende Generationen mahnen, dass sich solche Verbrechen nicht wiederholen.

Guido Henke von der Linksfraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt betonte die Notwendigkeit, für den Frieden auf die Straße zu gehen und als Friedensbewegung geschlossen zu handeln.

Andere Redebeiträge zeigten sich kämpferisch. Es wurde auch die Systemfrage gestellt. Um zum dauerhaften Frieden zu kommen und andere globale Probleme zu lösen bedarf es umfassender Änderungen in der Gesellschaft. Den kämpferischen Worten müssen aber auch Taten folgen, so z.B. Aktionen zivilen Ungehorsams.

Ein Teilnehmer der Gewaltfreien Aktion GÜZ abschaffen im Jahr 2020 war Ernst-Ludwig Iskenius. Sein ziviler Ungehorsam wurde mit einem Ordnungsgeld wegen unbefugten Betretens einer militärischen Anlage geahndet. Dieses Geld hat er konsequent nicht bezahlt, damit dem Staat nicht noch mehr Geld für die Rüstung zur Verfügung zu stellen. Das brachte ihn eine Erzwingungshaft über Weihnachten ein. Darüber wurde auf der Kundgebung berichtet.

Der Weg durch den Ortsteil führte an einem von der Bürgerinitiative OFFENe HEIDe gepflegten Gedenkstein vorbei.

Es gab viel Gesprächsstoff, so war die Kundgebung etwas länger und der Weg dementsprechend kürzer. Das abschließende Picknick bot ebenfalls Gelegenheit für Austausch. Einig war man sich im Wunsch nach Frieden. Frieden ist auch eine Voraussetzung, um ausgelassen Silvester zu feiern. 

Zum neuen Jahr gehört auch ein neuer Kalender. Zwei verschiedene Kalender der OFFENen HEIDe wurden beim Friedensweg verteilt.

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15.12.2022, Kita Weltkinderhaus erhielt Friedenswegspenden.
Mit Weihnachtsliedern und Selbstgebasteltem empfingen die Kinder der Kita Weltkinderhaus Magdeburg Besucher der BI OFFENe HEIDe. Heute übergab Peter Haese Äpfel und süße Dinge an die Kinder
. Auf dem vergangenen Dezemberfriedensweg wurden durch ihn als interaktiven Weihnachtsmann die süßen Sachen, aber auch Geld für einen Besuch der ABC-Kinder im Wasserwerk Colbitz und dessen Umgebung oder ein Puppenspiel gesammelt. Dazu gab er das Sammelergebnis bekannt.Wie schon seit vielen Jahren üblich, erhielt Frau Renhak für die Kita den BI-Kalender "Wilde Heide" 2023.

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Schon über die Hälfe der 20-tägigen Erzwingungshaft hat der Friedensaktivist Ernst Ludwig Iskenius abgesessen. „Für Eure Kriege zahle ich nicht“, mit dieser Position weigerte er sich, ein Bußgeld von 500 Euro für eine Ordnungswidrigkeit bei einer Protestaktion gegen das Gefechtsübungszentrum Schöggersburg in der Colbitz-Letzlinger Heide an die Staatskasse abzuführen. Am heutigen Mittwoch gab es eine Mahnwache der BI OFFENe HEIDe zusammen mit anderen vor der JVA. Mit der Haftentlassung von Ernst Ludwig Iskenius wird am Dienstag, den 27.12 gerechnet.

Grafik 14.12.2022; 10:00 - 14:00 Uhr; Mahnwache vor der JVA in Bützow durch die BI OFFENe HEIDe. Die solidarische Mahnwache unterstützt die Forderung von Ernst-Ludwig Iskenius „Für eure Kriege zahle ich nicht“ und verbindet sie mit dem Anspruch "Waffenexporte sofort stoppen - Friedensverhandlungen jetzt!"
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Für eure Kriege zahle ich nicht“ - 20 Tage Haft für Friedensaktivisten
Am heutigen Donnerstag, den 8. Dezember 2022 tritt der Arzt Ernst-Ludwig Iskenius aus Lübtheen eine 20-tägige Erzwingungshaft wegen einer antimilitaristischen Aktion an. Im Rahmen der „Gewaltfreien Aktion Gefechtsübungszentrum abschaffen“ (GA GÜZ abschaffen) hatten 20 Kriegsgegner*innen im Sommer 2020 das Gefechtsübungszentrum Heer (GÜZ) in der Altmark unerlaubt betreten und das ehemalige Dorf Salchau besetzt. Auf die Aufforderung der Staatsanwaltschaft Bonn das Bußgeld zu bezahlen, begründete Iskenius seine Weigerung mit einem Gewissenskonflikt. Als Kompromiss bot er eine Zahlung des Bußgeldes an Connection e.V. an. Dieser Verein unterstützt Kriegsdienstverweigerer*innen und Deserteur*innen u.a. aus der Ukraine und Russland. Auf diesen Vorschlag ist weder das Amtsgericht, noch die Staatsanwaltschaft eingegangen und haben nun Erzwingungshaft angeordnet
.

Zur Presseerklärung

Vom Friedensweg, dem 351.: Sonntag, 4. Dezember 2022, 14 Uhr,Stendal, Kleine Markthalle, Stadtspaziergang mit dem interaktiven Weihnachtsmann, musikalische Adventsfeier

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Knapp 40 Personen fanden sich zum 351. Friedensweg in der Kreisstadt Stendal ein. Kundebungsort war die Breite Straße in Höhe der "Sperlingsida". Das ist auch der Ort der wöchentlichen Mahnwachen, an deren Organisation sich auch Malte Fröhlich von der Bürgerinitiative  beteiligt. Vorn am Mikrofon, wie im Dezember üblich, der Weihnachtsmann, der mit seiner tiefen Stimme durch die Kundgebung führte. Der Weihnachtsmann war auch ein nehmender Weihnachtsmann, denn in seiner Funktion will er in diesem Jahr wieder der Kindereinrichtung "Weltkinderhaus" in Magdeburg eine Spende überreichen. Zweck der Spende ist wieder ein Besuch der Kinder im Wasserwerk Colbitz und dessen Umgebung.

Mit einem Obertongesang nach Worten von Martin Buber (https://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Buber) gab Simon Jakob Drees eine Kostprobe seines Könnens.
Die Aktion Friedenslicht der Kirchen (https://www.friedenslicht.de) steht in diesem Jahr unter dem Motto „Frieden beginnt mit Dir“. Dazu wurde ein modifiziertes Gedicht vorgetragen. Die Kundgebung wurde auch zur Information über künftige Termine genutzt. So gibt es im Januar wieder die Ehrung von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg mit Konferenz und Demonstration. In diesem Zusammenhang verwies Edgar Kürschner auf den 108. Jahrestag der Ablehnung der Kriegskredite für den Ersten Weltkrieg durch Karl Liebknecht im Reichstag. Gegenwärtige Politiker blieben dem Friedensweg fern, leider auch die der LINKEN.

Zum Friedensweg erreichte uns die Nachricht, dass Ernst-Ludwig Iskenius (IPPNW) in Erzwingungshaft muss, weil er seine Geldbuße nicht bezahlen will. Er will mit dem Bezahlen der Geldbuße nicht noch dem Staat Geld für weitere Rüstungsvorhaben geben. Ernst-Ludwig ist ein treuer Wegbegleiter der OFFENen HEIDe. Die Geldbuße wurde ihm "Im Namen des Volkes" für seine Beteiligung an der Gewaltfreien Aktion GÜZ abschaffen 2020 verhängt. Sein Gefängnisaufenthalt wird mit Aktionen vor der JVA Bützow begleitet.

Mit der Kleinen Markthalle, betrieben durch die Freiwilligen-Agentur Altmark e.V. (https://www.fa-altmark.de) hatten wir ein gutes Ambiente für unsere abschließende Veranstaltung gefunden. Dort gab es die Gelegenheit zum Aufwärmen und zum Austausch bei warmen Getränken, Kuchen und Gebäck. Auf dem Gabentisch lagen Kalender für das Jahr 2023, Bücher und Informationsmaterial der Bürgerinitiative. Simon Jakob Drees untermalte die Veranstaltung mit Musik für Geige und Stimme wiederum zu Worten von Martin Buber.

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Vom Friedensweg, den 350.: Sonntag, 6. November 2022, 14 Uhr, Barriere Zienau (B 71 zwischen Letzlingen und Gardelegen) Jubiläum
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Knapp über 50 Menschen kamen zum Jubiläum zusammen. Der 350. Friedensweg fand genau an der Stelle statt, wo am 1. August 1993 sich Menschen auf den ersten Friedensweg begaben, an der Barriere Zienau. Mit dem Rad kamen vier Teilnehmer:innen aus Magdeburg. Anmoderiert wurde der Friedensweg mit einer Episode vom Beginn des Ersten Weltkriegs. Und prompt war Panzergedröhn aus der Nähe zu vernehmen.

Durch alle Redebeiträge hindurch kam die große Bewunderung für die Ausdauer der OFFENen HEIDe zum Ausdruck. Wo gibt es sonst eine Initiative mit solch langem Atem? Ist ein solches Jubiläeum nun Grund zur Freude, einerseits schon, aber andererseits stimmt es bedenklich, dass sich nach 350 Friedenswegen noch immer nichts getan hat mit dem Hauptanliegen der OFFENen HEIDe, der ausschließlich zivilen Nutzung des Gebiets.

Martin Nesemann betonte die Notwendigkeit einer fundamentalen Kritik am militärisch-industriellen Komplex. Den Deserteuren, die sich weltweit der Kriegsmaschinerie entziehen, gehört unsere Solidarität.
Mit Torsten Schleip aus Leipzig meldete sich ein alter Wegbegleiter der Bürgerinitiative zu Wort.

Tobias Pflüger schilderte sein Entsetzen über die Ereignisse des 24. Februar 2022, dem Beginn des Krieges und des 27. Februars 2022, der Sondersitzung des Deutschen Bundestages. Aus seiner Zeit als Abgeordneter der Linken im Europaparlament und des Bundestages erkannte er alte Vorhaben der Bundesregierungen, die sich vor dem 24. Februar 2022 nicht verwirklichen ließen und so nun als Antwort auf den Krieg in der Ukraine deklariert wurden. Die 100 Milliarden € für die Bundeswehr sind Sonderschulden, kein Sondervermögen. Natürlich gibt es dadurch Einschränkungen im Sozialbereich. Mit der Anschaffung des Kampfbombers F35 wird die nukleare Teilhabe der Bundesrepublik weiter ausgebaut. Hier auf dem Truppenübungsplatz werden eindeutig Angriffsszenarien geübt.

Jens Lattke, der Friedensbeauftragte der Evangelischen Kirche Mitteldeutschlands verwies auf den Beginn der Friedensdekade, die in diesem Jahr unter dem Motto "ZUSAMMEN:HALT" steht. Es muss mehr Zusammenhalt für einen gesellschaftlichen Frieden geben. Dazu bedarf es des Zusammenwirken von lokalen, regionalen und globalen Initiativen. Gemeint ist hier auch der gesellschaftliche Frieden, wenn Menschen in ihrer Unterschiedlichkeit zusammenarbeiten. In Zukunft muss Frieden herrschen. Zum Abschluss des Beitrages kam von den Versammelten der Ruf nach Auflösung der Militärseelsorge.

Malte Fröhlich reflektierte die Zeit des ersten Friedensweges. Damals wurden Wehrdienstausweise zur Hardthöhe geschickt. 1992 trat Minister Stoltenberg wegen illegaler Panzerlieferungen an die Türkei zurück. Heutzutage sind Waffenlieferungen in Krisengebiete Normalität.

Gleich drei Künste waren zum 350. Friedensweg vertreten: Die Literatur indem David Schließing Texte von Rosa Ausländer vortrug, Dabei wurde er begleitet von einer weiteren Kunst, der Musik, indem ihn Jerzy Bojanowski an Klarinette und Tasteninstrument begleiteten. Als Drittes war die Bildende Kunst vertreten, eine Kundgebungsteilnehmerin brachte ihr Bild mit der Sicht auf die aktuelle Politik der Bundesregierung mit.
Für die "350" am Straßenrand gab es noch eine "Extranull" in Anlehnung an das Musical "Hair", denn rund 3.500 Opfer waren wöchentlich auf vietnamesischer Seite im Vietnamkrieg zu beklagen.

Nach dem Demonstrationszug auf der B 71 wurde das beim 200. Friedensweg angelegte Steinbiotop ergänzt.

Aus dem Wendland kam eine extra Torte zum 350. Friedensweg.
Zum Ausklang des Friedenswege gab es noch Gelegenheit zu Gesprächen.

Eigentlich war am Tag des Friedensweges der benachbarte Prinzendamm als Wanderweg freigegeben. Nach Ankündigung des Friedensweges wurde die Freigabe für dieses Wochenende kurzfristig zurückgezogen, angeblich wegen Munitionsentsorgung. Ein Radfahrer wollte den freigegebenen Prinzendamm für seine Radtour nutzen und wurde vom Wachdienst zurückgehalten. Eine entmilitarisierte Heide steht allen Menschen zu jeder Zeit zur Verfügung!
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Foto cc: BI OFFENe HEIDe 03.10.2022- Mahnwache der BI OFFENe HEIDe am Jägerstieg.
"Die Waffen nieder" der Anspruch für eine friedlichere Welt.

Vom Friedensweg, den 349.: Sonntag, 2. Oktober 2022, 10 bis 17 Uhr, Lindhorst, Lindenstraße 17, Hoffest zum Tag der Regionen Wanderung durch den Ortsteil

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Tag der Regionen - Die Regionalbewegung lädt alljährlich rund um das Erntedankfest zum Tag der Regionen. Zweimal musste das traditionelle Hoffest in Lindhorst wegen Corona ausfallen. Jetzt wurde durchgestartet. Der Förderverein Colbitz-Letzlinger Heide nachhaltig (COLENA) e.V. hatte das Hoffest auf dem Hof der Familie Wehde organisiert. So manche helfende Hand kam aus den Reihen der Bürgerinitiative OFFENe HEIDe, die traditionell mit einem Informationsstand und dem Friedensweg vor Ort war. Zentrales Motto des Tages der Regionen war in diesem Jahr „Kurze Wege – große Wirkung“. Die Regionen müssen sich mehr auf ihre eigenen Stärken besinnen. Regionale Wirtschaftskreisläufe sind ein Mittel zu mehr Nachhaltigkeit. Weite Transportwege und die Abhängigkeiten von internationalen Märkten entfallen. Globale Begehrlichkeiten sind oft die Ursache für Kriege. Die Region Colbitz-Letzlinger Heide ist insofern geschwächt, dass ein Großteil der Fläche militärisch missbraucht wird. Darüber täuscht nicht  hinweg, dass sich die Bundeswehr jährlich zum 3. Oktober am Jägerstieg selbst feiert und Zulauf von der Bevölkerung erhält. Doch die übungsfreien Abschnitte, an denen der Jägerstieg genutzt werden kann, sind rar.  

Die Fotoausstellung von Bernd Luge blickte auf drei Jahrzehnte Wirken der OFFENen HEIDe zurück. Über aktuelle Herausforderungen der Friedensarbeit ging es am Stand der OFFENen HEIDe. Es wurden gute Gespräche geführt. Hoffentlich fruchten diese Gespräche in Form von mehr Engagement für den Frieden.

Die Colbitz-Letzlinger Heide wird wegen ihres Pilzreichtums geschätzt. So war der Stand von Pilzexperte Eike Ebenau stets gut besucht. Auch die Pilze der etwa zehn Personen, die sich am Nachmittag zu einer kurzen Wanderung durch Wald und Feld fanden, wurden dort bestimmt.

Für ausreichend Speisen, Getränke und Musik war auf dem Hoffest gesorgt. Die kurzen Niederschläge konnten der Stimmung keinen Abbruch leisten.

In der benachbarten St.-Johannes-Kirche gab es übers Wochenende ein besonderes Programm. Während des Erntedankgottesdienstes wurde der Kirchenschlüssel symbolisch an Pfarrer Thomas Meyer zurückgegeben, denn die Kirche soll auf Beschluss des Gemeindekirchenrates als offene Heidekirche ständig offen für die Menschen sein. Diese Entscheidung lobte Pfarrer Meyer und stellte die gegenwärtige Krise und die sozialen Folgen hierzulande in den Kontext weltweiter Herausforderungen. In der Kirche gab es ferner eine Ausstellung der Künstlerin Dagmar Kassner-Dingerdissen.

Dass alle Menschen ihren Teil von der Ernte abbekommen, für die gedankt werden soll, ist Anliegen der Bewegung Bedingungsloses Grundeinkommen, die auch regelmäßig auf dem Hoffest präsent ist.
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Grafik Russland, Belarus, Ukraine: Unterschriftensammlung gestartet Schutz von Deserteuren und Kriegsdienstverweigerern gefordert. Anlässlich des Internationalen Friedenstages am 21. September rufen Connection e.V., der Internationale Versöhnungsbund, das Europäische Büro für Kriegsdienstverweigerung und War Resisters’ International zu einer Unterschriftenaktion für Deserteure und Kriegsdienstverweigerer aus Russland, Belarus und Ukraine auf. "Zehntausende haben sich auf allen Seiten des Krieges in der Ukraine den Kämpfen entzogen", so heute Rudi Friedrich vom Kriegsdienstverweigerungs-Netzwerk Connection e.V. "Auf der Seite Russlands und Belarus wollen sie sich nicht an einem Angriffskrieg beteiligen. Auf der Seite der Ukraine entziehen sie sich dem Zwang zum Kriegsdienst." Siehe Presserklärung
Vom Friedensweg, den 348.: Sonntag, 4. September 2022, 14 Uhr, Brunkau, an der Tangerbrücke Wanderung durch die Bauernheide (6 km) zwischen Truppenübungsplatz und neuer Autobahn

Foto cc BI OFFENe HEIDe
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Für den 348. Friedensweg wurde ein Treffpunkt im Nordosten der Colbitz-Letzlinger Heide ausgewählt und zwar in Brunkau. Bei spätsommerlichem Wetter fanden sich etwa 30 Menschen ein.

In seinem Beitrag zum Auftakt der Kundgebung brachte Dr. Hagen Kühn von der AG Frieden der Hochschule Magdeburg-Stendal die ökonomischen Folgen der Boykottpolitik der Bundesregierung zur Sprache. Russland als größtes Flächenland verfügt über ausreichend Rohstoffe und knüpft schon neue Allianzen z.B. mit China. Also halten sie die Folgen dort in Grenzen. Die Industrie hierzulande deckt ihren Energiebedarf zu 30 % aus Erdgas. Geschäftsmodell sind billige Rohstoffe und ein teurer Verkauf von qualitativ hochwertigen Produkten. Die Preistreiberei wird zu sozialen Verwerfungen führen. Diese führen zu Protesten. Es bleibt zu hoffen, dass diese Proteste nicht nach rechts ausschlagen, wenn Ersatzfeinde für diese Proteste gesucht werden.

Neben dem 83. Jahrestag des Beginns des Zweiten Weltkriegs am 1. September gab es noch einen weiteren Jahrestag zu beachten: Am Tag des Friedensweges jährte sich zum 13. Mal der Angriff auf den Tanklastzug bei Kunduz, für den der damalige Oberst der Bundeswehr Georg Klein verantwortlich war. Obwohl ein Gutachten, welches dem Bundestag vorlag, hier eindeutig ein Kriegsverbrechen sah, wurde Georg Klein nicht zur Verantwortung gezogen. Stattdessen wurde er zum General befördert. Andererseits enden unsere Aufenthalte auf im Sperrgebiet immer „im Namen des Volkes“ mit Schuldsprüchen. Das ist für Malte Fröhlich ein Zeichen, dass es in der Bundesrepublik keine unabhängige Justiz gibt.

Zum Abschluss der Kundgebung zitierte Klaus Czernitzki noch das Gedicht „Kennst Du das Land, wo Kanonen blühn?“ von Erich Kästner. Siehe www.lyrikline.org Dort, wo die Kanonen und anderes Kriegsgerät zum Blühen gebracht werden, war das Ziel des Friedensweges – der Truppenübungsplatz. Dort war der Wildschutzzaun bereits aufgehangen. Im Februar hatte die Bundeswehr noch erklärt, dass der Zaun erst aufgestellt wird, wenn die Afrikanische Schweinepest die Gegend erreicht hat. Jetzt steht der Zaun und es gibt keinen Verdachtsfall der Schweinepest. So viel zum Wahrheitsgehalt der Äußerungen der Bundeswehr. Wie bereits im Fall Georg Klein beansprucht die Bundeswehr für sich eine Sonderstellung. Begründet wird die Aufstellung des Zaunes damit, dass man sich die Sperrung des Truppenübungsplatzes nicht leisten könne. Im zivilen Bereich gibt es keine Sonderrechte, da müssen Bauern den Verlust ihrer Bestände in Kauf nehmen, wenn eine Infektion vorliegt
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Vom Friedensweg, den 347.: Sonntag, 7. August 2022, 14 Uhr, Born, am Ortseingang (B71 zwischen Haldensleben und Letzlingen) "Umrundung" des Ortsteils (4 km)
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Einen Tag nach dem 77. Jahrestag des Atombombenabwurfs auf Hiroshima fand unser 347. Friedensweg im Ortsteil Born statt. Dazu fanden sich etwa 35 Menschen vom Harz bis Wendland ein. So lag es auf der Hand, dass das Thema Atomwaffen im Zentrum der Beiträge war. Martin Nesemann von anti atom aktuell e. V. beleuchtete die neuen Sicherheitsinteressen. Da vermutet wird, dass Atomwaffen auch durch die Westgruppe der Sowjetischen Streitkräfte auch auf dem Truppenübungsplatz in der Colbitz-Letzlinger Heide vorgehalten wurden, ging er näher auf die strategischen und taktischen Atomwaffen ein. Alle Atomwaffen, wie auch Kriegswaffen überhaupt sind zu ächten. Ein begrenzter Atomkrieg ist eine Illusion. Nach der Blockkonfrontation wurden die Bestände an Atomwaffen auf deutschem Boden reduziert. Es lagern aber immer noch welche in Büchel. Anstatt die Bestände zu reduzieren, werden die Atomwaffen modernisiert. Aber auch zivile Anlagen wie Atomkraftwerke können zur Atomwaffe werden. Das zeigen gerade die kriegerischen Auseinandersetzungen in der Ukraine. Das Atomkraftwerk in der Nähe von Magdeburgs Partnerstadt Saporischschja ist umkämpft. Es ist nicht auszuschließen, dass das Kraftwerk Schaden nimmt. Die ukrainische Regierung hat der internationalen Atomenergieorganisation bisher (IAEA) bisher keine Inspektion gestattet. Der Einsatz für den Frieden setzt den inneren Frieden voraus. Die gewünschten Veränderungen müssen auch vorgelebt werden. Siehe Beitrag.

Weitere Redner*Innen verwiesen darauf, dass keinesfalls die NATO bei aller Ächtung des Ukrainekrieges eine Friedensmacht ist.

Es wurde ein Bericht vom Friedensfestival Pax Terra Musica Ende Juli und eine Vorschau auf das Magdeburger Friedensfestival Anfang September gegeben.

Nächster Termin ist die Mahnwache zum Jahrestag des Atombombenabwurfs auf Nagasaki am 09. August 2022 in Magdeburg. Es kommt darauf an, dass sich die Friedensbewegung nicht auseinander treiben lässt. Differenzen im Detail müssen gemeinsamen Aktionen untergeordnet werden.

Rainer Wulff aus Halberstadt unterstrich die Aktualität des Liedes „Es ist an der Zeit“ von Hannes Wader und schloss die Kundgebung mit einem Ständchen auf seiner über hundertjährigen Mundharmonika ab.

Auf der Wanderung auf der B 71 wurde gezeigt, dass die  Straße nicht nur der Ort für Sonntagsausflüge ist, sondern auch der Ort, um für den Frieden einzutreten.

An der Sperrgebietsgrenze wurden schon die Vorkehrungen für den Wildzaun getroffen. Die Gewährleistung eines störungsfreien Übungsbetrieb der Bundeswehr gerechtfertigt nicht solch eine Verschwendung von Steuermitteln und Umweltfrevel. Hier ist das Land Sachsen-Anhalt in der Pflicht, die Interessen des Umweltschutzes gegenüber dem Bund zu vertreten.

Jeder Friedensweg in der Colbitz-Letzlinger Heide ist immer ein Naturerlebnis. So löste die stattliche Eiche am Rand des Ortsteils Bewunderung aus. Fünf Erwachsene waren notwendig, um deren Stamm zu umfassen. Mögen die heute jungen Bäume auch ein solches stattliches Alter erreichen. Dazu bedarf es noch vieler Anstrengungen gegen den Klimawandel.

Nach der etwa 4 km langen Wanderung gab es zur Stärkung wieder das Picknick und damit Gelegenheit für weiteren Austausch zu aktuellen Fragen.

Mit dem Friedensweg begann das 30. Jahr des Bestehens der Bürgerinitiative.  

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Am kommenden FREITAG, 8.7.2022 von 10-13 UHR laden die "Oldis for Future"zu einer MAHNWACHE anlässlich des "Mayors for Peace"-Flaggentages vor dem Magdeburger Rathaus ein. Um eine breite Teilnahme wird gebeten. Gegen 11 Uhr wird Oberbürgermeisterin Simone Borris erwartet. Jährlich am 8. Juli werden in rund 500 Städten und Gemeinden die Flaggen der Mayors for Peace gehisst, um sich für eine friedliche Welt ohne Atomwaffen zu engagieren.

Vom Friedensweg, der 346.: Sonntag, 03. Juli 2022, 14 Uhr, Samswegen, an der Kirche Wanderung
zum Wehr an der Ohre und zurück (4 km) Floßfahrt auf der Ohre.
Foto cc: BI OFFENe HEIDe
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Im Hochsommerwetter fanden sich knapp 30 Personen ein zum 346. Friedensweg. Für Erfrischung sorgte eine Floßfahrt auf dem Flüsschen Ohre.

Dr. Eckart Frey aus Samswegen zitierte Erich Kästner "Die Menschen sind gut, bloß die Leute sind schlecht.“ Angesichts des Krieges in der Ukraine werden viele andere Kriege auf der Welt vergessen. Noch immer herrscht Hunger auf der Welt. Dr. Frey engagiert sich für den Ausgleich zwischen Israel und Palästina. Angesichts der Kriegsgefahr sind viel zu wenige Menschen auf der Straße. In diesem Zusammenhang lobte er die Ausdauer der Bürgerinitiative OFFENe HEIDe. Im weiteren Verlauf der Kundgebung wurde die Erklärung der Kundgebung „Wir zahlen nicht für eure Kriege! 100 Milliarden für eine demokratische, zivile & soziale Zeitenwende“ vom Vortag verlesen und ein kurzer Bericht gegeben.

Lebhaft schilderte Joachim Spaeth den Ausflug der 17 ABC-Kinder der Kita "Weltkinderhaus" in Magdeburg nach Colbitz. Wasserwerk mit Krokodil, Lindenwald und Rabensol standen auf dem Programm. Die Suppe an diesem Tag hatten sich die Kinder selbst gekocht. Nach Auskunft der Erzieher*innen der Kindereinrichtung war der Ausflug noch lange Gesprächsthema unter den Kindern. "Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr", es bleibt zu hoffen, dass dieser Tag bei den Kindern einen kleinen Beitrag zu einem achtsamen Umgang mit den Lebensgrundlagen gelegt hat. Finanziert wurde der Tag u.a. durch die Spenden der OFFENen HEIDe, gesammelt vom interaktiven Weihnachtsmann bei den Friedenswegen im Dezember.

Auf ging es zum Wehr an der Ohre, wo das Floß schon bereit stand. Doch zunächst gab es an einem schattigen Plätzchen das traditionelle Picknick. Gesprächsstoff gab es genügend. Unter "Kapitän" Malte Fröhlich bildete die Floßfahrt stromauf und wieder zurück den krönenden Abschluss des Friedensweges. Viele Füße fanden Abkühlung im Wasser der Ohre. Während der Fahrt gab es interessante Biotope am und im Wasser zu sehen.

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Samstag den 02.07.2022, 14 bis 18 Uhr.
39122 Magdeburg, Unterhorstweg 26,
Treff Parkplat
z

Dr. Hagen Kühn (Soziologe) und Malte Fröhlich (Friedensaktivist/Offene Heide), referieren zu "Geopolitischen Zusammenhängen des Ukraine-Krieges und regionalem Friedensengagement" Im Anschluss findet eine moderierte Diskussion mit den Referenten und zwei weiteren Talk-Gästen statt. Der Autor und Kabarettist Lars Johansen hat bereits angekündigt, als Talk-Gast dabei zu sein.
Nach der Gesprächsrunde, etwa 90 Minuten, geht das Mikrofon auch in die Zuschauer-Runde, so dass sich jeder zu diesem brennendem Thema kommunikativ einbringen kann.Organisatoren: Uwe Albert, Guido Schulz (Moderator) Siehe Anlage

Bild: cc BI OFFENe HEIDe

17 Kinder von der Kita „Weltkinderhaus“ in Magdeburg konnten wir jüngst mit einem Tag in der Colbitz-Letzlinger Heide beschenken. Es gab Führungen durch den Lindenwald mit dem Förster und durchs Wasserwerk. Dem Hufschmied am Rabensol wurde über die Schulter geschaut und eine Suppe zubereitet. Unterstützung gab es auch vom LIBa "Besser essen. Mehr bewegen." e.V. Finanziert wurde die Sache u.a. durch unsere Spenden über den interaktiven Weihnachtsmann bei den Dezember-Friedenswegen. Der Verein Colbitz-Letzlinger Heide nachhaltig e.V. hat diese ABC-Kinderfahrt mit anderen Kooperationspartnern durchgeführt.

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Zum Samstag, den 11. Juni ruft in verschiedenen Städten bundesweit
die Offensive für Abrüstung zu Demonstrationen gegen das geplante 100 Milliarden Euro Sondervermögen für die Bundeswehr auf.

In Magdeburg gibt es 11Uhr vor dem Hauptbahnhiof Magdsbdurg eine Kundgebung
Siehe auch hauptfeind.de

Vom Friedensweg, den 345. am Sonnabend, dem 04. Juni 2022, 14 Uhr am Domportal, Kundgebung - Weg zur Stele "Völkerfreundschaft", zum Monument der Völkerfreundschaft und zurück (5 km)


Bild cc BI OFFENE HEIDe
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Der 345. Friedensweg fand in Magdeburg im Zusammenwirken mit der "Initiative FÜR FRIEDEN - Magdeburg" statt. Treffpunkt war das Domportal.

Knapp 50 Menschen kamen trotz Volksfesten, Ausflugswetter und noch geöffneten Geschäften zur Kundgebung.

Domprediger i. R. Giselher Quast zog es auch an seine Wirkungsstätte zum Friedensweg. Er lenkte die Aufmerksamkeit auf die Skulptur von Kaiser Otto I. zwischen den Türen. Dort nistete eine Taube in der Krone des Kaisers. Das soll kein Zeichen sein, dass wir „einen in der Krone“ haben, wenn wir uns der allgemeinen Kriegsrhetorik widersetzen und gegen Waffenlieferungen und andere Mittel der Kriegsbeteiligung sind. Pazifismus ist gerade nicht aktuell. Selbst die Ratspräsidentin der Evangelischen Kirche in Deutschland Annette Kurschus ist für Waffenlieferungen in die Ukraine.

Malte Fröhlich erwiderte, dass der Krieg in der Ukraine nicht die Krise des Pazifismus, sondern die Krise des Militärischen ist. Die NATO gibt jetzt schon viel mehr für Rüstung aus als Russland. Jetzt wird noch ungezügelt aufgerüstet. Die Kirche als Institution mit ihrer Befürwortung von Waffenexporten und Militärseelsorge ist kein Partner mehr für die Friedensbewegung. Außenministerin Annalena Baerbock benutzt mit ihrer Ablehnung eines "Diktatfriedens" das gleiche Vokabular wie seinerzeit das faschistische Deutschland bei der Bewertung der Versailler Verträge.

Friedrich Rabe wandte sich gegen die Dämonisierung von einzelnen Personen. Zum Krieg gehören viele. Er stellt die Frage, wer an Kriegen verdient. Die Bevölkerung in vielen Ländern leidet unter den Folgen des Krieges und muss die Zeche für Kriege bezahlen. Das zeigt sich auch an der aktuellen Inflation. Waffen sind Waffen und können töten, egal, ob sie "leichte" oder "schwere" sind. Es gilt nach wie vor: "Die Waffen nieder!"

Jugendliche der Initiative Frieden Magdeburg stellten die Systemfrage und damit die Klassenfrage im Zusammenhang mit Kriegen. Das wurde auch in den Sprechchören während des Weges durch die Stadt zum Ausdruck gebracht. Es gibt nicht nur den Ukrainekrieg, sondern auch andere bewaffnete Auseinandersetzungen, an denen die "westliche Wertegemeinschaft" beteiligt ist.

Am Weg durch die Stadt nahmen etwa 30 Personen teil. Erste Station war die Friedenstafel am Opernhaus. Diese wurde mit aktuellem Material ergänzt. In der Stadt ist dieser Ort des Austauschs zu Friedensfragen noch viel zu unbekannt.

Weiter ging es zum Mahnmal für die Opfer der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki. Zur Entstehungsgeschichte und zu den Erhaltungsarbeiten  sprach Restaurator Dietmar Fröhlich. "Ein ganz wichtiges Monument für unsere Stadt und wird es auch bleiben."

An der Stele der Völkerfreundschaft gab es Erläuterungen durch Hermann Schrader. Die benachbarte Johanniskirche war in ihrer Zerstörtheit ein Ort der Mahnung gegen den Krieg. Inzwischen wurde sie wieder aufgebaut und die Wunde des Krieges ist verschwunden.

Die nächste Aktion ist eine Demonstration gegen das Sondervermögen in Höhe von 100 Mrd. € für die Bundeswehr am Sonnabend, 11. Juni 2022 um 11 Uhr in Magdeburg auf dem Bahnhofsvorplatz.

Die Friedensversammlungen vor dem Dom in Magdeburg machen bis zum 27. August 2022 Sommerpause, bei den Friedenswegen gibt es keine Sommerpause.
Zum Abschluss gab es wieder ein Picknick.

Manuskript zu den Worten von Hermann Schrader am Monument der Völkerfreundschaft

Video vom Friedensweg auf YouTube

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8.Mai 2022, 15 Uhr Stendal, Mahnwache am Ehrenfriedhof für die gefallenen sowjetischen Soldaten an der B 189 Malte Fröhlich lädt zur Mahnwache ein, um "...gemeinsam dem Ende des 2.Weltkrieges, seinen furchtbaren Opfern und dem besonderen Beitrag, den die sowjetischen Soldaten zu seinenm Ende beigetragen haben, zu erinnern und zu gedenken. ..."
Gedenken an den 08. Mai 1945

am 8.5.2022 um 10 Uhr Ehrenhain im Nordpark in Magdeburg

 

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Colbitzer Soldatenkarrierekanon

Musik:traditionelles Volkslied aus dem 18. Jhdt. Text: BI OFFENe HEIDe gemeinsam mit Lappalie. Die Rostocker Band Lappalie ist beim Ostermarsch 2019 in Colbitz aufgetreten.
Der Text ist hier zum Nachlesen, der Colbitzer Soldatenkarrierekanon darf durch Rechtsklick in das Video auch heruntergeladen werden
Seit dem 1. August 1993 lädt die OFFENe HEIDe zum Friedensweg ein,
jeden ersten Sonntag im Monat, in die Colbitz-Letzlinger Heide,
ein Stück Heide soll symbolisch in Besitz genommen werden.
Die Colbitz-Letzlinger Heide in Sachsen-Anhalt gehört zu den Kulturlandschaften, die in Mitteleuropa mit ihrer Fläche von
ca. 60000 ha wohl eine der größten "unbesiedelten Flächen " darstellt..
Wenn da nicht seit Jahrzehnten die 23000 Hektar Ödland wären, in der das Militär die Natur, die Menschen, die Landschaft und ihre Geschichte verwüstet haben.

Aus der faschistischen Schießbahn, wurde nach der Befreiung ein Stationierungsort der "Roten Armee". Noch heute sind die Reste von Abschußhügeln des Atomraketenzauns
von 1983 zu sehen, der östlichen Panzerseite des "Kalten Krieges".

Bis zum Ende der DDR wurden Panzerketten und Geschützlärm
zur hingenommenen Tatsache. Viele hatten ihre Jugend in der Heide verbracht
und sie kannten sie nur noch aus der Erinnerung.
Mit der Wende keimte Hoffnung auf ein Ende der militärischen Besatzung
von Natur und Kulturlandschaft, zumal allen bekannt war, daß diese Heide
mit seinen 3,3 Milliarden Kubikmetern Trinkwasser für über 600.000 Menschen im Umkreis bis zu 70 km das Lebensnaß spendet.

Über 70.000 Unterschriften wurden für die militärfreie Heide gesammelt und in Bonn hinterlegt, Landtag und Kreistage plädierten mit ihren Beschlüssen seit Anfang der 90er für die zivile Heide.

Seit dem 1.August 1993 lädt die OFFENe HEIDe zum Friedensweg ein, jeden ersten Sonntag im Monat, in die Colbitz-Letzlinger Heide, ein Stück Heide soll symbolisch in Besitz genommen werden.

Nach einer ersten Hoch-Zeit mit Politikprominenz und starken Schwüren, diktierte Bonn den Panzerübungsbetrieb und damit den pyrotechnisch begleiteten Laser-Schuß auf dem Trinkwasserreservoir.

"Das weiche Wasser bricht den Stein", "Pilze statt Panzer", " Arbeitsplätze statt Schießplätze" gehören zu den Leitlinien der OFFENEn HEIDe. Ob mit oder ohne zivilen Ungehorsam, die OFFENEe HEIDE will über diese Seite ein neues Kapitel der öffentlichen Kommunikation zum Thema beginnen, dabei wollen wir mehr über die Geschichte, Hintergründe und aktuelle Aktionen zugänglich  machen, müssen aber gestehen, hier fangen wir erst an! Suchen auch vernetzende Unterstützung oder kritische Begleitung auch das sachliche Kontra wird entgegengenommen.

Wasser braucht wohl einige Jahre um den filternden Sand zu durchfließen, Öl und Gift vielleicht Jahrzehnte, wir müssen schneller sein!

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