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Vom Friedensweg, den 373.: Sonntag, 06. Oktober 2024, 14 Uhr Lindhorst, Dorfanger Pilzwanderung mit Experten Eike Ebenau bis zu 5 km

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Eines der ersten Transparente zur zivilen Nutzung der Colbitz-Letzlinger Heide Anfang der 1990-er Jahre war „Lasst Pilze schießen statt Panzer“. Dieser Leitgedanke wurde zum 373. Friedensweg aufgegriffen. Es war der Zeitpunkt des Tages der Regionen (https://www.tag-der-regionen.de). Die Colbitz-Letzlinger Heide ist für ihren Pilzreichtum bekannt. Treffpunkt der knapp 50 Teilnehmenden war der Dorfanger vom Ortsteil Lindhorst. Das schöne Herbstwetter ließ den Friedensweg zum besonderen Ereignis werden.

Auf der Kundgebung wurde auch die große Demonstration vom 03. Oktober 2024 „Nein zu Krieg und Hochrüstung! Ja zu Frieden und internationaler Solidarität“ ausgewertet. Eckard Jahn lobte den großen Zulauf zur Kundgebung in Berlin und dass viele Menschen das Einende in den Vordergrund gestellt hatten trotz unterschiedlicher Meinung in Detailfragen. Weiterhin lobte er den Einsatz der IG Metall für den Frieden, wo doch Teile der Mitgliedschaft bei Rheinmetall oder anderen Rüstungsbetrieben arbeiten. Auf der Kundgebung in Berlin waren auch Leute von der OFFENen HEIDe dabei. Wenn in Berlin zur Bildung lokaler Friedensgruppen aufgerufen wurde, waren wir schon seit 31 Jahren für den Frieden unterwegs und verbinden den Protest gegen den Truppenübungsplatz in der Heide mit dem Einsatz für eine friedlichere Welt.  

Sabine Zimmerhäkel trug eigene Gedichte zum aktuellen Zeitgeschehen vor, für die es Beifall gab.

Der Pilzsachverständige Eike Ebenau aus Magdeburgerforth gab auf der Wanderung wertvolle Hinweise, welche Pilze bedenkenlos in Topf oder Pfanne landen können und welche man nur unliebsamen Besuchern servieren sollte. Beim Zwischenstopp auf der Wiese gab es Bedenken, ob dort überhaupt Pilze dort zu finden wären. Aber es gab welche und dazu immer Hinweise zur Erkennung der Pilze. Weiter ging es an den Waldrand und verschiedenen Biotopen, um eine möglichst hohe Bandbreite an Pilzen zu finden. Vom ganz kleinen Pilz bis zum großen Steinpilz, der eine Mahlzeit ergibt, reichte die Ausbeute des Tages.

Einige schafften es, um 16 Uhr beim Konzert mit dem Gospelchor Wolmirstedt in der Kirche zu sein.

Flugblatt Rundbrief

Vom Friedensweg, den 372.: Sonntag, 01. September 2024, 10 Uhr Stendal, Stand der OFFENen HEIDe auf dem 23. Sachsen-Anhalt-Tag,

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Der 372. Friedensweg fand in Form der Beteiligung der Bürgerinitiative OFFENe HEIDe am 23. Sachsen-Anhalt-Tag statt. Diesen gab es gewissermaßen als Heimspiel in Stendal. Im Regionaldorf Elbe-Börde-Heide hatte die Bürgerinitiative einen Informationsstand und nahm auch am Festumzug teil. Der Zufall wollte es, dass der Informationsstand in unmittelbarer Nähe zur Präsentation der Bundeswehr lag. Diese befand sich in Nachbarschaft der Schausteller. Zur Schau gestellt wurde bei der Bundeswehr eine Vielzahl an militärischem Gerät. Dass massive Angebot der Bundeswehr stieß auf Kritik, diese wurde am Stand der OFFENen HEIDe zum Ausdruck gebracht. Es war auch die Rede von Straßenschäden in der Stadt bei der Anreise der Fahrzeuge der Bundeswehr. Mit schwebenden Lasten über der Straße war die Ausstellung der Bundeswehr eine Gefahr für die Allgemeinheit. Die Überpräsenz der Bundeswehr ist ein Zeichen dafür, dass man die Menschen kriegstüchtig machen will. Der Informationsstand der OFFENen HEIDe bot die Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen, auch mit in Tarnfarben gescheckten Mitmenschen. Manchmal wurden durch die Passanten extrem nationalistische Gedanken geäußert, denen argumentativ widersprochen werden musste. Beim Angebot am Stand wurde Wert auf Material für Kinder und Jugendliche gelegt. Der Eigendarstellung der Bundeswehr als „attraktiver Arbeitgeber“ wurde widersprochen, wenn man bedenkt, welche Folgen Krieg und Rüstung haben.

Der Karrieretruck der OFFENen HEIDe kam zum Einsatz. Erschütternd war es zu sehen, wie viele Familien mit Kindern das Angebot der Bundeswehr nutzen und die Militärfahrzeuge besteigen wie im  Streichelzoo.
 
Höhepunkt des Landesfestes war wieder der Festumzug am Sonntag. Der OFFENe-HEIDe-Festwagen griff das Motto des Landesfestes „Mittelalter trifft Moderne“ auf. Ergänzt wurde das Motto durch „Soldaten treffen Menschen“ und der Forderung nach Waffenstillstand und Friedensverhandlungen.

Trotz der personellen Unterbesetzung durch kurzfristige Absagen hat sich der Aufwand gelohnt. Es wurden Erfahrungen gesammelt für künftige Präsentationen der Bürgerinitiative

Flugblatt. Rundbrief

Meldungen/ Medien/Termine
 

Keine Teilnahme an der „Kaffeetafel kontrovers“
mit Herrn Steinmeier - Offener Brief

Am 26. 8. sollte es ein Gespräch mit Herrn Steinmeier in Stendal geben, zu dem Malte Fröhlich als ein Vertreter der BI OFFENEn HEIDe und des Stendaler Friedenskreises eingeladen wurde. Seine Absage in Form eines offenen Briefes befindet sich hier

Vom Friedensweg, den 371.: Sonntag, 04. August 2024, Hütten, „Platz des 11. August“, 30 Jahre Besetzung der Heide durch die Bundeswehr , 4km

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Etwa 30 Personen waren beim 371. Friedensweg zum 30. Jahrestag der Einverleibung der Colbitz-Letzlinger Heide durch die Bundeswehr. Am 11. August 1994 hatten sich einige aus der Bürgerinitiative den Eindringlingen von der Bundeswehr in den Weg gestellt und somit das eindeutige Votum des Landtages von Sachsen-Anhalt und von über einhundert Kommunalparlamenten verteidigt, wonach die Heide ausschließlich zivil genutzt werden soll. Genau an dieser Stelle war der Treffpunkt des 371. Friedensweges. So wird der Ort auch gern „Platz des 11. August“ genannt.  

Moderator Klaus Czernitzki sprach zur Begrüßung über die Ereignisse vor 30 Jahren und das kontinuierliche Wirken der Bürgerinitiative hier vor Ort und als Teil der Friedensbewegung, die sich für den Frieden weltweit einsetzt. Gerade in der Zeit der Olympischen Spiele wird der Wunsch geäußert, dass es nur einen friedlichen Wettstreit zwischen den Menschen beim Sport geben darf und keinen Kampf der Waffen.

Eckard Jahn stellte die Initiative für eine Unterschriftensammlung vor, mit der sich die Bürgerinitiative OFFENe HEIDe an den Stadtrat der Landeshauptstadt Magdeburg wendet, die ja bekanntlich zu den Mayors For Peace gehört. Der Stadtrat soll sich für mehr Initiativen der Stadt für den Frieden einsetzen.

Der Internationale Gerichtshof hat 1996 entschieden, dass die Anwendung von und Drohung mit Atomwaffen gegen Völkerrecht verstoßen. Gegenwärtig gibt es immer noch etwa 12.100 Atomwaffen weltweit. Martin Nesemann vom Magazin „Anti Atom Aktuell“ betonte kurz vor dem 79. Jahrestag der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki den Zusammenhang von Anti-Atom- und Friedensbewegung. Die jüngsten Entscheidungen zur Stationierung von Mittelstreckenraketen in der Bundesrepublik erinnern an die Zeit des NATO-Doppelbeschlusses in den 1980-er Jahren. Ein Diskussionsredner erinnerte in diesem Zusammenhang an den Vietnamkrieg.

Der Widerspruch zwischen dem Friedenswillen der Bevölkerung und Handeln der Bundesregierung wurde kritisiert. Es müssen viel mehr Menschen auf die Straße gehen und ihren Protest gegen eine Politik der Aufrüstung und des Krieges zum Ausdruck bringen.

Der Krieg im Nahen Osten geht mit einem Demokratieabbau in der Bundesrepublik einher. Kritische Äußerungen gegenüber Israel werden als Antisemitismus in die Ecke von Straftaten gestellt. So berichtet Sabine Zimmerhäkel, dass Teilnehmenden einer Demonstration in Magdeburg eine Ordnungswidrigkeit angelastet werden soll, weil sie sich pro palästinensisch geäußert hatten. Eine solche Einschränkung der Versammlungs- und Meinungsfreiheit darf nicht zugelassen werden!

Der Protestzug führte auf der Heidestraße bis zum Kreisverkehr östlich von Planken und wieder zurück. Auf dem Gelände war eine verstärkte Präsenz von Feldjägern wahrzunehmen. Südlich der Heidestraße stehen Kasernen. Eigentlich sollten die Flächen südlich der Heidestraße nach der ursprünglichen Form des so genannten Heidekompromisses im Jahr 2006 aus der militärischen Nutzung genommen werden. So viel zum Wert von Vereinbarungen zwischen dem Land und dem Bund.  

Zeit zum Austausch gab es beim Picknick. Weitere Veranstaltungen wurden angekündigt.

Zum Abschluss des Friedensweges gab es eine spontane Begegnung mit einer Friedensbewegten aus dem Raum Göttingen, die sich in der Aktion „Rheinmetall entwaffnen“ engagiert. Die Firma Rheinmetall als ehemalige „zivile“ Betreiberin des Gefechtsübungszentrums und große Profiteurin der aktuellen Aufrüstung ist keine Unbekannte.

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Vom Friedensweg, den 370.: Sonnntag, 30. Juni 2024, 14 Uhr, Magdeburg, vom Willy-Brandt-Platz zum Karrierecenter der Bundeswehr - zum Steubenpark zum Mahnmal für die Magdeburger Widerstandskämpfer 3 km

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Ein Friedensweg in Magdeburg? Warum nicht. Mit dem Karrierecenter der Bundeswehr hatten wir gleich einen geeigneten Ort gefunden, wo das Kanonenfutter der Bundeswehr rekrutiert wird, welches dann die Colbitz-Letzlinger Heide missbraucht, um Kriege vorzubereiten.

Treffpunkt des 370. Friedenswegs war der Willy-Brandt-Platz am Hauptbahnhof. Der Friedensweg wurde um eine Woche vorverlegt, da viele Anfang Juli zum Rudolstadt-Festival fahren wollen, ein internationaler Ort für Musikbegeisterte. Musik aus aller Welt zu hören ist allemal besser als Waffen in alle Welt zu liefern.

Unter den etwa 50 Anwesenden war auch eine Abordnung vom Ökodorf Sieben Linden als Gegenbesuch zur Informationsveranstaltung im Mai dort. Irma Fäthke von dort drückte ihr Unverständnis für die Kriegsvorbereitungen auf den Truppenübungsplatz in der Nähe vom Ökodorf aus.

Andreas Schmidt sprach von der Gefahr eines dritten Weltkriegs und wie die Gesellschaft darauf vorbereitet wird. Eckard Jahn stellte sein Gedicht „EURO 2024 im Tröste der Gewinner“ passend zur Fußball-EM vor. Auf dem Friedensweg gab es viel Poesie. Passende Gedichte zur gegenwärtigen Zeit. Die Verrohung der Gesellschaft wird allgemein kritisiert, aber die Bundesregierung setzt im internationalen Maßstab auf Gewalt. Die OFFENe HEIDe verbindet ihr lokales Aktionsfeld mit dem internationalen Geschehen,

Mit auf dem Weg war der Karrieretruck der Bürgerinitiative OFFENe HEIDe „Werben fürs Sterben“. Das befürchtete Unwetter blieb beim Friedensweg aus. Das Karrierecenter der Bundeswehr hat einen großen Briefkasten, dieser wurde mit Karten gefüllt, auf denen unsere Wünsche und Visionen von einer friedlichen Welt stehen. Selbst für Musik auf dem Gang durch die Innenstadt wurde gesorgt.

Der Friedensweg fand seinen Abschluss im Steubenpark am dortigen Mahnmal für die Magdeburger Widerstandskämpfer. Auf der Abschlusskundgebung wurde sich kritisch mit der einseitigen Parteinahme der Politik und der Medien zu den Konflikten dieser Zeit auseinandergesetzt. Eine differenzierte Betrachtung der Schuldfrage und der Verbrechen aller Seiten ist notwendig, so der Tenor der Beiträge des Netzwerks Freiheit für alle politischen Gefangenen https://political-prisoners.net und der Palästina Solidaritätsgruppe. Wer profitiert von der gegenwärtigen Aufrüstung? Die Rüstungsindustrie. Jetzt zeigt sich diese als Sponsor im Fußball.   

Die Bundeswehr sucht in erster Linie junge Menschen, so war es gut, dass sich auch junge Menschen aus verschiedenen Zusammenhängen zum Friedensweg eingefunden hatten. Es geht um ihre Zukunft, die friedlicher werden soll als die Gegenwart.

Renate Sattler trug zwei ihrer Gedichte vor über den Ort, wo der Krieg beginnt: den Truppenübungsplatz in der Colbitz-Letzlinger Heide.
 
In der Terminvorschau wurde auch der so genannte Flaggentag der Mayors For Peace am 08. Juli 2024 u.a. in Magdeburg genannt.

Im benachbarten Weltladen Magdeburg gab es Kaffee und Kuchen. Außerdem  konnten dort fair gehandelte Produkte, auch aus Palästina erworben werden. So war die übliche Versorgung zum Friedensweg gesichert.. Flugblatt,| Rundbrief

Vom Friedensweg, den 369.: Sonnntag, 02. Juni 2024, 10-18 Uhr Stand der OFFENen HEIDe auf dem Kinderfest der Stadt Haldensleben, Hagenstraße, Kindertagsgeschenk: 14 Uhr Floßfahrt auf der Ohre

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Zum Friedensweg im Juni bemühen wir uns immer um ein Programm zum Kindertag. Das Kinderfest der Stadt Haldensleben findet auch am ersten Sonntag im Juni statt. So bot es sich an, zum 369. Friedensweg einen Stand auf dem Kinderfest anzumelden und von dort aus die traditionelle Floßfahrt zu starten.

Das befürchtete schlechte Wetter blieb in Haldensleben aus. Folglich war das Kinderfest gut besucht. Am Stand der OFFENen HEIDe ab es genügend Gelegenheit, mit den Leuten ins Gespräch zu kommen. Für den Stand wurde extra Material zur Thematik Militär und Schule, Wehrpflicht und KindersoldatInnen geordert. Es wurden auch verschiedene Meinungen geäußert und Standpunkte ausgetauscht, vielleicht die Gelegenheit zum Nachdenken gegeben.
„Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr.“ Die Kinder sollten sie an Friedensthemen herangeführt werden. Vielfach wurde in den Gesprächen am Stand die Ablehnung der Politik der „Zeitenwende“ ausgedrückt und die Sorge um den Frieden geäußert.

Als Geschenk der OFFENen HEIDe für die Kinder wurden Floßfahrten, Schminken und Malen mit den Kindern angeboten. Für die Beförderung der Kinder und Eltern vom Kinderfest zum Floß war eigens ein Kleinbus geordert. Beim Schminken für Kinder herrschte zeitweise ein enormer Andrang, während die Floßfahrten nur wenig genutzt wurden. Dabei war das Interesse bei den Kindern sehr groß. Lag es nun an den Eltern? Oder gab es Bedenken wegen des Wetters? Für diejenigen, die sich aufs Floß gewagt hatten, gab es ein schönes Naturerlebnis. Das Flüsschen führte in diesem Jahr besonders viel Wasser.

Die Floßfahrt war auch als Angebot für Familien gedacht, die finanziell nicht in der Lage sind, ihren Kindern solche Höhepunkte zu ermöglichen.

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Vom Friedensweg, den 368.: Sonntag, 05. Mai 2024, 14 Uhr, Frühlingsfest vom Förderverein Vollenschierer Kirche e.V.

Bild cc: BI OFFENe HEIDe
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Seit genau 20 Jahren verbinden wir den Friedensweg im Mai mit einem Besuch beim Frühlingsfest an der Vollenschierer Kirche. So war es auch in diesem Jahr zum 368. Friedensweg. Das Wetter war frühlingshaft, trotzdem haben nur wenige den Weg nach Vollenschier gefunden. Die Mitglieder des Fördervereins Vollenschierer Kirche e.V. haben wieder auf bewährter Weise für das leibliche Wohl gesorgt. In der Andacht am Sonntag Rogate ging es um die im Frühling erwachende Natur, den Sieg des Lebens über den Tod und somit um den Frieden. Die Andacht von Andreas Hoenke ging in eine Baumpflanzaktion neben der Kirche über. Eine Linde wurde aus dem Topf entlassen und an ihrem Platz gebracht. Ein Hobby von Andreas Hoenke ist, kleine Bäume zu retten, ihnen einen Topf zu geben, dann immer mal wieder größere Töpfe zu schenken, bis sie dann an ihrem Platz fürs Leben in freier Natur angelangt sind. Bisher hatte er damit immer Erfolg gehabt. In Gemeinschaftsarbeit wurden das Pflanzen und Angießen erledigt. So gibt es künftig einen Grund mehr, nach Vollenschier zu fahren: Zu sehen, wie es der Linde geht.

Thomas Rehbein, Vorsitzender des Fördervereins Vollenschierer Kirche, dankte der OFFENen HEIDe für das Erscheinen und den Kalender fürs Jahr 2025. Der Erlös des Frühlingsfestes dient der Bereitstellung von Eigenmitteln, die erforderlich sind für eine Förderung durch LEADER-Mittel der EU.

Mit dem Pflanzen der Linde gab es die richtige Einstimmung auf die Kräuterwanderung mit Anke Jäger aus Magdeburg. Zu dieser fanden sich etwa 20 Menschen ein, um vom reichen Erfahrungsschatz der Kräuterfrau zu profitieren. Das Zeitfenster zwischen Andacht und Konzert war begrenzt. So muss wohl in Zukunft ein weiterer Friedensweg mit dem Fachwissen von Anke Jäger eingebaut werden.

Den Abschluss des Frühlingsfestes bildete das Konzert der neu formierten Gardeleger Stadtmusikanten unter Leitung von Eva Reuschel. Neben unterhaltsamen Stücke gab es auch eigene Gedichte und Lieder der jungen Ensemblemitglieder, in denen die Sehnsucht nach Frieden zum Ausdruck gebracht wurde.

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BI zu Besuch im Ökodorf „Sieben Linden“

Foto cc BI OFFENe HEIDe

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Ein Friedensweg der besonderen Art führte 7 Aktivisten der BI OFFENe HEIDe am 05.05.2024 nach Poppau bei Beetzendorf in die Altmark in das über ländergrenzen hinaus bekannte Ökodorf „Sieben Linden“. Mehr als 40 Gäste folgten der Einladung zum Vortrag und Friedensgespräch mit Vertretern der BI OFFENe HEIDe, so dass die Sitzgelegenheiten nicht ausreichten und Kissen und Sofas zusätzlich angerollt werden müssen. Nachdem Malte auf Nachfrage erfahren musste, dass ein großer Teil der Anwesenden sehr wenig über die Heide und Schnöggersburg wussten, war ihm klar, dass er von ganz vorn anfangen muss. So führte er über die Entstehung der Heide und das unter ihr befindliche Grundwasser über die Wehrmacht und die Sowjetarmee zur heutigen Nutzung durch die Bundeswehr.
Paula half ihm am Computer dabei mit einer am Abend zuvor erstellten kurzen Präsentation über Beamer.
Interessiert hörten alle Gäste zu und fragten nach, insbesondere als über die Übungsstadt Schnöggersburg geredet wurde. Die Teilnehmerinnen waren sich alle einig, dass es Blödsinn ist für eine Übungsstadt zum Töten so viel Geld auszugeben. Gespannt lauschten sie dann wie von unseren Besetzungen Schnöggersburgs berichtet wurde.
Auseinander gingen wir mit der Erkenntnis, dass der Friedenskampf viele Kräfte braucht und wir deshalb auch in Zukunft den Kontakt halten wollen.

Vom Ostermarsch und 367.Friedensweg am 1.April 2024, 11:55 Uhr in Wolmirstedt auf der Schlossdomäne
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Es gibt kein schlechtes Wetter, nur unzweckmäßig gekleidete Leute. Krieg findet bei jedem Wetter statt, so auch unser Engagement für den Frieden. Vorsorglich wurde die große Scheune der Schlossdomäne reserviert und für Bühne und Markt der Möglichkeiten eingerichtet. Es wurden Regen und Wind vorhergesagt. Etwa 450 Personen kamen zum Ostermarsch und 367. Friedensweg für eine ausschließlich zivile Nutzung der Colbitz-Letzlinger Heide nach Wolmirstedt. Darunter waren etwa 20 Menschen, die gemeinsam mit dem Fahrrad aus Magdeburg anreisten.

Doreen Hildebrandt stellte als Moderatorin die Kriegstüchtigkeit und die Waffengeschenke in Kriegsgebiete den gegenwärtigen sozialen und finanziellen Problemen der Bundesrepublik gegenüber.

Superintendent vom Kirchenkreis Haldensleben-Wolmirstedt Uwe Jauch wünschte dem gemeinsamen Friedensweg seinen Segen. Er erinnerte an den Ostermarsch vor zehn Jahren hier in Wolmirstedt. Der Mauerfall 1989 in Berlin verlief ohne Blutvergießen und ist ein Beispiel für friedlichen Wandel. Das Osterfest ist eine gute Gelegenheit, für den Frieden einzustehen. Ostern wird der Sieg des Lichtes über die Dunkelheit, der Sieg des Friedens über den Krieg gefeiert. Aus christlichen Glauben heraus handeln die Christinnen und Christen für Frieden Man muss einfach losgehen, um den Frieden zu finden. Gott ist ein Gott des Friedens. Zum Abschluss verlas er das Versöhnungsgebet von Coventry. In Coventry wurde 1940 die Kathedrale von der deutschen Luftwaffe zerstört. Das Gebet wird seit 1958 freitags in Coventry und rund um den Globus gebetet. Es endet „Seid untereinander freundlich, herzlich und vergebet einer dem anderen, wie Gott euch vergeben hat in Jesus Christus.“ (Epheser 4, 32)
Worte aus der Kirche Uwe Jauch
https://nagelkreuz.de/versoehnung/versoehnungsgebet

David Schliesing, der Schöpfer unseres Ostermarschaufrufs erwies sich wieder als Meister des geschliffenen Worts. Sein Redebeitrag wurde vorgezogen, um ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Wort, Musik und Bewegung zu haben.

Er schilderte seine Sichtweise als Künstler und zitierte den ukrainische Schriftsteller Yevgeniy Breyger: „Alle Kunst ist Widerstand, alle Poesie ist politisch.“ Seinen Ausgangspunkt der Erkenntnis definiert er wie folgt: „Frieden wird in dieser Welt niemals Realität, solange wir nicht ihre Bedingungen ändern; also tatsächlich den Teufelskreis - Krieg erzeugt Krieg erzeugt Krieg - durchbrechen und ein Quadrat, dessen Seiten alle gleich lang sind, erschaffen.“ Emotionsgeladen schildert David Schliesing, wie der Krieg unseren Alltag erobert mit der propagierten Kriegstüchtigkeit, mit dem Übungsbetrieb in der Region, auch außerhalb der Truppenübungsplätze und dem „unverkrampften Verhältnis unserer Schülerinnen und Schüler zur Bundeswehr“. Ferner benennt er die Ungerechtigkeit auf der Welt als eine Kriegsursache.
https://www.friedenskooperative.de/ostermarsch-2024/reden/david-schliesing-wolmirstedt

Nun wurde es Zeit für den etwa 4 km langen Weg durch die Innenstadt. Begleitet wurde dieser in bewährter Weise mit Friedensliedern, vorgetragen von Jan Blümel. Ein Zwischenstopp wurde auf dem Friedhof eingelegt, wo am Denkmal für Opfer von Krieg und Gewalt ein Blumengebinde abgelegt wurde.
Malte Fröhlich formulierte dort, dass die aktuelle Forderung „Nie wieder Faschismus“ zu wenig mit der Forderung „Nie wieder Krieg“ kombiniert wurde. Die Kirchen waren zu DDR-Zeiten staatsferner als sie es heute mit Soldatenseelsorge und Befürwortung von Waffenlieferungen sind. Bei der Analyse der aktuellen Politik der Bundesregierung stellte er immer wieder die rhetorische Frage „Ist das im Interesse der Mehrheit der hiesigen Bevölkerung?“, was prompt von den Versammelten verneint wurde.
https://www.friedenskooperative.de/ostermarsch-2024/reden/malte-fröhlich-wolmirstedt

Bewusst wurde die Friedensstraße in die Route des Ostermarsches einbezogen um unsere Botschaft auch auf diese Weise zu bekunden. Während des Marsches durch die Stadt herrschte nur leichter Nieselregen. Erst als die Schlossdomäne nahm der Regen zu. Das  Gedränge in der Scheune wurde größer. Für das Markttreiben wurde es eng.

Auf der Abschlusskundgebung ergriff Tim Hegendorf für die Gruppe ,,Palästina- Solidaritätstreffen Magdeburg'' das Wort. Er setzte sich mit dem Krieg im Gaza auseinander. Was Israel im Gaza-Streifen treibt, hat mit Selbstverteidigung nichts zu tun, es ist Völkermord. Die Duldung und die Unterstützung dieses Krieges durch Waffenlieferungen ist Beihilfe zum Mord. Mit dem Gaza-Konflikt gehen hierzulande Einschränkungen der Rede- und Versammlungsfreiheit einher. Eigentlich sollte hier noch ein palästinensischer Freund reden, der es aber auf Grund seines unsicheren Aufenthaltsstatus nicht konnte. Er rief zur Überwindung imperialistischer Strukturen als Ursache für Konflikte weltweit auf.  Es wurde auf seine Aufforderung eine Schweigemunute für alle Opfer aller Kriege weltweit eingelegt.

Ellen Brombacher (DIE LINKE) begann ihre Ausführungen mit der Frage, ob Kunst in diesen schlimmen Zeiten noch etwas bewirken kann. Kriege in der Ukraine, im Gaza, im Sudan und in Haiti. „Die Welt ist in einem schlimmen Zustand.“ Über 100 Mio. Menschen sind derzeit auf der Flucht. Sie verwies auf die aktuelle Gefahr eines Atomkrieges. Eine Gefahr für den Frieden ist die Russenphobie. Die Vorgeschichte des Ukrainekrieges wird zu wenig analysiert. Die Sicherheitsinteressen Russlands werden nicht akzeptiert. Die Völker der Sowjetunion haben unzählige Opfer im Zweiten Weltkrieg erbracht. Sofortiger Waffenstillstand im Gaza und keine Waffenlieferungen nach Israel sind die Forderungen zum Nahostkonflikt. In ihrem Beitrag gab sie Beispiele für den Überlebenswillen von Menschen in ausweglosen Situationen.  

Mit dem Konzert von Tino Eisbrenner fand der Ostermarsch seinen Abschluss. Tino hält Kontakte zu Russland aufrecht. Wichtig ist ihm, dass in der konfliktgeladenen Zeit der Gesprächsfaden nicht abreißt. Das wird bei westlichen Diplomaten vermisst. Zum Abschluss des Konzerts ruft er „Beschützt die Friedenstaube!“

Aufruf und Rundbrief

Grafik cc: BI OFFENe HEIDe
Vom Friedensweg, den 366.:Sonntag, 03. März 2024, 14 Uhr Dolle am Mahnmal, Frühjahrsputz anschließend eventuell Wanderung (bis zu 3 km)

Foto cc BI OFFENe HEIDe
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Der 1. März ist meteorologischer Frühlingsanfang, auch in diesem Schaltjahr. So rief die Bürgerinitiative anlässlich des 366. Friedensweges zum Frühjahrsputz auf. Diesem Aufruf folgten etwa 40 Putzerinnen und Putzer.  Als Ort wurde das Mahnmal an der ehemaligen B 189 in Dolle gewählt.

Das Denkmal erinnert an die Ereignisse im April 1945, als die Todesmärsche durch die Lande zogen, so auch einer mit Häftlingen aus dem KZ Mittelbau Dora, der durch Dolle führte. An der Tötung von 66 Häftlingen soll auch die Zivilbevölkerung beteiligt gewesen sein. Angesichts des Widererstarkens von rechtem Gedankengut ein passend gewählter Ort. Die Worte " Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg" sind aktueller denn je. Das Umfeld der Gedenkstätte wurde vom Unrat befreit. Eine Teilnehmerin hatte Frühlingsblüher dabei, die in die Rabatten vor dem Denkmal eingepflanzt wurden.

Wie ein roter Faden zog sich die Ablehnung der herrschenden Kriegsrhetorik durch die Redebeiträge und in den Gesprächen. Selbst Kindersendungen bleiben davon nicht verschont. Demgegenüber hat das Bildungssystem Lücken bei der Vermittlung von Kenntnissen zur Zeit des Faschismus in Deutschland.

Zuspitzung der Kriegsgefahr erfordert eine weitere kontinuierliche Arbeit und einen Zusammenhalt der Friedenskräfte, so Friedrich Rabe in seinem Redebeitrag. Kriege entspringen der Logik der Konkurrenz im Kapitalismus. Kriege fangen nicht erst beim ersten Schuss an. Es bedarf des Schulterschlusses der Friedensbewegung mit den sozialen Bewegungen und der Klimaschutzbewegung.

Von der verstärkten Übungstätigkeit ist auch die Region betroffen.

Ein ehemaliger Offizier der NVA verwies auf den 2+4-Verrag zur deutschen Einheit. Dieser wurde im März 1999 mit der Beteiligung der Bundeswehr am Krieg im ehemaligen Jugoslawien gebrochen. Mit der Lieferung von Waffensystemen an die Ukraine ist die Bundesrepublik bereits Kriegspartei. Hinzu kommt die Tatsache, dass derart komplexe Waffen nur von Spezialisten aus den Reihen der Bundeswehr bedient werden können.

Weiterhin wurde die Gelegenheit genutzt, für den Ostermarsch 2024 zu werben.

Bernd Luge stellte den von ihm gestalteten Kalender der OFFENen HEIDe 2025 "Monatliche Blicke auf die Heide - 12 versteckte Schönheiten aus der Natur der Colbitz-Letzlinger Heide"

Während des Friedensweges wurde der Wunsch geäußert, künftig zum Frühjahrsputz nicht nur Müll zu sammeln, sondern auch was Bleibendes zu schaffen, vielleicht Baum pflanzen.

Bei so viel Gesprächsstoff wurde auf eine Wanderung verzichtet.

Flugblatt , Rundbrief

Vom Friedensweg, den 365.:Sonntag, 4. Februar 2024, 14 Uhr Mahlwinkel, Kreisstraße nach Bertingen, Zufahrt "Panzerpower", durch den Wald und an der "Waffelmauer" entlang 3 km

Foto cc:BI OFFENe HEIDe
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Mit dem 365. Friedensweg zeigte sich die Bürgerinitiative OFFENe HEIDe etwas von der Colbitz-Letzlinger Heide entfernt. Anlass für den Friedensweg bei Mahlwinkel war die große Logistikübung der Bundeswehr im November 2023 auf dem Gelände. Im Rahmen der allgemein propagierten Kriegstüchtigkeit musste diese Fläche herhalten. Unter den etwa 40 Teilnehmenden waren Einwohner aus den Anrainergemeinden, die erstmals am Friedensweg teilnahmen.

Mit der benachbarten Panzerfahrschule als Event für alle und Paintballaktivitäten liegt noch ein Hauch des Militärischen am Kundgebungsplatz.

Anfangs gab es Verwirrung, weil der Leiter und Versammlungsleiter des Friedensweges verspätet eintraf.

Unter den ausgestellten Transparenten war auch das mit dem Motto des Ostermarsches 2020 „Weltweite Solidarität statt internationale Kriege“. Dieses Motto nahm Moderator Eckard Jahn auf und betonte, dass jeder Krieg geächtet werden muss, egal wo und durch wen er geführt wird. Ferner war das Transparent mit der Losung für den Ostermarsch 2024 "Lieber KRIEGSmüde als LEBENSmüde" zu sehen. Der Ostermarsch war auch Thema auf der Kundgebung, Es wurde um Spenden für dieses Ereignis geworben. Gegenwärtig gehen tausende Menschen auf die Straße gegen Rechts. Die Lehre der Geschichte lautet aber "Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg." Die Kriegsgefahr muss genauso thematisiert werden wie die Gefahr von Rechts. Wie weit rechts steht eine Bundesregierung, die massiv aufrüstet und Waffen in Kriegsgebiete liefert?  Gerade beim Konflikt zwischen Israel und Palästina gibt es hierzulande eine Einschränkung der im Grundgesetz garantierten Versammlungs- und Redefreiheit. Darüber berichtete auch eine direkt Betroffene.

Kulturelle Einlagen zur Kundgebung bezogen sich auf Tino Eisbrenner, welcher zu Gast beim Ostermarsch in Wolmirstedt sein wird.

Auf der Wanderung konnten sich die Teilnehmenden ein Bild davon machen, wie ein Teil des  Areals eine Konversion zum Wind- und Solarpark vollzogen hatte.

Beim abschließenden Picknick zeigte sich der Friedensweg wieder als Ort der Kommunikation.   Flugblatt , Rundbrief

Meldungen/ Medien/Termine
Foto: Siegfried B.Kratz
Fot: cc Siegfried B.Kratz
Mit einer Mahnwache am 20.01.2024 beteiligt sich die BI OFFENe HEIDE an der Aktionswoche"Eine Stadt für alle" in Magdeburg-Eichenweiler. Die Teilnehmer*innen untertstützen die vielfältigen Aktionen in Magdeburg und verstehen ihre Präsenz als ein Zeichen für Demokratie, Solidarität und Weltoffenheit und gegen faschistische Ideologien, Geschichtsrevisionismus und Krieg. Angesichts der Zerstörung Magdeburgs am 16. Januar 1945 wird an die Verantwortung aller Generationen für Frieden und Menschlichkeit erinnert.
Fotos. Siegfried B.Kratz
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Vom Friedensweg, den 364.: Sonntag, 7. Januar 2024, 14 Uhr, Born, am Ortseingang (B71 zwischen Haldensleben und Letzlingen); "Neujahrsempfang"; Wanderung (bis zu 4 km)

Foto S.B. Kratz
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Foto B.S. Kratz
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Zum „Neujahrsempfang“ der Bürgerinitiative OFFENe HEIDe in Form des 364. Friedensweges am 7. Januar 2024 kamen bei nasskaltem Wetter etwa 40 Personen zusammen, darunter Abordnungen vom Ökodorf Sieben Linden und vom Ossietzky Verlag in der Altmark. Letzterer plant die Einrichtung einer Friedensbibliothek.

Am reichlich dekorierten Treffpunkt in Born sorgte eine Feuerschale für etwas Wärme und heißen Apfelsaft zum Picknick nach der Wanderung. Passend zur Jahreszeit gab es auch antimilitaristische Schwibbögen. Beste Wünsche für das Jahr 2024 wurden ausgetauscht und es wurde betont, dass für die Erfüllung dieser Wünsche viel Arbeit zu bewältigen ist. So wurde auf der Kundgebung gleich das Große Arbeitstreffen vom Vortrag ausgewertet. Als einer der Höhepunkte des Jahres ist der Ostermarsch am 1. April (Ostermontag) in Wolmirstedt zu nennen. Das ist kein Aprilscherz, denn der Frieden ist für uns der Ernstfall! Der Ostermarsch wird unter dem Motto "Lieber kriegsmüde als lebensmüde" stehen. Das ist unsere Antwort auf die staatlich verordnete Kriegstüchtigkeit. In einem Redebeitrag aus Sieben Linden wurde auch der Zusammenhang von Friedensbewegung und Klimabewegung betont. Die Vermeidung von Kriegen und deren Vorbereitung trägt wesentlich zu einem besseren Klima bei.

Mit passenden Melodien zum Jahresauftakt auf der Mundharmonika wurden die Teilnehmenden zur Wanderung durch Born und den angrenzenden Wald verabschiedet.

Auch nach der Wanderung blieb genügend Gesprächsstoff übrig. So zeigte sich, dass die Friedenswege auch Orte der Kommunikation sind, was allgemein geschätzt wird. Für weitere gemeinsame Aktivitäten wurden erste Absprachen geführt. In Magdeburg steht die Aktionswoche "Eine Stadt für alle" im Januar auf der Tagesordnung.

Im kleinen Rahmen wurde auch über den Unterschied zwischen Spaß und Freude diskutiert. Unsere Gesellschaft wird oft als Spaßgesellschaft bezeichnet. Es werden Events präsentiert.  Bei der Hochrüstung hört aber der Spaß auf und muss endlich der Freude über ein friedliches und nachhaltiges Zusammenleben der Menschen weichen.

*)Foto 1,3,4 Siegfried B.Kratz

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Foto: Sebastian Schmidt
Foto: Sebastian Schmidt
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Glückliche Gesichter beim Auspacken und Verschenken
Vor der Kindertagesstätte „Weltkinderhaus“ in Magdeburg trafen sich Herr Sebastian Schmidt, Leiter der Einrichtung mit Vertreter:innen der Bürgerinitiative OFFENe HEIDe. Sie überbrachten Früchte, süße Sachen, den neuen Heidekalender 2024 und einen Gutschein für den Auftritt der Puppenspielerin Heike Kammer im Weltkinderhaus.
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Für Kinder bietet Heike Kammer spannende interaktive Puppentheaterstücke. In dem Stück „Die Karotte der Freundschaft“ z.B. geht es darum, Konflikte gewaltfrei zu lösen. Als Mitarbeiterin der internationalen Friedensbrigaden “peace brigades international“ (pbi) wirkt sie, insbesondere in Südamerika in der Menschenrechtsarbeit und Friedenspädagogik.

Beim letzten Friedensweg am ersten Sonntag im Dezember hatte der Weihnachtsmann der BI OFFENe HEIDe wie in den Vorjahren für die Unterstützung der Kita „Weltkinderhaus“ Spenden gesammelt. Nun gab es Glückliche Gesichter beim Auspacken und Verschenken. Die „verzückten“ Augen der Kinder sprechen für sich. Herr Schmidt : „Unseren herzlichsten Dank für die Naschereien zur Vorweihnachtszeit. Unser Team freut sich auf die Puppenspielerin und ihr Programm und der neue Heidekalender der Bürgerinitiative wird schon von seinem Vorgänger zum Jahreswechsel erwartet.“

Vom Friedensweg, den 363. Sonntag, 03. Dezember 2023, 14 Uhr, Staats, vor dem Gemeindehaus mit dem Weihnachtsmann durch Staats - danach Adventsfeier im Gemeinderaum

Foto BI OFFENe HEIDe
Foto BI OFFENe HEIDe
Foto cc: BI OFFENe HEIDe

Glaubt die OFFENe HEIDe an den Weihnachtsmann? In Zeiten von Kriegsrhetorik und Forderungen nach mehr Wehrhaftigkeit für die Bundesrepublik erscheint konsequentes Eintreten für Frieden und Diplomatie auf allen Seiten der aktuellen kriegerischen Auseinandersetzungen wie der Glaube an den Weihnachtsmann. Etwa 20 Menschen fanden sich zum 363. Friedensweg ein. Kurzfristig konnte ein Ersatz für den langjährigen Weihnachtsmann gefunden werden, der in diesem Jahr seine Füße schonen musste. Der Weihnachtsmann der OFFENen HEIDe war nicht nur ein gebender Weihnachstmann, er freute sich auch über Geldspenden an die Magdeburger Kindertagesstätte „Weltkinderhaus“, mit der die Bürgerinitiative eine Freundschaft verbindet. 155 € konnten gezählt werden u.a. für eine Theateraufführung zur Gewaltfreiheit.

Siegfried Kratz warf auf der Kundgebung schon einen Blick die Aktionswoche „Eine Stadt für alle“ vom 16. bis 27. Januar 2024 in Magdeburg. An den Aktionen zum Gedenken an die Bombennacht von 1945 und gegen Rechts beteiligt sich die Bürgerinitiative.

Nach der Kundgebung ging es bei Winterwetter durch den Ortsteil mit Abstecher zur historischen Wassermühle.

Die Evangelische Kirchengemeinde stellte den Gemeinderaum zur Verfügung. Somit waren beste Bedingungen für die Adventsfeier gegeben. Zunächst gab es einen Rückblick auf die Friedensdemonstration „Nein zu Kriegen“, an der sich auch einige aus der OFFENen HEIDe beteiligten.

Ein Video vom Weltkinderhaus vermittelte einen Eindruck vom Kinderfest im Weltkinderhaus machen und zeigte, wie die Spenden dort eingesetzt werden.

Gäste aus dem Wendland hatten die winterliche Anreise zum Friedensweg nicht gescheut und konnten Eindrücke vom IMI-Kongress in Tübingen wiedergeben. Es gibt Interesse an gemeinsamen Aktionen am Gefechtsübungszentrum.

Eckard Jahn trug eigene Texte vor. Darin ging es von Alltagsbeobachtungen aus seiner Heimatstadt Magdeburg bis hin zu den globalen Herausforderungen der Menschheit wie die Friedensfrage und der Kampf gegen den Klimawandel.

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Vom Friedensweg, den 362. Sonntag, 5. November 2023, 14 Uhr Farsleben, Kita "Weinbergwichtel"(Einmündung Straße zum Kaliwerk) zum Gedenkstein für den gestrandeten Zug (3 km)
Foto cc BI OFFENE HEIDe
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Es war schon längere Zeit geplant, dass der Friedensweg im November zum Gedenkstein für den gestrandeten Zug führt als Beitrag zum 85. Jahrestag des Holocausts. Durch die Zuspitzung des Nahostkonfliktes seit dem 7. Oktober 2023 hatte dass Thema an Brisanz gewonnen.

Der Treffpunkt zum 162. Friedensweg an der Kindertagesstätte „Weinbergwichtel“ gab das Stichwort zu weiteren Diskussionen. In Tangerhütte will eine Kindertagesstätte sich vom Namen „Anne Frank“ trennen. Das löste Empörung unter den etwa 35 Teilnehmenden aus.

Applaus gab es für die Erklärung des Bündnisses für Frieden Brandenburg (Havel). Der nächste Termin der Friedensbewegung ist die Großdemonstration in Berlin am 25. November 2023 anlässlich der Verabschiedung des Bundeshaushaltes im Bundestag, der 85,5 Mrd. Euro für die Bundeswehr und somit einen Zuwachs der Geldmittel vorsieht.

Malte Fröhlich berichtete über die neue Situation der Friedens-Mahnwachen in Stendal. Immer wieder wird das Versammlungsrecht und die Meinungsfreiheit dort eingeschränkt.

Auf dem Friedhof wurden für die dort begrabenen 32 Jüdinnen und Juden Steine abgelegt. Diese Menschen hatten die Strapazen der Zugfahrt nicht überlebt.

Am Gedenkstein für den gestrandeten Zug schilderte Klaus-Peter Keweloh aus Hillersleben die Ereignisse vom April 1945. Sein Geschichtsinteresse führte ihn zu vielen wertvollen Erkenntnissen über Hillersleben und die militärischen Einrichtungen dort im Wandel der Zeiten. Ihm gelang es mit seinen lebhaften Schilderungen die Zuhörenden  in den Bann zu ziehen. Einige Insassen des gestrandeten Zuges leben noch. Klaus-Peter Keweloh hält Kontakt zu verschiedenen Zeitzeugen der einzelnen Epochen. Reisen führten ihn u.a. nach Israel, nach Russland, in die baltischen Staaten und nach Ungarn. Überall hatte er Menschen getroffen, die Frieden wollen. Auch hier zeigt sich, wie treffend die Worte von George Bernard Shaw sind: „Krieg ist ein Zustand, bei dem Menschen aufeinander schießen, die sich nicht kennen, auf Befehl von Menschen, die sich wohl kennen, aber nicht aufeinander schießen.“

Unterschiedliche Sichtweisen auf den Nahostkonflikt und dem Antisemitismus wurden auf dem Friedensweg ausgetauscht, aber friedlich. 

Eckhard Jahn hat extra zum Friedensweg geschliffene Worte geschaffen und diese auch am Gedenkstein vorgetragen.

Beim abschließenden Picknick am Ausgangspunkt des Friedensweges gab es genügend Gesprächsstoff bis in die Abenddämmerung.

Weitere Informationen zum gestrandeten Zug im Internet unter gestrandeterzug.de

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>>>Vorige Friedenswege ab 2020 | 2015-2019 | 2011-2014

Colbitzer Soldatenkarrierekanon

Musik:traditionelles Volkslied aus dem 18. Jhdt. Text: BI OFFENe HEIDe gemeinsam mit Lappalie. Die Rostocker Band Lappalie ist beim Ostermarsch 2019 in Colbitz aufgetreten.
Der Text ist hier zum Nachlesen, der Colbitzer Soldatenkarrierekanon darf durch Rechtsklick in das Video auch heruntergeladen werden
Seit dem 1. August 1993 lädt die OFFENe HEIDe zum Friedensweg ein,
jeden ersten Sonntag im Monat, in die Colbitz-Letzlinger Heide,
ein Stück Heide soll symbolisch in Besitz genommen werden.
Die Colbitz-Letzlinger Heide in Sachsen-Anhalt gehört zu den Kulturlandschaften, die in Mitteleuropa mit ihrer Fläche von
ca. 60000 ha wohl eine der größten "unbesiedelten Flächen " darstellt..
Wenn da nicht seit Jahrzehnten die 23000 Hektar Ödland wären, in der das Militär die Natur, die Menschen, die Landschaft und ihre Geschichte verwüstet haben.

Aus der faschistischen Schießbahn, wurde nach der Befreiung ein Stationierungsort der "Roten Armee". Noch heute sind die Reste von Abschußhügeln des Atomraketenzauns von 1983 zu sehen, der östlichen Panzerseite des "Kalten Krieges".

Bis zum Ende der DDR wurden Panzerketten und Geschützlärm
zur hingenommenen Tatsache. Viele hatten ihre Jugend in der Heide verbracht
und sie kannten sie nur noch aus der Erinnerung.
Mit der Wende keimte Hoffnung auf ein Ende der militärischen Besatzung
von Natur und Kulturlandschaft, zumal allen bekannt war, daß diese Heide
mit seinen 3,3 Milliarden Kubikmetern Trinkwasser für über 600.000 Menschen im Umkreis bis zu 70 km das Lebensnaß spendet.

Über 70.000 Unterschriften wurden für die militärfreie Heide gesammelt und in Bonn hinterlegt, Landtag und Kreistage plädierten mit ihren Beschlüssen seit Anfang der 90er für die zivile Heide.

Seit dem 1.August 1993 lädt die OFFENe HEIDe zum Friedensweg ein, jeden ersten Sonntag im Monat, in die Colbitz-Letzlinger Heide, ein Stück Heide soll symbolisch in Besitz genommen werden.

Nach einer ersten Hoch-Zeit mit Politikprominenz und starken Schwüren, diktierte Bonn den Panzerübungsbetrieb und damit den pyrotechnisch begleiteten Laser-Schuß auf dem Trinkwasserreservoir.

"Das weiche Wasser bricht den Stein", "Pilze statt Panzer", " Arbeitsplätze statt Schießplätze" gehören zu den Leitlinien der OFFENEn HEIDe. Ob mit oder ohne zivilen Ungehorsam, die OFFENEe HEIDE will über diese Seite ein neues Kapitel der öffentlichen Kommunikation zum Thema beginnen, dabei wollen wir mehr über die Geschichte, Hintergründe und aktuelle Aktionen zugänglich  machen, müssen aber gestehen, hier fangen wir erst an! Suchen auch vernetzende Unterstützung oder kritische Begleitung auch das sachliche Kontra wird entgegengenommen.

Wasser braucht wohl einige Jahre um den filternden Sand zu durchfließen, Öl und Gift vielleicht Jahrzehnte, wir müssen schneller sein!

© 2001-2014 OFFENeHEIDe@t-online.de