Rundbrief September 2006

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Magdeburg, 21.08.2006

 

Kriege entstehen, weil die Menschen sich auf den Konflikt, nicht auf den Frieden vorbereiten.
Trygve Lie

 

Liebe Freundinnen und Freunde der Colbitz-Letzlinger Heide,

der 158. Friedensweg startet am Sonntag, den 03. September 2006 um 14 Uhr am Landsberg, direkt an der B 189 zwischen Dolle und Lüderitz. Auf ca. 5 km offiziellem Wanderweg wollen wir durch die blühende Heidelandschaft zum Backenstein und wieder zurück an den Ausgangspunkt gehen.

Höfliche Menschen, die wir nun einmal sind, starten immer einen Gegenbesuch, wenn sie besucht werden. So wollen wir uns auch an der Heidewanderung der Bundeswehr sehen lassen. Diese findet am Sonnabend, den 26. August 2006 um 09 Uhr statt. Treffpunkt ist in Letzlingen das Gefechtsübungszentrum bereits um 08.30 Uhr. Es werden eine 28 km lange Radtour, ein 8 km langer Fußweg und eine 10 km lange Kremserfahrt angeboten. Gegrilltes und Getränke soll es auch geben. Also Zeit, den Wunsch nach 365 bzw. im Schaltjahr 366 freien Wandertagen in der Colbitz-Letzlinger Heide ohne Militär entsprechend zu artikulieren.

Am Nachmittag des 26. August 2006 (Sonnabend) lädt Nicole Nikolaus zum Hoffest auf ihren Hollerbuschhof in Groß Schwarzlosen, Lange Straße 14 ein, wo im kulturellen Teil der Ein-Frau-Zirkus Knopf mit Antje Hildebrandt und die Tippelbrüder aus der Altmark auftreten werden.

Am 01. September 2006 jährt sich zum 67. Mal der Beginn des Zweiten Weltkrieges. Diesem Datum sind wieder Veranstaltungen in Magdeburg gewidmet. So gibt es am Donnerstag, den 31. August 2006 um 16.30 Uhr ein Gespräch zum Antikriegstag: "Wirken und Persönlichkeit der Berta von Suttner" mit: Prof. Heinrich Fink im Haus der Gewerkschaften, 39104 Magdeburg, Otto-von-Guericke-Straße 6 und am Freitag, den 01. September 2006 um 16 Uhr eine Demonstration, die mit einer Auftaktkundgebung vor dem Allee-Center beginnt, durchs Stadtzentrum führen soll und mit einer Abschlusskundgebung auf dem Alten Markt endet. Die OFFENe HEIDe unterstützt diese Veranstaltung. Auf dem Friedensweg wird dieses Thema natürlich auch thematisiert. Der 1. September war lange Zeit der Beginn des letzten Krieges mit deutscher Beteiligung. Aber inzwischen sind so viele "humanitäre Einsätze" hinzugekommen, dass einem die Haare zu Berge stehen. Viele der "Botschafter in Uniform" haben ihr Rüstzeug für die Auslandseinsätze bei uns in der Colbitz-Letzlinger Heide erhalten. Der Sender Gleiwitz mahnt uns, aufmerksam und misstrauisch zu sein, wann wer welche Maßnahmen aus welchem Grund zur (Terror-)Bekämpfung und Befriedung trifft. Zurzeit bewegt uns alle bestimmt der Konflikt im Libanon. Einen Standpunkt dazu von Tobias Pflüger ist im Internet unter

http://www.imi-online.de/2006.php3?id=1398 zu finden.

Das Arbeitstreffen führen wir am Mittwoch, den 06. September 2006 um 19 Uhr in Lindhorst, Lindenstraße 17 bei Familie Wehde durch.

Am 17. September 2006 reisen wir nach Kapellendorf bei Weimar, um unsere Bürgerinitiative beim dortigen regionalen Kirchentag (Motto: "…und Friede auf Erden.") bekannt zu machen und in einem Workshop unter dem Thema "Naturpark statt Truppenübungsplatz" mit den TeilnehmerInnen ins Gespräch zu kommen.

Wie versprochen beim Friedensweg im August: Bürgertelefon der Bundeswehr bei Tieffluglärm: 08 00-8 62 07 30 oder Beschwerden per Fax: 02 20 39 08 27 76

mit möglichst genauer Angabe von Ort, Datum und Zeit des Beschwerdegrundes. Die Anrufe sind für den Anrufer kostenfrei oder konkret wie die Tiefflieger selbst von unseren Steuergeldern selbst bezahlt. Und die Mehrwertsteuer soll nach dem Willen der Bundesregierung ab 2007 auf 19 % erhöht werden. Kürzlich ging die Meldung durch die Medien, dass die ersten Eurofighter bei der Bundesluftwaffe in Betrieb genommen wurden. Vielleicht will man sein neues Spielzeug ausprobieren und deshalb die erhöhte Belastung durch Tieffluglärm.

Es besteht der Wunsch, auch etwas über die Geologie der Heide zu erfahren. Dieser Bitte kann entsprochen werden. Die Volkshochschule des Ohrekreises bietet folgenden Kurs unter Leitung von Erhard Feilhaber aus Meseberg an: N 111-01 Geologie für Jedermann zwischen Heide, Börde, Meseberg Flechtinger Höhenzug und Allertal. Der Kurs findet in 2 Unterrichtstagen am 23. und 30. September 2006 jeweils von 09.30 bis 11.45 Uhr statt und kostet 12 € Teilnahmegebühr. Eine Anmeldung in der Volkshochschule persönlich, schriftlich, per Fax oder e-Mail ist notwendig: Kreisvolkshochschule Ohrekreis, Warmsdorfer Straße 20, 39340 Haldensleben, http://www.kvhs-ohrekreis.de e-Mail: kvhsok@aol.com

( 0 39 04 / 4 22 71, Fax 0 39 04 / 24 13

"Tausende sahen den Leo springen" war die Überschrift der "Volksstimme". Gemeint ist der Leopard-Panzer beim Tag der offenen Tür des Gefechtsübungszentrum. Ich muss ich eingestehen, ich will den Leo auch springen sehen: In den Hochofen. Wie im Rundbrief August angekündigt, fand am 18. und 19. August 2006 ein Treffen statt. Der Moderator des Treffens Ruben Kurschat zollte uns Annerkennung für die Ausdauer von uns. Wenn auch zurzeit nur etwa 50 Leute zu den Friedenswegen kommen sind das immerhin 50 Menschen, die allmonatlich ihrer Forderung nach einer ausschließlich zivilen Nutzung der Colbitz-Letzlinger Heide Ausdruck verschaffen. Im Raum hingen die Losungen "So wie die Welt ist, muss sie nicht bleiben" und "Was auch immer geschieht, ist das einzige, was geschehen konnte" Es wurde die Frage diskutiert, ob sich die OFFENe HEIDe ein Stück Wald in der Heide zulegen soll. Aus der provokativen Frage "Wie schaffen wir es, dass wir weniger werden?" wurden Schlussfolgerungen gezogen, dass wir mehr werden. Wichtig ist, dass uns die Lust nicht abhanden kommt. Dazu müssen kleinere Pakete geschnürt werden oder mehr Leute tragen an den großen Paketen. Das ist auch eine Aufforderung, sich aktiv zu beteiligen am Geschehen der OFFENen HEIDe. Eines steht fest: Die Friedenswege sind legale Veranstaltungen, konkret beim Ordnungsamt angemeldet. Darüber hinaus kann jede mündige Bürgerin, jeder mündige Bürger für sich entscheiden, den Weg des Zivilen Ungehorsams zu gehen und somit den Protest auszudrücken gegen die Missachtung der Landtagsbeschlüsse zur zivilen Nutzung der Heide und gegen die Militarisierung der Gesellschaft allgemein. Auch künftig wird einmal im Monat von uns zu hören und sehen sein. Weiterhin wurden Vorhaben fürs nächste Jahr angerissen, zu den später zu berichten sein wird. Das Protokoll der Veranstaltung kann auch mal an Interessierte ausgeliehen werden, vom Treffen wird noch auf den nächsten Friedenswegen zu hören, in den Rundbriefen und auf unserer Internetseite zu lesen sein.

Euer

Helmut Adolf