Rundbrief August 2007

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Abs.: Christel Spenn Immermannstr.27, 39108 Magdeburg

Magdeburg, 23.07.07

Eines ist klar:
Wenn man über einen großen Militärapparat verfügt,
dann möchte man ihn auch gerne zum Einsatz bringen.
Wer einen Hammer als einziges Werkzeug hat,
für den sieht die ganze Welt wie ein Nagel aus.
Johan Galtung aus Norwegen

Liebe Freundinnen und Freunde der Colbitz-Letzlinger Heide,

wenn Johan Galtung recht hat, und wir uns streng an das Grundgesetz halten, wonach die Bundeswehr nur zur Verteidigung eingesetzt werden darf, ist es unsere Pflicht zu verhindern, daß der Militärapparat wächst und sich für Auslandseinsätze in unserer Heide fit macht, während die Demokratie den Bach runter geht. 70% des Souveräns will den Afghanistaneinsatz in der jetzigen Form nicht. Unsere gewählten Vertreter mißachten das.

Der jüngste Skandal um die lauten Gedanken des INNENMINISTERS verdeutlichen das. Nein nicht nur was er sagte ist der Skandal. Skandal ist, daß er immer noch Innenminister ist, daß niemand protestiert. Dieser Mensch denkt über die "gezielte Tötung von Verdächtigen" nach. Darf er- aber als Innenminister?

Oder ist jemandem, ob Wirtschaftsweiser oder Mensch, eine Gesellschaft bekannt, bei der es Recht war, auf Verdacht zu töten?

Während unseres letzten Friedensweges waren wieder Agenten der Bundeswehr unterwegs. Wir waren in Hillersleben, weit ab vom Truppenübungsplatz (vgl. 158 Heidebrief). Wir besichtigten das Kloster. und flößten auf der Ohre. Es war ein Vergnügen für Kinder und Erwachsene. Das Wetter war schön.... Und die Feldjäger? Haben die Angst, daß wir die Ohre umleiten oder waren sie im Einsatz? Das erste ist Unsinn das zweite dürfen die nicht. Wo kein Kläger – da kein Richter...

Wir denken, daß wir durch Veranstaltungen auf den Straßen und in den Orten mehr Öffentlichkeit für unser Anliegen erreicht haben. In Hillersleben bewegten sich viele Gardinen, einige Bürger kamen auch ein bißchen näher und sahen, daß von uns keine Gefahr ausgeht .... und sahen die Militärs und verschwanden. Kommen darum so selten neue Mitstreiter?

Unser nächster Friedensweg geht wieder in die Heide, am Truppenübungsplatz vorbei. Liebe "Sol- daten" (Zitat von Kurt Tucholsky), wir bringen euch ein wenig Kultur in den Wald: Kultur des Frie- dens und Humanismus erinnert ihr euch noch an den Ostermarsch? Die Eingeborenen (166. Heide- brief): "...wir woll’n in die Heide zurück! Klatsch- Klatsch". Diesmal sind es die Ureinwohner Nord- amerikas, die uns eine Botschaft schicken. Sie wollen uns ermahnen im Einklang mit Mensch und Natur zu leben. Wenn sie leise sind, dürfen viele Feldjäger kommen. Ohne ihre Grenze überschreiten zu müssen (siehe oben), dürfen sie das Lied des Lebens hören, das uns Naomi Archer singen wird.

Wir laden Euch zum 169. Friedensweg ein. Ihr findet näheres zu Naomi und unserem Friedensweg auf dem Flugblatt. Aber das Wichtigste erfahrt Ihr nur, wenn Ihr uns am Sonntag, den 05. August 2007, 14 Uhr, nördlich von Colbitz Golzhausen, direkt an der B 189 bei unserem 5 km kurzen Waldspaziergang begleitet.

Wenn Ihr unseren Friedensweg mitgestalten wollt, kommt zum nächsten Arbeitstreffen, am 8.8.2006, das bei Frigga Conrad, Isenschnibber Straße 45 in Gardelegen stattfindet.

"...... wir woll’n keine Bundeswehr - scha-lala-la-la / wir woll’n keine Bundeswehr schaa-lala-la-lalalala…". Erinnert Ihr Euch noch. Am Samstag, den 04. August 2007, ab 10:00 Uhr, Schloss Schönfeld / Altmark, organisieren die Didgeridoo- Leute (www.didgevillage.de) ein Festival. Eintritt 15€/VVK 12€. Wir werden dort mit einem Stand vertreten sein.

Junge Menschen können dort zelten und am nächsten Tag zum Friedensweg aufbrechen.

http://www.bundeswehr-raus-aus-afghanistan.de/

Frieden für Afghanistan - Keine Verlängerung der Bundeswehreinsätze!

"... dann gibt es nur eins: Sag NEIN!" (Wolfgang Borchert, 1947)

Im September und Oktober steht die Fortsetzung der Beteiligung der Bundeswehr an dem NATO-Krieg "Operation Enduring Freedom" und dem UN-mandatierten ISAF-Einsatz auf der Tagesordnung im Bundestag. Erneut steht die Entscheidung Krieg oder Frieden an. Aus diesem Anlass bekräftigen wir unser entschiedenes NEIN zum Krieg.

Die proklamierten Ziele der Militäreinsätze - Terrorismusbekämpfung sowie Demokratisierung und Wiederaufbau - sind nicht erreicht. Im Gegenteil: Die Lage im Land verschlechtert sich zusehends und in Afghanistan selbst, in Deutschland und weltweit wird der Krieg aus guten Gründen mehrheitlich abgelehnt. Mit dem 2001 von der US-Regierung begonnenen völkerrechtswidrigen "Krieg gegen den Terror" sollen die Einfluss-Sphären der USA und ihrer Verbündeten im Nahen - und Mittleren Osten erweitert werden. Eine Politik zur militärischen Absicherung ökonomischer und geostrategischer Interessen lehnen wir ab. Sie kann nicht zum Frieden führen.

Afghanistan ist heute von demokratischen Verhältnissen weit entfernt. In den meisten Regionen herrschen Warlords und Drogenbarone; Gewalt, Terror und Drogenhandel beherrschen den Alltag. Die Bevölkerung, die immer häufiger Zielscheibe der Angriffe ist, lebt in ständiger Angst und unter unwürdigen sozialen Bedingungen. Durch den Tornado-Einsatz wurde die - seit Anbeginn betriebene - deutsche Kriegsbeteiligung ausgeweitet und die Verquickung von OEF und ISAF fortgeführt. Deutschland beteiligt sich damit an der militärischen Eskalation und nimmt den Tod vieler weiterer Menschen, auch deutscher Soldaten, in Kauf.

An Stelle der von wirtschaftlichen Interessen geleiteten militärischen Machtpolitik müssen Abrüstung, zivile Konfliktregulierung und diplomatische Verhandlungen treten. Nur so können die gewaltigen Probleme gelöst werden.

Der zivile Wiederaufbau in Afghanistan sowie eine humane Entwicklung können überhaupt erst gelingen, wenn der Krieg beendet ist. Was Afghanistan braucht, ist Frieden als Voraussetzung für eine souveräne Demokratie. Die Kriegsschäden müssen durch die Krieg führenden Staaten beseitigt, alle Truppen müssen abgezogen und die somit frei werdenden Mittel für humanitäre Arbeit zur Verbesserung der Lebensbedingungen genutzt werden. Seit 2002 wurden in Afghanistan 85 Mrd. Dollar für Militärmaßnahmen, dagegen nur 7,5 Mrd. Dollar für den zivilen Wiederaufbau eingesetzt.

Die Beendigung der Bundeswehreinsätze kann ein erster Schritt zum Frieden sein. Das würde auch die Bush-Administration unter Druck setzen, die US-Truppen ebenfalls zurückzuziehen.

Wir fordern die Abgeordneten des Deutschen Bundestages auf, einer Mandatsverlängerung nicht zuzustimmen!

Demonstration am 15. September 2007 in Berlin
Wollen wir das unterstützen?

Euer Hermann

PS.: Zugegeben, ich übertreibe gerne, aber die Tendenz ist die:

Es geht bergab mit der Demokratie!

Herr Böhmer schleift, seit er im Amt ist, eine Kindereinrichtung nach der anderen. Die Verwahrlosung nimmt zu, die Ausbildung ab. Herr Böhmer erklärt, wir müssen sparen. Man fragt sich, was versteht er darunter? Jüngst, beim Bundesrat erklärte er faktisch, wir haben genug Geld, indem er der Unternehmenssteuerreform zustimmte. Durch die Unternehmenssteuerreform werden der öffentlichen Hand jährlich 10.000.000.000,00 € entzogen. Während dessen verramscht Herr Trümper unsere Schule. Schulen, die Böhmer noch nicht geschlossen hat. Haben wir das gewählt??

Weitere Termine:

Samstag 28.07.07 15:00 Uhr: Wer gewinnt den Krieg gegen den Terror? Von und mit Simon Harak (USA) im Rathaus Stendal, Am Markt 1

Montag, 30.07.2007 17:30 Uhr 3 Jahre Montagsdemo Domplatz, Magdeburg. Wir werden dort auch eines der ersten Opfer des Arge-Terrors gedenken: Detlef R aus Berlin schrieb kurz vor seinem Freitod " Ich will euch nicht zur Last fallen"

Donnerstag 7.08. 2007 19:00 Uhr Moritzhof am Moritzplatz in Magdeburg: Die Welt aus der Sicht der Nordamerikanischen Ureinwohner Naomi Archer(USA)

Samsag, 11.8.07 9:30 Uhr Burg, Bahnhof: Let’s push things forward! Naziaufmarsch verhindern! Antifa-DemoDienstag 21.08.07, 19.00 Uhr Magdeburg zwischen Festung und Landeshauptstadt ; Präsentation des Films im Offenen Kanal Magdeburg aus Anlass des zehnjährigen Bestehens der Videowerkstatt des Bildungsvereins Elbe-Saale

Donnerstag 30.08.07, 17.30 Uhr »Schwerter zu Pflugscharen!« (Aktueller denn je) Vortrag mit Diskussion anlässlich des Weltfriedenstages mit: Reiner Butenschön (Hannover) Magdeburg, Haus der Gewerkschaften, Otto-von-Guericke-Str. 6.