Rundbrief Juli 2001

Kontaktadressen und Mitfahrbörse:
Helmut Adolf, Vor der Teufelsküche 12, 39340 Haldensleben, ( 0 39 04 / 4 25 95, Fax 0 39 04 / 46 49 33
Dr. Erika Drees, Beethovenstr. 13, 39576 Stendal, ( 0 39 31 / 21 62 67, Fax 0 39 31 / 31 60 08
Joachim Spaeth, ( (01 60) 3 67 18 96

Spendenkonto: Gisela Mühlisch, Kto. 3010008448, BLZ 81050555, Sparkasse Stendal, Stichwort: OFFENe HEIDe

E-Mail: OFFENeHEIDe@t-online.de  Internet: http://www.offeneheide.de 

Der militärischen Nutzung der Kyritz-Wittstocker Heide
und der Colbitz-Letzlinger Heide werden wir uns entschieden widersetzen.
Aus dem Wahlprogramm Bündnis 90 / Die Grünen zur Bundestagswahl 1998

Abs.: Helmut Adolf, Vor der Teufelsküche 12, 39340 Haldensleben

Haldensleben, 22.06.2001

Liebe Freundinnen und Freunde der Colbitz-Letzlinger Heide,

nach der "vornehmen Zurückhaltung" einiger Leute von Bündnis 90 / Die Grünen hat der Landesverband Sachsen-Anhalt endlich die obige Aussage aufgegriffen und führt zu unserem 96. Friedensweg am Sonntag, den 01. Juli 2001 einen landesweiten Aktionstag durch. Der Treffpunkt ist um 14 Uhr vor dem Wasserwerk in Colbitz. Da es sich um einen landesweiten Aktionstag handelt, hoffen wir, dass auch Leute aus allen Landesteilen anreisen. Um Ihnen einen kleinen Einblick in unsere Heimat zu geben, ist ein entsprechendes Rahmenprogramm vorbereitet:

G Ich bitte die Programmänderung gegenüber dem Flugblatt zu beachten!

Die Programmpunkte wurden extra für uns vereinbart, ich bitte darum, das sie auch entsprechend angenommen werden.

Für die Anreise ab Magdeburg gibt es eine geführte Radtour um 09 Uhr vom Hauptbahnhof. Wolfgang Beier, der die Radtour anführt, benutzt für seine Teilnahmen an den Friedenswegen meist das Fahrrad.

Nach der Kundgebung führt uns die eigentliche Wanderung auf den Jägerstieg. Dort gibt es wieder ein aktuelles Beispiel für den Umweltfrevel der Bundeswehr. Da werden Laubbäume mitten in der Vegetationsperiode gefällt. Die Länge der Wanderung wird insgesamt etwa 8 km betragen. Eine individuelle Verkürzung je nach Wetter und Kondition ist möglich.

Beim Friedensweg gibt es auch den Kalender für das Jahr 2002. Es ist ein "richtiger" Kalender mit Monatsblättern und großen Bildern. Er sollte in keiner Wohnung eines mit unserer Heide verbundenen Menschen fehlen.

Zum Arbeitstreffen finden wir uns am Mittwoch, den 04. Juli 2001 um 19 Uhr in die Gaststätte "Klosterkrug" in Kloster Neuendorf ein.

Gerade sind wir von der Präsentation der Bürgerinitiative auf dem "Markt der Möglichkeiten" beim 29. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Frankfurt zurück. Den nächsten Kirchentag gibt es als ökumenischen Kirchentag 2003 in Berlin. Es wurden viele Gespräche geführt. Die Besucher waren verwundert, wie angesichts der Sparzwänge der Bundeswehr, die uns immer wieder in den Medien suggeriert werden, 1 Mrd. DM in den Heidesand gesetzt werden. Von interessanten Initiativen, denen wir auf dem Kirchentag begegnet sind, wird noch zu berichten sein. Unseren Stand hatten wir gemeinsam mit der Bürgerinitiative FREIe HEIDe. Dort ist die Lage trotz des Gerichtsurteils vom Dezember 2000 nicht rosig. Wer sich ein Bild von der Lage dort machen will, kann sich an den Antimilitaristischen Sommeraktionstagen vom 14. bis 19. August 2001 auf dem Naturcampingplatz in Schweinrich beteiligen.

Die Beteiligungen an den Höhepunkten wie dem Kirchentag oder dem Sachsen-Anhalt-Tag sind auch mit Aufwendungen verbunden. Hinzu kommt, dass wir am 04. November 2001 den 100. Friedensweg haben, der auch entsprechend gestaltet werden soll. Für die vielen Dinge von A wie Anhänger für den Festumzug bis hin zu Z wie Zwecken benötigen wir auch Geld, wer nicht die Gelegenheit hat, beim Friedensweg etwas in die Tasche zu werfen, kann ja seinen Obolus auf unser oben angegebenes Konto überweisen. Weiterhin brauchen wir noch viele fleißige Hände, die mithelfen, unsere Ideen in die Tat umzusetzen, leider ist die Reaktion auf unsere Gesuche auf der Pinnwand sehr dürftig.

Die Tagung "Zentren für Friedenskultur schaffen" (siehe Mairundbrief), wurde von Vertretern der OFFENen HEIDe und Stadtteilinitiativen aus Magdeburg besucht, die sich mit dem kleinen und großen Frieden beschäftigen. Im Pressebericht über diese Tagung ist folgendes zu lesen:

"... In einer kleinen ‘Zukunftswerkstatt’ versuchten die Teilnehmenden eine Klärung der Frag, was eigentlich die kommunale Friedensarbeit behindert und wie dies überwunden werden kann. Wenn dabei auch viele Probleme nicht befriedigend gelöst werden konnte, so herrschte am Ende doch Einigkeit darüber, dass solcher Erfahrungsaustausch für alle Teilnehmenden nützlich und notwendig ist, nicht nur, um sich im alltäglichen Stress nicht entmutigen zu lassen, sondern auch, um immer wieder neue Ideen aufzunehmen. Nützlich ist der Erfahrungsaustausch auch im Sinne einer konkreten Vernetzung von örtlichen Initiativen, so dass es zwischen den Magdeburger Initiativen künftig vielleicht zu engerer Zusammenarbeit untereinander, aber auch mit Initiativen in anderen Städten kommen könnte oder sollte. Für die von Auswärts Angereisten war schließlich der Besuch des Elbauenparks nicht nur ein sommerliches Erlebnis, sondern auch die Begegnung mit einer erfolgreichen und kreativen Realisierung kommunaler Konversion eines ehemals militärischen Geländes in eine Naherholungsinsel: auch dies ein Betrag zur Schaffung einer nachhaltigen Friedenskultur."

 

Euer

Helmut Adolf