Rundbrief Mai 2007

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Abs.: Christel Spenn Immermannstr.27, 39108 Magdeburg

Magdeburg, 23.04.07

...... wir woll’n keine Bundeswehr scha-lala-la-la
wir woll’n keine Bundeswehr schaa-lala-la-lalalala
wir woll’n keine Bundeswehr scha-lala-la-la
wir woll’n in die Heide zurück klatsch-klatsch
Urige Spontandichtung beim Ostermarsch 2007

Liebe Freundinnen und Freunde der Colbitz-Letzlinger Heide,

mit diesem ehrlichen Bekenntnis brachten die Didgeridoo Musik der "Ureinwohner" an der Grenze zum Kriegsübungsplatz das wahre Gesicht des Militarismus - Furcht und Entsetzen- auf die Gesichter einiger Uniformierter, die dort antraten, den Frieden zu schützen, wie Oberst Kropf, Leiter des Gefechtsübungszentrums meint. Leider haben diese schöne Aktion nur wenige mitbekommen. Die meisten, vom langen Marsch in die Öffentlichkeit geschwächt, hatten Hunger und wollten sich auf unserem wunderschönen Festplatz, der mit Reden und Musik, Kabarett und Informationen, natürlich auch mit Getränke- und Würstchenständen gefüllt war, ausruhen. Einige warteten noch auf die Aufforderung zum selbständigen Handeln - so verpaßt man die schönsten Augenblicke des Lebens.

Einige blieben lieber beim Einpflanzen der Friedenseiche stehen. Knapp 100 Kraniche (165. Heidebrief) kamen dort zusammen. Das reicht nicht mal für einen Wunsch L ! Am 07.04.2007 sagte der Oberst Kropf der Volksstimme "Die OFFENe HEIDe und die Bundeswehr verfolgen die gleichen Ziele, beide wollen Frieden, beide setzen sich für Naturschutz ein." Warum er dann das Einpflanzen der Friedenseiche, verbunden mit einem Gebet auf dem von ihm verwalteten Grundstück, ablehnte und verhindern ließ, entzieht sich meiner Logik. Versteht er nicht, daß unser Frieden auf Entgegenkommen beruht, nicht auf Herrschaft und Gewalt? Entgegenkommen heißt nicht: Feldjäger schicken und Prozesse führen, heißt nicht Friedenseichen ablehnen. Ich denke trotzdem, daß wir auf das Gesprächsangebot eingehen sollen. Vielleicht können wir Lockerungen für die Anrainer erreichen oder ein paar Birken retten.

Weitere Informationen vom Ostermarsch sind auf unserer Internetseite (oben) zu finden. Dort werden auch bald die Reden unserer Gäste nachzulesen sein.

Unser nächster Friedensweg, der 166. ist am 06.Mai 2007. Wir besuchen das Frühlingsfest an der Vollenschierer Kirche. Das Programm sieht um 14:00 Uhr eine Andacht vor. Wer daran teilnehmen möchte, sollte rechtzeitig kommen. Dann folgt eine kurze Pause (frische Luft, Büchertisch, Informationstafeln) bevor dann um 15:00 Uhr der Männerchor "Eintracht Gardelegen 1881" e. V. sein Konzert in der Kirche beginnt (klassische Musik, Volkslieder, internationales Liedgut, Trinklieder und Jagdlieder). Gegen 16:00 Uhr offenes Mikrofon. Alfred Fahldieck will Euch über seinen Prozeß, zu dem ihn ein Vertreter unseres Herrn Oberst nötigte, berichten. Danach gehen wir ans Ende unserer Freiheit, bis zu der Armee, die ein anderes Verständnis von Naturschutz und Frieden hat. Hier: Feldjäger und Verbotsschilder. Unsere 6,5 km lange Wanderung führt auf einem Rundkurs durch die Feldmark. Je nach Wetter, Tagesform und Lust ist auch eine kürzere Wegstrecke möglich.

Das Arbeitstreffen findet am 16. Mai 2007 um 19 Uhr, bei Malte Fröhlich, Miltern, Dorfstraße 45 statt. Ihr seid alle eingeladen. Es geht um den Sachsen-Anhalt-Tag (1. bis 3.Juni) und um G8. Dabei werden viele Helfer gebraucht. Bitte meldet Euch, wenn Ihr helfen wollt und zum Treffen nicht kommen könnt.

Alfred wird also über das glückliche Ende seines Prozesses berichten. Ein bitterer Beigeschmack bleibt: den Anwalt muß er bezahlen. Ich habe mich hier schon öfter über das Recht des Reicheren in unserer Welt beklagt. Trotz alledem ist festzustellen, daß die Rechtsprechung hier in der Bundesrepublik annehmbar ist, insbesondere wenn man sieht, wie viele nicht so Wohlhabende es gibt. Wenn die alle in unseren Rechtshilfefonds spenden, ist Alfreds Anwalt auch bald bezahlt. Leider tut das kaum noch jemand. Dann ist es aber unsere Schuld, wenn die Herren vom GÜZ uns mit Anwaltskosten in die Knie zwingen. Wir bitten Euch um eine Spende, auf unser Anderkonto Zahlungsempfänger: RA Wolfgang Kaleck, Konto:5810592003, Bankleitzahl: 100 900 00, Berliner Volksbank, Kennwort "OFFENe HEIDe".

http://www.volksstimme.de/vsm/nachrichten/lokales/gardelegen/?sid=5535e60d9377fa5b194721d29be5102f&em_cnt=264323.

Die Presse hatte ja unseren Ostermarsch schlecht angekündigt. Auch im Rundfunk war vorher wenig zu hören. Ist das auch Euer Eindruck? Die Macher denken wohl, das interessiert niemanden. Leserbriefe können da manchmal was richtigstellen.

 

Am 1. Mai organisieren die Gewerkschaften wieder Maifeiern in den größeren Städten unseres Landes. Die Magdeburger machen einen Stand der OFFENen HEIDe in Magdeburg. Auch als Dank für die Ansprache von Udo Gebhardt bei unserem Ostermarsch. Kollege Gebhardt betrachtet auch die Gewerkschaften als ein Teil der Friedensbewegung und wir betrachten ordentlich bezahlte Arbeit als Voraussetzung für Frieden. Können wir das nicht auch in anderen Städten zeigen?

Die Magdeburger Maifeier beginnt um 10:00 Uhr auf dem Alten Markt. Gegen 12:00 Uhr soll es sogar eine Demo geben? Also kommt erst mal zur Gewerkschaft. Wenn Ihr wollt, könnt Ihr dann ja weitergehen.

Vom 9. bis 11.Mai machen wir mit dem Rad eine Friedensfahrt durch die Dörfer. Immer wieder läuft die Propagandamaschine an, um G8 Gegner in die Ecke von Chaoten und Schlimmeren zu rücken. Warum verschanzen sich diese gewählten Staatsoberhäupter hinter Zäunen und Mauern vor ihren Wählern? Warum lassen sie immer Lügen verbreiten? Warum werden die Not immer größer und die Reichen immer reicher?

Im Aufruf zur Friedensfahrt heißt es: "An der Ostsee in Heiligendamm treffen sich vom 6. - 8. Juni 2007 die Regierungen der mächtigsten Industrienationen auf dem G8 Gipfel. Sie behaupten, die Probleme der Welt zu lösen. 8 Regierungen entscheiden über Armut und Reichtum, über Kranksein und Gesundheit, über Krieg und Frieden in der Welt. Sie bestimmen über das Schicksal von fast 7 Milliarden Menschen… Wir wollen nicht, daß die G8 mit ihrer Politik Kriege provozieren und in der Colbitz-Letzlinger Heide für diese Kriege üben !!

Genaueres auf unserer Homepage oder bei Christel Spenn. Da unsere Mittel begrenzt sind, können wir nicht in jeden Brief einen Fahrplan legen. Bitte ruft an, wenn Ihr Euch dafür interessiert. In Vollenschier könnt Ihr auch Informationen erhalten. Schön wäre es, wenn unsere Friedensfahrer hier und da begrüßt werden.

Hermann

03.05.2007, 19.30 Uhr im: Eine Welt Haus, Schellingstr. 3/4, MD
Die "Friedenspolitik" der G8: Verarmen – Aufrüsten – Intervenieren
Ein erklärtes Ziel des G 8 Gipfels ist es "Frieden und Sicherheit" zu fördern. Doch ist die Gruppe der 8 (G8) als selbst erklärte Weltregierung wirklich willens und in der Lage, wesentlich dazu beizutragen? Die versammelten Staaten sind direkt (durch Interventionen, Waffenlieferungen oder Ausbildung von Militärs) und indirekt (Durchsetzung neoliberaler Handelsregime und damit Verarmung in vielen Staaten) verantwortlich für die Gewaltverhältnisse in vielen Teilen der Welt.
Als Referentin wird uns Claudia Haydt (Soziologin u. Religonswissenschaftlerin, Mitarbeiterin der Informationsstelle Militarisierung Tübingen) für die Einführung in die Thematik und die anschließende Diskussion zur Verfügung stehen.

22.05.2007, "G 8 und globale Ökonomie", 19 Uhr, Linkskurve, Referent: Gunter Quaisser (Gruppe Alternative Wirtschaftspolitik)

23. 05. 2007, 15.30 Uhr, Bürgerhaus "alternativE", Bachmannstr. 33, Halle, Buchvorstellung "Der gebremste Weltkrieg" - In welcher Epoche leben wir? - Wie groß ist die Gefahr eines Iran-Krieges?
Referent: Prof. Dr. Ekkehard Sauermann – zusammen mit humanistischem Verband
Kontakt: Bildungsverein Elbe-Saale/ Regionalbüro Halle, Tel: 0345 202 55 94
gs-halle@bildungsverein-elbe-saale.de