Rundbrief Mai 2006
Kontaktadressen und Mitfahrbörse:
Christel Spenn, Immermannstraße 27, 39108 Magdeburg, (
03 91 / 2 58 98 65
Dr. Erika Drees, Beethovenstr. 13, 39576 Stendal, (
0 39 31 / 21 62 67, Fax 0 39 31 / 31 60 08
Joachim Spaeth, ( (01 60) 3 67 18 96
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E-Mail: info@offeneheide.de Internet: http://www.offeneheide.de
Abs.: Christel Spenn Immermannstr.27, 39108 Magdeburg
Magdeburg, 26.03.06
Handle so, daß die
Maxime deines Willens
jederzeit als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könne.
Kant (Kategorischer Imperativ)
Liebe Freundinnen und Freunde der Colbitz-Letzlinger Heide,
wer einmal versucht hat, der Friedensbotschaft Kants zu folgen, weiß, die gesellschaftliche Wirklichkeit läßt das nicht zu. Vereinfacht verlangt er nichts anderes, als niemandem etwas anzutun oder abzuverlangen, was man nicht bereit ist, selbst zu ertragen oder zu tun. Wes- halb Friedensbotschaft? Na stellt Euch vor, der junge Mensch, der sich beim Bund verdingt, um nicht arbeitslos zu sein und seine Familie zu ernähren, würde danach handeln!
Hatte ich euch
zuviel versprochen? Der Ostermarsch war ein Ereignis! Alle waren zufrie- den, die Stimmung (bei uns) gut. 30 Radfahrer, 180 Marschierer, Straßenblockade durch die Polizei, die meinte, daß sie (die Polizisten) für die Durchsetzung der Demokratie zu wenige sind. In Colbitz waren wir dann sogar 250. Auch zu wenig - für den Frieden! Wenn im nächsten Jahr alle kommen, die an Jesus oder Kant und ihre Schüler glauben, ziehen die Feldjäger nicht mehr die Müllsäcke von ihren Sperrschildern, sondern die Schilder aus unserer Erde.Bei den DGB - Feiern am 1.Mai haben wir auch einen Stand ab 10:00 Uhr am Alten Markt. Wir suchen dabei Unterstützer, die den Stand betreuen, damit wir gegen den Naziauf- marsch, der um 13.00 am Hauptbahnhof beginnt, demonstrieren können.
Ich darf noch einmal an unsere Spielzeugaktion (152. Heidebrief) erinnern. Bitte das Spielzeug am 7. Mai bei Eddy am Mikrofon abgeben; am besten in Tüten oder Kartons.
Für Mittwoch, den 26. April hat die Atomlobby die Gerichte in Lüneburg angerufen. Erika und Malte dürfen den Herrschaften erklären, weshalb stillhalten tödlich ist und wir drücken die Daumen, daß es ihnen gelingt, einige zu bekehren.
Zu unserem
154. Friedensweg am Sonntag, dem 7.Mai wollen wir euch recht herzlich einladen. Unsere Kundgebung ist um 14:00 Uhr vor der Kirche in Vollenschier. Um 14:30 Uhr gibt es eine kurze Andacht mit dem Magdeburger Dompre- diger Giselher Quast. Im Anschluß daran beginnt gegen 15:00 Uhr ein Konzert in der Kirche mit dem Vokalensemble der Polizeidirektion Magdeburg. Den Ab- schluß bildet eine 8 km lange Wanderung, eine individuelle Einkürzung der Weg- strecke je nach Lust, Witterung und Zeit ist möglich. "Hat in Vollenschier der Kuchen geschmeckt, wird in der Heide ein Dorf entdeckt" (Helmut)Das Arbeitstreffen wird am Mittwoch, den 10.Mai (wie immer um 19:00Uhr), diesmal bei Petra Schubert, in Samswegen, Kommunikationsweg 10, stattfinden.
nach dem Ostermarsch wird unser Singeklub wieder einen Liederabend veranstalten. Alle, die Freude am geselligen Singen und Musizieren haben, sind herzlich dazu eingeladen. Treffpunkt ist am Donnerstag, den 4.Mai um 19:00 Uhr im Langen Weg 8 (MD- Sudenburg).
Zum Schluß noch eine Bitte: Die LAG Colbitz-Letzlinger Heide, die alle, das GÜZ umschließende, ländlichen Gemeinden umfaßt, will mit Hilfe einer Umfrage das Potential der Region ermitteln und Vorschläge für die weitere Entwicklung ableiten. Den Fragebogen haben wir dem Brief beigelegt. Er ist auch im Internet abzurufen. Bitte kopiert ihn, füllt ihn aus und laßt ihn ausfüllen, sammelt ihn und gebt ihn beim nächsten Friedensweg ab. Wer nicht kommen kann, schickt ihn bitte an Christel (Adr. siehe oben). Durch die gesammelte Abgabe wollen wir unsere Verbundenheit mit der Region beweisen.
Daß der Irakkrieg nicht wegen irakischer Massenvernichtungswaffen geführt wird, ist längst erwiesen. Ob es nur um Öl geht, bezweifeln viele Wissenschaftler. Mit den nachstehenden Auszügen möchte ich euch auf interessante Aspekte aufmerksam machen. Falls Ihr keinen Internetanschluß habt, könnt Ihr mit einem frankierten Rückumschlag bei Christel die gesamten Artikel bestellen. Mit Euren Spenden zeigt Ihr Eure Wertschätzung für unsere Arbeit.
Euer Hermann Schrader
Zeit-Fragen Nr. 6 vom 6.2.2006:Die iranische Ölbörse - Todesstoß für den US-Dollar?
von Dr. Krassimir Petrov*
(Es wird u.a. darauf verwiesen, daß der Irak sein Öl nicht mehr für Dollar sondern für Euro verkaufte und vermutet, daß der ungeheure Schuldenberg der USA und das Handelsdefizit nur durch die Militärmacht und die Dominanz des Dollars im Energiegeschäft ausgeglichen bzw. neutralisiert wird. Auszug aus dem o.gen. Text:)
"... Krieg für das Dollar-Imperium
Viele kritisierten Bush für seinen Angriff auf den Irak, weil sie glaubten, dass es Bush um die Eroberung der irakischen Ölfelder ging. Allerdings können diese Kritiker nicht erklären, warum Bush es überhaupt nötig hätte, diese Ölfelder zu erobern - er könnte ja einfach kostenfrei Dollars drucken und mit diesen soviel Öl kaufen, wie er benötigt. Er muß daher andere Gründe für seine Invasion gehabt haben.
Die Geschichte lehrt uns, daß ein Imperium aus zwei Gründen in den Krieg zieht: Erstens, um sich zu verteidigen, oder zweitens, um vom Krieg zu profitieren; falls nicht, wie Paul Kennedy in seinem richtungsweisenden Werk «The Rise and Fall of the Great Powers» ausführt, die militärische Überdehnung die ökonomischen Mittel erschöpft und den Kollaps des Imperiums herbeiführt. Ökonomisch betrachtet muß der Nutzen eines Krieges dessen militärische und soziale Kosten übersteigen, damit ein Imperium einen Krieg vom Zaun bricht. Der Gewinn aus den irakischen Ölfeldern ist kaum die Kosten über viele Jahre hinweg wert. Nein, Bush mußte den Irak angreifen, um sein Imperium zu verteidigen. Genau das ist in der Tat der Fall: Zwei Monate nachdem die Vereinigten Staaten in den Irak einmar- schierten, wurde das «Oil for Food»-Programm beendet, die auf Euro lautenden irakischen Konten in Dollar-Konten rückgewandelt, und das Öl wurde wieder nur für US-Dollars verkauft. Die Welt konnte nun irakisches Öl nicht mehr mit Euro erwerben. Die globale Vormachtstellung des Dollars war wiederhergestellt. Siegreich stieg Bush aus einem Kampflugzeug aus und erklärte die Mission für vollendet - er hatte den US-Dollar erfolgreich verteidigt und damit das amerikanische Imperium.
Die iranische Ölbörse
Die iranische Regierung hat schlußendlich die ultimative, «nukleare», Waffe entwickelt, die über Nacht das Finanzsystem zerstören kann, auf dem das amerikanische Imperium aufgebaut ist. Diese Waffe ist die iranische Ölbörse, die laut Plan im März 2006 starten soll. Die Börse wird auf einem Euro-Öl-Handelssystem basieren, was natürlich die Bezahlung in Euro impliziert. Dies stellt eine viel größere Bedrohung für die Hegemonie des Dollars dar als seinerzeit Saddam, weil es jedermann ermöglicht, Öl für Euro zu kaufen und zu verkaufen und damit den US-Dollar völlig zu umgehen. Es ist wahrscheinlich, daß fast jeder das Euro-Öl-System übernehmen wird: ......"
In der Jungen Welt vom 09.11.2005 war zu lesen: Die US-Bundesregierung habe Kredite im Umfang von acht Billionen Dollar im Umlauf. Davon seien 1000 Milliarden Uraltschulden, die anderen 7 000 Milliarden waren in den letzten 30 Jahren aufgenommen worden. Graphisch dargestellt ergebe das eine exponentiell ansteigende Verschuldungskurve, so Rupp. Hinzu kämen die Schulden der Bundesstaaten und Kommunen, Industrieinvestitionen sowie Kredite der privaten Haushalte: insgesamt 37 Billionen Dollar – 336 Prozent des jährlichen BIP. Das sei eine unvorstellbare Zahl, die keiner mehr sinnvoll handhaben könne und als Schulden so grotesk, daß sie die Kreditwürdigkeit der USA längst hätte untergraben müssen.