Rundbrief Februar 2006

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Christel Spenn, Schillerstraße 33, 39108 Magdeburg, ( 03 91 / 2 58 98 65
Dr. Erika Drees, Beethovenstr. 13, 39576 Stendal, ( 0 39 31 / 21 62 67, Fax 0 39 31 / 31 60 08
Joachim Spaeth, ( (01 60) 3 67 18 96

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Abs.: Christel Spenn, Schillerstraße 33, 39108 Magdeburg

Magdeburg, 22.01.06

 

Eine Gesellschaft ist dann anständig,
wenn ihre Institutionen die Menschen nicht demütigen.
Der Jerusalemer Philosoph Avishai
.

 

Liebe Freundinnen und Freunde der Colbitz-Letzlinger Heide,

ich weiß gar nicht worüber ich mir mehr Sorgen machen soll: Das Denkverbot an nichtkapitalistische Gesellschaften das durch das EP vorbereitet wird, die US-Orden für BND Mitarbeiter in Bagdad, die Kriegspropaganda in Sachen Iran oder die Vorbereitung der Bundes- wehr auf Einsätze im Inneren. Wenn man die Leute nicht demütigen würde, denen keine Gelegenheit geben wird, sich den Lebensunterhalt selbst zu verdienen, wäre das alles nicht nötig. Da muß jeder tun, was er kann.

Das Arbeitstreffen am 6.1.06 war sehr inhaltsreich. Wir wollen dieses Jahr einige Friedenswege zu besonderen Ereignissen gestalten, um dadurch mehr Mitstreiter zu erreichen. So den Ostermarsch , der unter dem Motte "Bleibe im Lande und wehre dich redlich." am 16.04.06 stattfindet. Es soll ein schönes Programm geben. Wer etwas beitragen will oder kann, kommt zu den Arbeitstreffen oder nimmt anders Kontakt auf. Aber kommt ALLE und wenn’s geht mit Fahrrad. Dann soll es auch zu anderen Friedenswegen Besuche der "verschwundenen Dörfer" geben. Über Selbstverständnis soll im Herbst geredet werden. Einen Beitrag dazu findet Ihr auf der Rückseite. Wenn Ihr Beiträge für die Rückseite schreiben wollt, schickt die an mich: hermannschrader@t-online.de. Genaueres teilen wir dann in den nächsten Briefen mit oder schaut auf die Homepage.

Am 2.2.06, 20:00 Uhr soll ein (Friedens-)Liederabend bei uns, MD, Langer Weg 8, stattfinden. Alle jungen (Hobby-) MusikantInnen und SängerInnen jeden Alters sind herzlich eingeladen.

Zu unserem 151. Friedensweg am Sonntag, dem 5.Februar wollen wir euch recht herzlich einladen. Unsere Wanderung beginnt um 14 Uhr in Colbitz vor dem Rasthaus an der B189 wir wollen dann zum Lindenwald aufbrechen. Bei Schnee bringt Schlitten für die Kinder mit. Wir müssen uns beeilen, damit wir um 15:30 Uhr im Gemeinderaum in der Lindhorststraße bei Kaffee und Tee im Warmen einen Reisebericht über Nepal und Tibet erleben können. Also kommt pünktlich! ! !

Unser Arbeitstreffen wird wie üblich am Mittwoch, dem 8.2.06 um 19:00 Uhr diesmal bei Familie Schubert, in Samswegen, Kommunikationsweg 10, stattfinden.

Euer Hermann

 

Müssen die Fehler von Afghanistan, Irak, Kosovo, noch durch weitere im Iran und Nord Korea fortgesetzt und potenziert werden?

In keinem der oben genannten Kriege ist auch nur ein einziges erklärtes Kriegsziel erreicht worden, mit Ausnahme der Zerstörung der jeweilig alten Zentralmacht. Jedoch hat in keinem der Krisengebiete auch nur ansatzweise eine Befriedung stattgefunden. Wie oft soll dieser Kardinalfehler noch wiederholt und in seiner Brutalität weiter gesteigert werden?

Wenn die erreichten Ziele für ausreichend befunden werden, um Kriege weiterhin zu rechfertigen, sind die vorgegebenen Kriegsziele als Lügen entlarvt.

Der Iran wird mit dem Erstschlag durch Atomwaffen (Mininukes) bedroht. Alle Regierungen, die den Iran jetzt so massiv kritisieren, sollten besser selbstkritisch ihre eigenen

Atomprogramme bewerten. Am Anfang jeder militärischen Nutzung der Atomkraft steht die zivile Nutzung. Dieser technologische Grundsatz gilt nicht nur im Iran, sondern auch in Deutschland, England, Frankreich, USA, Nord Korea, Pakistan, Indien, Israel, China,

Russland, usw.

Die Nutzung der Atomtechnologie ist nicht vereinbar mit demokratischen Grundsätzen. Bis heute gibt es kein sicheres Endlager für atomare Abfälle weltweit. Art. 1 unseres Grundgesetzes garantiert uns ein Leben in körperlicher Unversehrtheit. Der weitgehend ungeklärte Umgang mit einer ständig wachsenden Menge hochaktiven Atommülls läßt diese Garantie irreal werden. Der jährlich sich in Gorleben wiederholende bürgerkriegsähnliche Zustand ist ein regionales Beispiel. Außerdem läßt sich keine Atomanlage 100%ig vor Terrorangriffen schützen.

Atomkritiker, wie die Brüder Philip und Daniel Berrigan, Carl Kabat, Helen Woodsen und andere wurden für ihren gewaltfreien Widerstand gegen Atomwaffen ihres eigenen Landes zum Teil über 18 Jahre inhaftiert. An dieser Stelle muß es erlaubt sein, die Demokratiedefizite der USA mit denen des Iran zu vergleichen.

Die Weiterverbreitung von Atomwaffen läßt sich nur mit einem weltweiten Ausstieg aus der

Atomtechnik erreichen. Aussteigen müssen diejenigen Staaten zuerst, die derzeit den Iran militärisch bedrohen. Sie sollten ihre eigenen Atomprogramme beenden und damit den drohenden Krieg überflüssig machen. Damit würde bewiesen, daß das erklärte Kriegsziel diesmal keine Lüge ist.

Der Iran spiegelt mit seinem Atomprogramm, das zurzeit so viel Entsetzen und Gewaltbereitschaft auslöst, doch nur unser eigenes Bedrohungspotential wider.

Energiewende Stendal

 

P.S. Was kann man gegen Arbeitsplatzvernichtung tun? In Nürnberg kostet die Vernichtung von 1300 Arbeitsplätzen bei AEG Elektrolux mindestens 400 Millionen Euro. Finanziert wird das mit den Hausgeräten, die Ihr kauft. Laßt das sein, wenigstens, bis der Streik zu Ende ist und ihr tut ein gutes Werk. Manches kann man auch reparieren. Dann spart Ihr auch ein bißchen Kriegssteuer, die in der Mehrwertsteuer enthalten ist. Den Rest könnt Ihr bei Gisela als Spende abgeben.