Flugblatt November 2000

An jedem ersten Sonntag im Monat gehen wir in die
Colbitz-Letzlinger Heide.

Wir nehmen sie damit Stück für Stück symbolisch in Besitz und erfüllen sie mit friedlichem Leben.

Nächster Friedensweg, der 88.:
Sonntag, 05. November 2000, 14 Uhr
Neuenhofe, Teichstraße

Wanderung durch den Butterwinkel
zum "Hexenhaus" und zum "Auto-Baum"
(4 km)

 
Kontaktadressen und Mitfahrbörse für OFFENe HEIDe:

Joachim Spaeth, ( 01 72 / 3 99 42 62
Helmut Adolf, Vor der Teufelsküche 12, 39340 Haldensleben,
( 0 39 04/ 4 25 95 Fax 46 49 33
Dr. Erika Drees, Beethovenstr. 13, 39576 Stendal,
( 0 39 31 /21 62 67 Fax 03931/31 60 08

E-Mail: OFFENeHEIDe@t-online.de  Internet: http://www.offeneheide.de 

Spendenkonto: Gisela Mühlisch Kto. 3010008448, BLZ 81050555, Sparkasse Stendal, Stichwort OFFENe HEIDe

 
Waldbiotop-Inventur in der Colbitz-Letzlinger Heide

In der Altmark-Zeitung, Ausgabe Gardelegen vom 15. September 2000 war zu lesen, dass Wolfgang Köhler, selbstständiger Forstsachverständiger, jetzt nach 5-jähriger Arbeit eine Waldbiotop-Inventur der etwa

12 500 ha Wald im militärisch besetzten Gebiet vorgelegt hat. Davon sind etwa ein Zehntel schützenswerte Biotope. Konkret werden im Artikel das Schwarze Sol und der Hainbuchenbusch bei Planken genannt. Zu letzerem heißt es im Artikel: "Der dortige Waldbestand soll nicht zerstört werden, könnte von den Soldaten stattdessen als Verfügungsraum genutzt werden, so Schotte. Ein weiterer Vorteil dieser Variante: Wenn sich die Soldaten tarnen, würden sie Gestrüpp nehmen - und übernähmen damit indirekt die Aufgabe der früheren Weidetiere."

Hier sei an den Punkt 8. des "Heidekompromisses" von 1997 erinnert: "Die besonders wertvollen Teilbereiche der Naturausstattung werden ab sofort und zügig gemeinsam mit dem Land erfaßt und naturschutzrechtlich gesichert. Festlegungen hierzu erfolgen nur im Einvernehmen zwischen Bund und Land."

Die Unterlagen (diverse Karten und Schriftstücke) liegen im Bundesforstamt Letzlinger Heide in Dolle, Steinberge 1, ( (03 93 64) 93 00.

An Umweltverbände und den Förderverein Naturpark Colbitz-Letzlinger Heide e. V. wurde die Waldbiotop-Inventur allerdings nicht verteilt. Man befürchtet wohl, dass die Erkenntnisse genutzt werden als Argument gegen den militärischen Missbrauch der Landschaft. Die schützenswerten Biotope benötigen mehr Schutz als nur die Steine um das Schwarze Sol, die vor den Panzern schützen sollen. Eine fehlende Kartierung war auch der Grund dafür, dass die einstweilig gesicherten Naturschutzgebiete "Colbitz-Letzlinger Heide", "Salchau", "Dolle", "Paxförde" und "Planken-Osterstege" 1997 nicht dauerhaft gesichert wurden.