Flugblatt September 2004
An jedem ersten Sonntag im Monat gehen wir in die
Colbitz-Letzlinger Heide.
Wir nehmen sie damit Stück für Stück symbolisch in Besitz und erfüllen sie
mit friedlichem Leben.
Nächster Friedensweg, der 134.:
Sonntag, 05. September 2004, 14 Uhr
Kloster Neuendorf, an der B 188
5 km Wanderung mit allerlei
Wissenswertem zu Heilpflanzen
anschließend Verarbeitung des Gesammelten
Kontaktadressen und Mitfahrbörse für OFFENe HEIDe:
Joachim Spaeth, (
01 60 / 3 67 18 96
Christel Spenn, Schillerstraße 33, 39108 Magdeburg, (
03 91 / 2 58 98 65
Dr. Erika Drees, Beethovenstr. 13, 39576 Stendal, (
0 39 31 /21 62 67 Fax 03931/31 60 08
E-Mail: info@offeneheide.de Internet: http://www.offeneheide.de
Spendenkonto: G. Mühlisch, H. Adolf, Kto. 302839902, BLZ 86010090, Postbank
Leipzig,
Stichwort OFFENe HEIDe
Das Heidekraut als Heilpflanze
In der Colbitz-Letzlinger Heide begegnet uns oft das Heidekraut (Calluna volgaris), das gerade in seiner Blütezeit im August und September die Landschaft verschönt. Man kann sie nicht nur als Dekoration, sondern auch als Heilpflanze sammeln.
Gesammelt werden die Blüten oder das blühende Kraut.
Sammelzeit: August bis Anfang September
Trocknung: Die mit der Hand von den Stengeln abgstreiften Blüten werden in dünner Schicht auf einer Papier- oder Leinenunterlage zum Trocknen ausgebreitet. Vor dem Trocknen des Krautes (einschließlich der Blätter und Blüten) entfernt man die Holzteile und zerkleinert die Droge.
Inhaltsstoffe: In dem Kraut, einschließlich der Blätter und Blüten, sind Flavonglykoside (Glykoside des Quercetins und Myricetins), etwa 7 % Gerbstoffe, etwa 0,3 % Arbutein, Sapornin und ein Alkaloid enthalten. In der Asche sind reichlich Kalk und Kieselsäure vorhanden.
Wirkung: Die Wirkung des Heidekrautes wird in erster Linie durch die Flavone und in zweiter Linie durch den Gerbstoff bestimmt. Die Wirkung der Flavone scheint außerordentlich günstig auf den Organismus zu sein. Die Stoffe geben kaum zur Nebenwirkung Anlass. Sie zeichnen sich durch eine günstige Beeinflussung der Herztätigkeit aus; die Herzmuskelleistung wird gefördert. Außerdem üben die Flavone durch Erweiterung der Nierengefäße eine erhebliche harntreibende Wrikung, die besonders beim Heidekraut feststellbar ist, aus. Die schwach desinfizierende und entzündungshemmende Wirkung auf die Harnwege kommt dem Arbutin zu, die zusammenziehende und stopfende Wirkung auf den Gerbstoff.
Anwendung: Heidekraut, in Form eines Teeaufgusses, eignet sich als harntreibendes und schwach harndesinfinzierendes Mittel. Es findet zur Durchführung von Frühjahrskuren Anwendung. Gelegentlich wird es gegen Schlaflosigkeit gegeben. Heidekrautblüten können auch Frühstücks- oder Hausteemischungen zugesetzt werden. Sie verleihen dem daraus bereiteten Tee einen honigartigen Geschmack und eine schwach rötliche Farbe.
Zubereitung und Dosierung: 1 Esslöffel des Heidekrautes bzw. der Heidekrautblüten übergießt man mit 2 Tassen kochendem Wasser, lässt 20 Minuten ziehen und seiht ab. diese Menge wird gesüßt oder ungesüßt im Laufe eines Tages getrunken.
Aus: Siegfried Börngen "Pflanzen helfen heilen", Verlag Volk und Gesundheit Berlin 1981