Flugblatt Juni 2004

An jedem ersten Sonntag im Monat gehen wir in die Colbitz-Letzlinger Heide.
Wir nehmen sie damit Stück für Stück symbolisch in Besitz und erfüllen sie mit friedlichem Leben.

Nächster Friedensweg, der 131.:

Sonntag, 06. Juli 2004, 14 Uhr
Dolle, vor dem Denkmal

7 km zum "Kirchgang" in die Heide

Kontaktadressen und Mitfahrbörse für OFFENe HEIDe:

Joachim Spaeth, ( 01 60 / 3 67 18 96
Christel Spenn, Schillerstraße 33, 39108 Magdeburg,
( 03 91 / 2 58 98 65
Dr. Erika Drees, Beethovenstr. 13, 39576 Stendal,
( 0 39 31 /21 62 67 Fax 03931/31 60 08

E-Mail: info@offeneheide.de  Internet: http://www.offeneheide.de

Spendenkonto: G. Mühlisch, H. Adolf, Kto. 302839902, BLZ 86010090, Postbank Leipzig, Stichwort OFFENe HEIDe

 

Wiederansiedlung der Blauracke in der Colbitz-Letzlinger Heide

Die Colbitz-Letzlinger Heide ist auch die Heimat vieler Vögel. Dazu gehören auch vom Aussterben bedrohte Arten, wie Birkhühner, Schnepfenvögel und Ziegenmelker. Zum Vergleich des Vogelreichtums der Heide, im Colbitzer Lindenwald brüten über 50 Vogelarten und im Mahlpfuhler Fenn ca. 70 Arten.

Einer der wenigen positiven Artikel in der Magdeburger Volksstimme vom März 2004 ließ mich freudig aufhorchen – Wiederansiedlung der Blauracke in der Colbitz-Letzlinger Heide- lautete die Überschrift. Die Blauracke gehört zu den seltenen Brutvögeln in Deutschland und ihr Lebensraum geht durch Umweltzerstörung weiter zurück.

Die Blauracke war einst in der Colbitz-Letzlinger Heide beheimatet. Das letzte Vorkommen dieses Vogels gab es in dem vom Land Sachsen-Anhalt geplanten Naturschutzgebiet Planken-Osterstege. Dieses Schutzgebiet wurde durch die Einrichtung des Truppenübungsplatzes nicht realisiert.

1990 gab es die letzte Brut der Blauracke in der Heide und zwei Jahre später den letzten Sichtkontakt zu diesem Vogel.

Dieser exotisch anmutende bunte Vogel ist so groß wie der uns bekannte Eichelhäher, kann aber auf Grund seiner Färbung nicht verwechselt werden. Kopf, Hals und Unterseite des Vogels zeigen eine helle blaugrüne Farbe, der Rücken und die Schultern sind rotbraun. Die Federn der Flügeldecken sind violett und hellblau, Bürzel und Schwanz dagegen dunkelblau. Die Farbe blau dominiert und gibt auch der Racke den Namen. Die Blauracke liebt offenes Gelände mit kleinen Baumgruppen oder lichte Waldbestände mit alten Bäumen, wie sie im Hutewald zu finden sind. Sandiges Gelände mit Kiefern, Birken und Eichen bieten den natürlichen Lebensraum. Alte hohe Bäume werden für die Brut benötigt. Bevorzugter Nistplatz sind alte Spechthöhlen hoch in den Altbäumen. Zur Nahrung gehören große Insekten, Käfer, Heuschrecken aber auch Frösche und Eidechsen. Im Frühherbst verlässt der Vogel seine Brutheimat und zieht als Zugvogel nach Afrika. Möge er von dort wieder regelmäßig in unsere Heide zurückkehren.

 

Bernd Luge