Flugblatt Mai 2000

Karte

An jedem ersten Sonntag im Monat gehen wir in die
Colbitz-Letzlinger Heide.

Wir nehmen sie damit Stück für Stück symbolisch in Besitz und erfüllen sie mit friedlichem Leben.

Nächster Friedensweg, der 82.:
Sonntag, 07. Mai 2000, 14 Uhr
B 189 zwischen Dolle und Lüderitz
Abzweig zum Backenstein
(Abschnitt 015 Straßen-km 6,0)

Frühjahrsputz (Arbeitszeug mitbringen!)
Power-Preacher-Jazzband aus Bernburg

Kontaktadressen und Mitfahrbörse für OFFENe HEIDe:
Joachim Spaeth,
( 01 72 / 3 99 42 62
Helmut Adolf, Vor der Teufelsküche 12, 39340 Haldensleben,
( 0 39 04/ 4 25 95 Fax 46 49 33
Dr. Erika Drees, Beethovenstr. 13, 39576 Stendal,
( 0 39 31 /21 62 67 Fax 03931/31 60 08

E-Mail: OFFENeHEIDe@t-online.de  Internet: http://www.offeneheide.de 

Spendenkonto: Gisela Mühlisch Kto. 3010008448, BLZ 81050555, Sparkasse Stendal, Stichwort OFFENe HEIDe

 
Internationale Beachtung der Bürgerinitiative OFFENe HEIDe

Nach der Teilnahme am 75. Friedensweg am 03. Oktober 1999 schrieb Prof. Asaho Miszushima von der Waseda-Universtät in Tokyo folgenden Artikel in der Okinawa Times vom 17. November 1999. Die Zeitung hat etwa 450 000 Abonnenten:

"Ein Ehepaar, das Zärtlichkeit austauscht, ein alter Herr mit einer Baskenmütze, ein Vater mit einem Baby ... In scheinbar endlosen dicht Wald gehen etwa hundert Leute gemütlich spazieren. Das ist die Colbitz-Letzlinger Heide in Sachsen-Anhalt: eine Szene jener Demonstrationen, die an jedem ersten Sonntag stattfinden und "Der Weg des Friedens" genannt werden. Der Flächeninhalt beträgt 6000 Hektar (es muss richtig heißen: 23 000 ha! [HA]). Die Heide ist eine der wenigen unerschlossenen Heide in Mitteleuropa, sie ist das Quellgebiet, das die 600 000 Einwohner mit Trinkwasser versorgt. Doch diese Colbitz-Letzlinger Heide wird schon seit langem auch für militärische Zwecke verwendet. Sie wurde gut ein halbes Jahrhundert lang als sowjetisches Manövergelände benutzt, aber nach dem Ende des Kalten Krieges, als die sowjetische Armee den Rückzug entschieden hatte, stellte das Landesparlament die Forderung nach Privatisieren der Heide und deren Nutzung als Naturpark auf. Die Bundesregierung hat diese Forderung jedoch ignoriert. Die Bundesregierung hat diese Forderung jedoch ignoriert. Die Bundesregierung empfahl, die Heide als Manövergebiet der Bundeswehr weiter zu nutzen und auch der Bundestag stimmte diesem Vertrag zu. Gegen diese Entscheidung regte sich Widerstand in der Bevölkerung. Eine neue Bürgerbewegung mit dem Namen "Die offene Heide" wurde ins Leben gerufen. Sie vertritt zusammen mit anderen verschiedenen Naturschutzgruppen die Ansicht, dass das Manövergelände in einen Naturpark umgewandelt werden muss. ...

Die Arbeitslosigkeit in Sachsen-Anhalt beträgt 20,3 %. Diese Zahl ist doppelt so hoch wie der Durchschnitt in Deutschland. Abgesichts der Armut des Bundeslandes weist der Bundestag auf den finanziellen Vorteil hin. Doch die Einwohner und ihre Selbstverwaltung behaupten das Gegenteil. Sie halten die Bundeswehr für ein finanzielles Hindernis, und betonen die Vorteile der Privatisieren. Zusammen mit vielen Wissenschaftlern und Fachleuten haben die Einwohner in diesem Jahr den Plan "Finanziellen Vorteil durch den Naturpark" (gemeint ist "Wirtschaftsfaktor Naturpark" von Rigbert Hamsch [HA]) aufgestellt. Der Plan zeigt im Detail, wie es möglich ist, ohne Militär dauerhafte Arbeit zu schaffen. Genau darin bestehen globale Förderungsmaßnahmen im Sinne der Umwelt.

Am 3. Okt., am Tag der deutschen Wiedervereinigung, wurde die 75. Demonstration "Der Weg des Friedens" durchgeführt. Ich wurde zu dieser Versammlung im Wald eingeladen und auch meine Studentin Ayako Nakachi, die zur Zeit an der Bonner Universität studiert, hat daran teilgenommen. ..."