Flugblatt März 2004
An jedem ersten Sonntag im Monat gehen wir in die
Colbitz-Letzlinger Heide.
Wir nehmen sie damit Stück für Stück symbolisch in Besitz und erfüllen sie mit friedlichem Leben.
Nächster Friedensweg, der 128.:
Sonntag, 07. März 2004, 14 Uhr
Hütten
Frühjahrsputz (Bitte Arbeitszeug mitbringen)
und Entdeckungen
Kontaktadressen und Mitfahrbörse für OFFENe HEIDe:
Joachim Spaeth,
( 01 60 / 3 67 18 96E-Mail: info@offeneheide.de Internet: http://www.offeneheide.de
Spendenkonto: G. Mühlisch, H. Adolf, Kto. 302839902, BLZ 86010090, Postbank Leipzig,
Stichwort OFFENe HEIDe
Die Katze aus dem Sack
"Diplomaten in Uniform" ist der Bericht der Altmark-Zeitung, Ausgabe Gardelegen vom 23. Januar 2004 über den Neujahrsempfang der Bundeswehr zwei Tage zuvor überschrieben. Darin heißt es:
Lortz [der Leiter des Gefechtsübungszentrums] wies in seiner 40-minütigen Rede auf die veränderte Aufgabenstellung der Bundeswehr hin. "Die Landesverteidigung tritt zurück." Stattdessen operiere die deutsche Armee verstärkt international. "Die Bundeswehr hat ein anderes Rollenverständnis als andere deutsche Armeen der Vergangenheit."
Die Vorbereitung für die Auslands-Einsätze finden bei Letzlingen statt. "Ich betone ausdrücklich: Alle Kontingent-Einsätze der Bundeswehr werden hier in der Heide vorbereitet, alle Soldaten hier ausgebildet." Ziel dieser Übungen: "Wir bilden die Soldaten aus, damit sie - so Gott gebe - gesund wieder zurückkehren."
Dieser Umschwung weg von der reinen Landesverteidigung hin zu weltweiter Operation sei ein "revolutionärer Umbruch", so Lortz. "Es bleibe nichts mehr, wie es war." Aber er versprach: "Wir werden die Ziele deutscher Sicherheitspolitik loyal verfolgen und nicht larmoyant über die alten Zeiten reden."
Gerade die Bundeswehr, so Lortz, sei es, die in Krisengebieten friedenserhaltend tätig sei. Das beweise das große Interesse ausländischer Militärs am GÜZ bei Letzlingen. "Es ist nicht nur die weltweit einmalige Technik, die hier vorhanden ist", sagte er, "Es ist auch die Ausbildungsphilosophie." ...
Es gebe den typischen Soldaten in Kampfuniform so nicht mehr, erklärte Lortz weiter. In der Heide schlüpfe er bei Übungen in die Rolle des "Soldaten mit Turban, oder auch in die Rolle eine Warlords in Afghanistan." Kurzum: Der Bundeswehr-Soldat sei künftig vor allem "Diplomat in Uniform."
Letzlingens Bürgermeisterin Regina Lessing sprach ebenfalls einige Grußworte. "Das GÜZ ist ein nicht mehr wegzudenkender Wirtschaftsfaktor in unserer strukturschwachen Region", sagte sie.