Flugblatt Februar 2011
An jedem ersten Sonntag im Monat gehen wir in die
Colbitz-Letzlinger Heide.
Wir nehmen sie damit Stück für Stück symbolisch in Besitz und erfüllen sie mit friedlichem Leben.
Nächster Friedensweg, der 211.:
Sonntag, 06. Februar 2011, 14 Uhr
Born, Ortseingang
(B 71 zwischen Haldensleben und Letzlingen)
5 km Wanderung südlich von Born
eventuell Aufwärmveranstaltung
zum Versammlungsrecht
(siehe Rundbrief)
Kontaktadressen und Mitfahrbörse für OFFENe HEIDe:
Joachim Spaeth, (
01 60 / 3 67 18 96
Christel Spenn, Immermannstraße 27, 39108 Magdeburg, (
03 91 / 2 58 98 65
Gisela Mühlisch, Ziegelhütte 5a, 39340 Haldensleben, (
/ Fax 0 39 04 / 4 05 70
E-Mail: info@offeneheide.de Internet: http://www.offeneheide.de
Spendenkonto: G. Mühlisch, H. Adolf, Kto. 302839902, BLZ 86010090, Postbank
Leipzig,
Stichwort OFFENe HEIDe
Kampf um den urbanen Raum
Seit einiger Zeit kursiert in der regionalen Presse, dass auf dem
Truppenübungsplatz "Altmark" mit dem Bau eines "urbanen
Raumes" ab 2012 noch mehr "Realitätsnähe" einkehren soll.
Was hat es mit dem Begriff "Urbanen Raum" auf sich? Wir möchten uns
in loser Folge mit dem Hintergrund von Begrifflichkeiten beschäftigen, die uns
in unserem Ringen um eine militärfreie Heide begegnen. Heute also der
"Kampf um (im) urbanen Raum" - neudeutsch: Military Operations
in Urban Terrain - kurz MOUT. Den wenigen Älteren, die den
2. Weltkrieg noch aktiv miterlitten haben und denjenigen, denen Stalingrad ein
Begriff ist, dürfte die deutsche Bezeichnung Häuserkampf sicher sehr viel mehr
sagen. Ein Krieg der sowohl in der Fläche als auch in der dritten Dimension
geführt wird. Siehe auch de.wikipedia.org : "Der Häuserkampf
ist ein militärischer Begriff und bezeichnet den Kampf um ein dicht bebautes -
urbanes - Gebiet. Der Orts- und Häuserkampf ist vor allem ein infanteristisch
geprägter Kampf…"
Laut Weltbevölkerungsbericht 2007 lebt schon mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung in Städten, 2030 sollen es über 5 Milliarden Menschen sein. Nach diesem Bericht erwartet die Stadtbewohner gerade in Asien und Afrika ein Leben in Armut, wenn nicht heute Entscheidungen getroffen werden, die dieser Perspektive entgegensteuern. Für Interessierte sei die Studie der Informationsstelle Militarisierung e.V. in Tübigen IMI Nr. 2007/08 "Rüsten für den globalen Bürgerkrieg" von Chrisoph Marischka empfohlen. www.imi-online.de
Nato und die Bundeswehrführung sehen in diesen Städten ihre künftigen
Einsatzorte und stellen sich auf eine asymmetrische Kriegsführung ein. Dafür
soll die Bundeswehr unter anderem im Gefechtsübungszentrum Altmark fit gemacht
werden.
Beim Bau des "urbanen (Übungs-)Raumes" in der Altmark wird wohl die
Firma Rheinmetall, die bereits im April 2008 ein Gesamtkonzept für den
"Infanterist der Zukunft - erweitertes System" vorgelegt hat, dabei
sein. Rheinmetall ist ein alter Bekannter aus längst vergangen geglaubten Tagen
– diese Firma war bereits vor 1945 in der Heeresversuchsanstalt
Hillersleben aktiv.