Flugblatt Januar 2008

An jedem ersten Sonntag im Monat gehen wir in die Colbitz-Letzlinger Heide.

Wir nehmen sie damit Stück für Stück symbolisch in Besitz und erfüllen sie mit friedlichem Leben.

Nächster Friedensweg, der 174.:
Sonntag, 06. Januar 2008, 14 Uhr
Zienau (Ortsteil von Gardelegen)
am Friedhof

Besichtigung des Sühnekreuzes
Waldspaziergang 3 km
Bei Schnee Schlitten mitbringen!

Kontaktadressen und Mitfahrbörse für OFFENe HEIDe:
Joachim Spaeth,
( 01 60 / 3 67 18 96
Christel Spenn, Immermannstraße 27, 39108 Magdeburg,
( 03 91 / 2 58 98 65
Gisela Mühlisch, Ziegelhütte 5a, 39340 Haldensleben,
( / Fax 0 39 04 / 4 05 70

E-Mail: info@offeneheide.de  Internet: http://www.offeneheide.de

Spendenkonto: G. Mühlisch, H. Adolf, Kto. 302839902, BLZ 86010090, Postbank Leipzig,
Stichwort OFFENe HEIDe

Das russische Parlament (Duma) hat am 07. November 2007 einstimmig den Ausstieg aus dem seit 1990 bestehenden KSE-Vertrag (Vertrag über Konventionelle Streitkräfte in Europa) beschlossen. Dieser Schritt kam nicht überraschend. Der Konsens ist nicht zuletzt auch ein Ergebnis des unnachgiebigen rüstungspolitischen Kurses des Westens, insbesondere der USA, gegenüber Russland.

Fakt ist,

  1. dass die NATO-Staaten seit Ende der 90-er Jahre ihre Rüstungsanstrengungen erhöht haben; die militärische Überlegenheit der NATO gegenüber Russland beträgt bei Soldaten 3,5 zu 1, bei Kampfflugzeugen 3,3 zu 1, bei Kampfhubschraubern 3,7 zu 1, bei Überwasserkampfschiffen 5 zu 1 und bei U-Booten 3,3 zu 1; bei Kampfpanzern gibt es eine zahlenmäßige annähernde Parität zwischen NATO und Russland;
  2. dass mit der Auflösung des Warschauer Vertrags und der Nichtauflösung der NATO die geostrategische Überlegenheit des Westens noch erdrückender geworden ist; mit der Aufnahme der baltischen Staaten in die NATO hat sie sich mittlerweile bis an die Grenzen Russlands vorgearbeitet; außerdem betreiben die USA zielstrebig den Plan, auch die Ukraine und Georgien in das westliche Militärbündnis aufzunehmen und damit die Einkreisung des europäischen Teils Russlands perfekt zu machen;
  3. dass die Stationierung der beabsichtigten Raketenabwehrsysteme in Tschechien und Polen das ohnehin labile Gleichgewicht zwischen den USA und Russland noch weiter zu Gunsten des Westens gewendet würde; alle Versicherungen der USA, die Raketenabwehr würde sich ausschließlich gegen die "Schurkenstaaten" Iran und Nordkorea richten, sind solange unglaubwürdig, als die russischen Vorschläge gemeinsamer Abwehrmaßnahmen von Washington abgelehnt werden;
  4. dass neben der NATO auch die nach Osten expandierende Europäische Union dabei ist, ihre militärischen Fähigkeiten weiter zu erhöhen (wie es im gescheiterten Verfassungsvertrag und nun wortgleich im Lissabonner "Reformvertrag" heißt; letztlich entsteht mit der militarisierten EU ein weiterer Militärpakt; Russland bleibt davon ausgeschlossen und muss sich zu Recht auch von dieser Seite in die Defensive gedrängt fühlen.

Aus einer Pressemitteilung des Bundesausschusses Friedensratschlag vom

08. November 2007