184. Friedensweg, Born, 14:00 Uhr
Die Gemeinde Born am westlichen Heiderand war beim 184. Friedensweg der Gastgeber für den Protest gegen die militärische Nutzung der Colbitz-Letzlinger Heide. Vor der Sport- und Kegelhalle des Dorfes fand der erste Teil
der Protestveranstaltung statt. Am offenen Mikrophon wurden die aktuellen Ereignisse über die geplanten Vorgänge auf dem Truppenübungsplatz vorgetragen. Wieder hat der Betreiber gewechselt, jetzt ist es die Firma "Rheinmetall", wieder ist es ein Rüstungskonzern mit Geschichte. Des Weiteren wird auf dem Gelände des Truppenübungsplatz eine Radarstation zur Luftüberwachung errichtet, eine mobile Station an denen auch für den Auslandseinsatz geübt wird. In naher Zukunft wird auch auf diesem Truppenübungsplatz das Zusammenwirken von Luft- und Bodentruppen geübt werden, auch wenn es jetzt noch bestritten wird. Hinweise in der regionalen Presse deuten darauf hin. Dort heißt es "grundsätzlich nicht" und
wenn nur 20 Minuten pro Tag. Eine Wortwahl die das Gegenteil erwarten lässt. Das deckt sich auch mit aktuellen Nachrichten über die künftige Nutzung des "Bombodroms" in der Kyritz-Ruppiner Heide, auch hier soll das Zusammenspiel zwischen Luft- und Bodentruppen geübt werden. Dunkle Wolken über unser Land. Nach der Kundgebung begann der Friedensweg
um die Gemeinde Born. Auf der Wanderung ist sehr deutlich die Nähe des Kriegsübungsplatzes zum Dorf zu erkennen. Ca. 300 m vom Sportplatz ein Feldlager eines Panzerbatallions. Im Zentrum des Wappens der Einheit eine Palme auf Wüstensand. Vergangenheit und Zukunft auf einem Schild.
"Du sollst nicht töten üben!" steht auf einem unserer Transparente. Hier wird dafür geübt. Die Schönheiten des herbstlichen Laubwaldes können das Gesehene nicht beschönigen.
In der anschließenden Veranstaltung in der Sport- und Kegelhalle wurde die Denkschrift der evangelischen Kirche "Aus Gottes Frieden leben – für einen gerechten Frieden sorgen" vom Diakon Wolfgang Geffe (Beauftragter für Friedensarbeit der Evangelischen Kirche Mitteldeutschlands) Auszüge vorgetragen. In der Denkschrift gibt es für die die Frieden ohne Waffen erreichen wollen das entsprechende Rüst- und Handwerkszeug. Deutlich wird aufgezeigt worum es bei der militärischen Konfliktbewältigung geht, eben hauptsächlich um die Sicherung von Ressourcen in der Welt unter dem Deckmantel humanitärer Interventionen. Zivile Optionen werden für den humanitären Einsatz vernachlässigt. Der Kernsatz der Denkschrift lautet:
"Zugang zu strategischen Ressourcen ist nicht mit militärischen Eingreifoptionen zu sichern"
Teilnehmerzahl: 40