182. Friedensweg, Brunkau, 07.09.08 14:00 Uhr
Der 182. Friedensweg ist ein Höhepunkt in der Geschichte der Bürgeriniative OFFENe HEIde. Er ist verbunden mit 15 Jahren aktiver Friedensarbeit. Im August 1993 gab es die erste Veranstaltung der gegründeten BI zur friedlichen Nutzung der Colbitz-Letzlinger Heide, zum Nein gegen die Weiterbetreibung dieses Kriegsübungsplatzes. Friedensweg heißt, 12 Friedenswege im Jahr, 12 Arbeitstreffen, 1 große Klausurtagung, 1 x Sachsen-Anhalttag und ca. 10 weitere Präsentationen in der Öffentlichkeit bzw. Arbeitstreffen mit anderen Friedens-gruppen. Auch die BI OFFENe HEIDe ist nicht allein in dieser Welt.
15 Jahre kontinuierliche Friedensarbeit muss gefeiert werden. Es gibt für dieses Wochenende ein komplettes Programm. Bereits am Freitag trafen sich in Lindhorst zum Auftakt die ersten Leute. Am Sonnabend begann die Radfahrt durch die Colbitz-Letzlinger Heide. 25 Frauen und Männer machten sich mit ihren Fahr-rädern auf den Weg durch die Colbitz-Letzlinger Heide. Fast 70 km Strecke lagen vor ihnen, mit dabei Gäste aus der "Freien Heide" und Friedensfreunde Leipzig.
Auf halben Weg gab es in Letzlingen Mittagessen. Inzwischen liefen in Gardelegen und Brunkau die Vorbereitungen für das Abendessen und Ausgestaltung des Versammlungsortes. Pünktlich zur Ankunft der Radfahrer in Brunkau war alles bereit. Abendessen, Andacht in der Kappelle des Gutshofes, Präsentation des neuen Gedichtbandes "Schlaflos", Gespräche mit Freunden und Gästen. Der Sonntagmorgen begann mit einem leckeren Frühstück und anschließenden Workshop zu den Themen – Konsens - und - Argumentation -. Dazwischen ein Höhepunkt der Auftritt von Circus Knopf. Antje Hildebrandt hat unseren Versammlungsort verzaubert. Ein buntes Circuszelt im Raum erwartete jung und alt. Der "ausverkaufte" Cirkus begeisterte das Publikum. Danach wurde es wieder etwas ernster, am offenen Mikrophon wurden über die Motive zur Mitarbeit bei der BI gesprochen, die Ergebnisse des Workshops präsentiert und Grüße an die OFFENe HEIDe übermittelt. Der Weg in die Heide, die musikalische Begleitung des 182. Friedensweges übernahm die Hamburger Gruppe Pepperoni, führte durch das Dorf Brunkau zur Tangerquelle. Mit Bollerwagen für Verstärker, Dobro, Banjo und großer Trommel ging es auf abenteuerliche Weise in den Wald. Die kleine Tangerbrücke im Wald entsprach in ihrer Breite genau der Spurweite des Bollerwagens. Alle Teilnehmer waren in einer "grünen Hölle" angekommen. Im Quellgebiet ein Stück naturnaher Wald. Es gab Kaffee und Kuchen für Alle. Die grüne Hölle ist ein Paradies in Frieden. Die wirkliche Hölle ist nicht weit vom Kaffeeplatz entfernt. Vegetationsfreie Zonen bis zum Horizont, hier ist das GÜZ,
der Kriegsübungsplatz zur Vorbereitung von Soldaten auf Auslandseinsätze.
Teilnehmerzahl: 90