Der 164. Friedensweg fand in Haldensleben statt, der Kreisstadt des Ohrekreises und künftig des Bördekreises. damit sollte gezeigt werden, dass das Wasser, welches in den artesischen Brunnen von Uthmöden über Haldensleben bis Wolmirstedt und Loitsche aus der Erde sprudelt, aus der Colbitz-Letzlinger Heide stammt. Zum Thema gab es sachkundige Erläuterungen aus hydrologischer Sicht von Fred Braumann und aus Sicht der Stadtgeschichte von Ruth Appel, unterstützt von Melanie. So war zu erfahren, dass die Besitzer eines artesischen Brunnens von einer Choleraepidemie im 19. Jahrhundert verschont blieben. Auf dem Weg durch die Innenstadt wurden der Burgbrunnen und der Mühlenbrunnen am Stendaler Tor aufgesucht. Anschließend ging es in den Weißen Garten, wo anhand eines Modells des Ohrekreises das bereits Gesagte zur Wirkungsweise der Arteser veranschaulicht wurde.
Der Kabarettist Arnd Vogel schilderte, wie Schlachten von einst in seiner thüringischen Heimat zu Spektakeln gemacht werden. Weiterhin wurden Alltags- und Beziehungsprobleme mit Satire unter die Lupe genommen.
Wer noch Zeit hatte, konnte an einer Führung durch das Naturschutzgebiet Benitz im Norden der Stadt teilnehmen. Hier gab Helmut Harpke sein Fachwissen weiter. Das NSG Benitz ist Bestandteil des geplanten Naturparks Colbitz-Letzlinger Heide, der immer noch nicht ausgewiesen wurde, nicht einmal in der so genannten Reifenlösung um den Truppenübungsplatz herum. Hier treffen allgemeine Vorbehalte gegen den Naturschutz, die angespannte Finanzlage von Land und Kommunen ein Boykott von der Bundeswehr und ihrer Helfershelfer zusammen. Es spricht schon Bände, wenn Hauptmann d. R. Baldus (CDU) Vorsitzender des Umweltausschusses des Kreistages in Salzwedel ist.
Die Legende der Wirkung des Wassers vom Mühlenbrunnen zu Ostern auf die Schönheit der Mädchen kam auch zur Sprache. Egal ob schön oder nicht schön, alle sind zum Ostermarsch 2007 am Ostermontag nach Letzlingen eingeladen. Der Ostermarsch und die Friedensfahrt um die Heide Anfang Mai, bei der auf den G8-Gipfel und die Verantwortung der Mächtigen für den Frieden hingewiesen werden soll, wurden auf der Kundgebung auf dem Markt vorgestellt.
