161. Friedensweg, Colbitz, 03.12.06 14:00 Uhr
Die Klimaerwärmung war auch am 161. Friedensweg für eine zivile Nutzung der Colbitz – Letzlinger Heide zu spüren. An diesem ersten Sonntag im Dezember 2006 herrschten Frühlingstemperaturen. Der Winter war in weiter Ferne gerückt. Klimaerwärmung hat auch etwas mit dem Abholzen der Wälder zu tun. Hier in der Heide liegen 23 000 ha Waldland brach.
Treffpunkt des Friedensweges war die Einmündung der Verbindungsstraße (Heidestraße) zwischen der B 71 und B 189. Diese Straße führt direkt durch ein Trinkwasserschutzgebiet zu den Feldlagern der übenden Truppen in der Heide. Am Straßenrand standen Aufsteller und Transparente, um den vorbeifahrenden Sonntagsausflügern das Anliegen des Protestes näher zu bringen. Etwa 60 friedliebende Menschen haben sich an diesem Sonntag zur Kundgebung versammelt. Als besonderer Gast war der Nikolaus mit einem Sack voller friedlicher Gaben anwesend. Verteilte Äpfel, Nüsse und Friedenstaler an die Teilnehmer. Ein Anstecker an der Jacke mit der Aufschrift "Kein Krieg" zeigt deutlich die Gedanken des Nikolaus.
Am offenen Mikrophon wurde mit einer Schweigeminute an Werner Grellmann gedacht. Herr Grellmann ein Urgestein der BI OFFENe HEIDe verstarb am 18. November 2006. Wir werden ihn vermissen.
Herr Adolf berichtete über seine Teilnahme an der Beratung des Deutschen Friedensrates in Berlin. Die Unterschriftenaktion "Holt die Soldaten zurück" wurde auch von der BI gestartet. Der anschließende Friedensweg führte dann über die B 189 an den frühlingshaften Waldrand. Polizei und Feldjäger begleiteten die Demonstration. Feldjäger auf einem Gebiet wo sie nichts zu suchen haben. Vorrauseilender Gehorsam bei Polizei und Bundeswehr, in der Praxis bilden sie schon eine Einheit. Da braucht der Bundestag zum Einsatz der Bundeswehr im Inneren ja nur noch sein "Ja" abgeben.
An einem Lesesteinhaufen wurde eine Friedenskerze angezündet und bei Kaffee, Kuchen und Gesprächen wurde wieder friedliches Leben in die Heide getragen.