160. Friedensweg am 05. November 2006

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigten, dass sie sich nicht nur bei schönem Wetter für die zivile Nutzung der Colbitz-Letzlinger einsetzen, sondern auch dann, wenn der Herbstwind bläst und Regenschauer schickt.

Bei der Kundgebung zum Auftakt direkt an der B 71 nördlich von Letzlingen wurden die aktuellen Vorkommnisse bei den Auslandseinsätzen der Bundeswehr angerissen. Wer die Soldaten weltweit zu inhumane Kriegseinsätze schickt soll sich nicht wundern, wenn die Soldaten in Eigeninitiative noch eins draufsetzen. In der Diskussion um den Rundbrief zum Friedensweg im August wurde klargestellt, dass sich die OFFENe HEIDe gegen jede Gewalt, egal von welcher Seite auch, wendet.

Helmut Adolf gab einen kurzen Bericht von der 11. Internationalen Konferenz " Militärsteuer - Verantwortung - Friedenssteuer" bei Berlin. Kernpunkt der Konferenz war die Formulierung eines Menschenrechts: "Jeder Mensch ist frei, die militärische Gewalt abzulehnen. Deshalb darf niemand gezwungen werden, sich an militärischer Gewalt direkt oder indirekt zu beteiligen." Ferner wurde auf die Veranstaltungen der Ökumenischen Friedensdekade in der Region hingewiesen.

Das Jahr neigt sich dem Ende entgegen, so fanden einige Kalender ihre Käufer. Im Anschluss an die Kundgebung ging es zu einer etwa 4 km langen Wanderung in den Wald. Beim Überqueren der B 71 und auf der Straße zum Gefechtsübungszentrum wurde der Demonstrationszug durch die Polizei abgesichert. Die Feldjäger der Bundeswehr waren wieder einmal orientierungslos, denn sie verfolgten den friedlichen Zug außerhalb ihres Wirkungsgebietes. Die übliche Rast fiel etwas kürzer aus , denn nach der Wanderung gab es in der Letzlinger Gaststätte "Zur Heide" noch ein Vortrag mit Bildern von Peter Schrader, der Einblicke in den Alltag der Menschen in den USA vermittelte. Während seines mehrmonatigen Studienaufenthalts in den USA hatte Peter Schrader auch Kontakte mit Friedensbewegten und Gewerkschaftern gehabt. Es wurden auch Eindrücke vom Nationalfeiertag der USA vermittelt. Die Ausstellung war gewissermaßen ein Vorgeschmack auf die Ausstellung die ab 30. November in der Magdeburger "Feuerwache" zu sehen sein wird.

Anzahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer: ca. 40