154. Friedensweg und Frühlingsfest Vollenschier
07.05.06, 14:00 Uhr
Traditionell findet der Mai - Friedensweg mit dem Frühlingsfest rund um die kleine Kirche am Heiderand gemeinsam mit dem Förderverein Vollenschierer Kirche statt.
Bei herrlichem Maiwetter begann die Veranstaltung. Am Mikrophon wurde die Frage nach einem gerechten Krieg gestellt. Gibt es gerechte Kriege? Was bedeuten bewaffnete Auseinandersetzungen in der Welt für die Länder die Truppen entsenden? Die Vorbereitungen für die Durchsetzung politischer Ansprüche mit militärischer Gewalt finden in unmittelbarer Nähe der kleinen romantischen Kirche statt. In der Colbitz-Letzlinger Heide wird konkret für den Krieg geübt, wie seit über 70 Jahren. Zuerst werden Natur zerstört, Steuermittel massiv missbraucht und anschließend geht es um das Leben vieler Menschen, totaler Zerstörung und Vergeudung der natürlichen Ressourcen. Umweltschutz wird zur Farce.
Während der Anreise zum Friedensweg war an dem Waldrand von Born außerhalb des Truppenübungsplatzes eine Ansammlung von Militärfahrzeugen zu sehen. Offensichtlich ist dieser riesige Übungsplatz den Betreibern immer noch zu klein. In Abwandlung und Auslegung des 5.ten Gebotes muss man sagen: "Du sollst nicht töten üben!" Bei der anschließenden Andacht gab es von Giselher Quast, dem Magdeburger Domprediger deutliche Worte zum Thema Krieg und Frieden. Der 154. Friedensweg zeigt, dass die Friedensbewegung einen langen Atem hat und es wichtig ist, den Weg des Friedens zu gehen.
In Magdeburg stimmten die Stadtväter einer Patenschaft zu einem Kriegsschiff zu, wo bleibt die Moral und Verantwortung der politisch Verantwortlichen in dieser zwei Mal vom Krieg zerstörten Stadt! In einer Unterschriftenaktion wurde von den Teilnehmern des Friedensweges dagegen protestiert.
Inzwischen war im Kirchenraum Musik zu hören. Der Polizeichor Magdeburg erfreute die Zuhörer mit ihrem gekonnt vorgetragenen Programm.
Am frühen Abend begann der eigentliche Friedensweg, militärisch besetztes Gebiet mit friedlichem Leben zu erfüllen. Gemeinsam ging es in die abendliche Heidelandschaft. Maikäfer flogen über die Köpfe der Wanderer, Erinnerungen an die Kindheit wurden wach.
Teilnehmer: 140