153. Friedensweg und Ostermarsch auf der Heidestraße, 11:00 Uhr Panzerdenkmal, Ostersonntag der 16. April 2006
Der Ostermarsch 2006 und der 153. Friedensweg der BI OFFENe HEIDe wurden gemeinsam am Ostersonntag gegangen. Der Fahrradcorso begann am Ostersonntag um 07:00 Uhr auf dem historischen Alten Markt in Magdeburg. Radfahrer und Begleitfahrzeug starteten pünktlich, über Haldensleben ging es per Beinkraft zum Ausgangspunkt des Ostermarsches am Panzerdenkmal an der Heidestraße. Die Ostermarsch-Radfahrer aus Gardelegen starteten zur gleichen Zeit mit dem gleichen Ziel. Um 10:00 Uhr setzte sich der Autocorso am Magdeburger Domplatz mit dem Ziel Colbitz in Bewegung.
Startpunkt für den Ostermarsch war das Panzerdenkmal an der Verbindungsstraße zwischen der B 71 und der B 189, der Heidestraße. Die Staatsmacht war in Form von Feldjägern, Polizei und zivilen Mitarbeitern (IM’s der Neuzeit) reichlich vor Ort.
Startpunkt und Weg des Ostermarsches war bewusst gewählt. Ab 2006 sollte der Südteil der Heide(das gesamte Gebiet südlich der o.g. Heidestraße) für die zivile Nutzung frei gegeben werden. Um es noch einmal zu sagen: Nach dem Recht des dritten Reiches wurde die Heide 1935 besetzt, Dörfer und Ansiedlungen beseitigt, Anwohner ausgesiedelt, wenn man so will, die ersten "Vertriebenen" des II. Weltkrieges. Dieses Unrecht wurde in Bundesrecht umgedeutet, Landschaft besetzt und zerstört. Seit 1994 wurde das geraubte Land erneut von einer deutschen Armee besetzt und als Lockmittel für gläubige Politiker die Rückgabe eines kleinen Teiles des Diebesgutes ab 2006 versprochen. So kam es zum Heidekompromiss. Der Dieb gibt ein Teil seiner Beute im Versprechen offiziell zurück und weiß bereits zum damaligen Zeitpunkt, auch diesen Teil gebe ich nicht her. Auch dieser genannte Kompromiss wurde mit Hilfe der Landespolitiker, besonders FDP und CDU auf-gegeben. Gründe genug um den Ostermarsch auf der Heidestraße zu beginnen.
Nach Eröffnung und musikalischer Ermunterung durch die Gruppe"Neuzeit" und Gesang der Familie Schrader und Freunden begann der Friedensweg auf der Heidestraße. Der fast 12km lange Weg nach Colbitz wurde von der Hamburger Gruppe Pepperoni begleitet. Mit Musik läuft es sich leichter, man kann auch Unterwegs sein ohne Marschmusik. Von den Feldjägern ständig gegängelt und behindert ging es zur Heidegemeinde Colbitz. Auf dem Kirchplatz war bereits der "Markt der Möglichkeiten" aufgebaut. Unter dem Motto "Initiative statt Abwanderung" wurde dieser Markt errichtet. Ob Sägewerk, erneuerbare Energie oder alternative Produkte der Wald- und Landwirtschaft wurde auf dem Markt die Produktvielfältigkeit der Region dargestellt. In der Kirche gab es den ökumenischen Gottesdienst zum Osterfest, auf unserer Bühne Politik und Kultur. Didgeridoo von den Baumgeistern aus Stendal und nochmals "Neuzeit" zur Begleitung auf der Bühne. Politische Informationen und Reden. Der Frieden ist weiterhin stark bedroht. Ob die Bedrohung des Irans, die verfassungswidrige Lagerung von Atomwaffen in Deutschland, Abbau des Sozialstaates, wichtige Kritikpunkte aller Redner. Eva von Angern, Wulf Gallert, Rigbert Hamsch und Dr. Peter Strutynski formulierten das Anliegen der Osterwanderer am offenen Mikrophon.
Teilnehmer: 250