152. Friedensweg Born, 14:00 Uhr 05.03.06
Der 152. Friedensweg für eine zivile Nutzung der Colbitz-Letzlinger Heide führte an die Westseite des Heidelandes nach Born. Am Ortseingangsschild der Gemeinde Born hatten sich die Teilnehmer zur Kundgebung versammelt. Ein kalter Wind wehte über den Versammlungsplatz, auf der Bundesstraße die Realität des Truppenübungsplatzes, Fahrzeugkolonnen der französischen Armee. Auf der Zufahrtsstraße Born: Polizei, Bundeswehr, Feldjäger und privater Sicherheitsdienst. Am Mikrofon Wulf Gallert von der PDS/Die Linke. Er sprach von der Angst der Menschen vor einem Krieg, von der Gefährdung des Friedens und warnte vor der Eskalationsspirale im Atomkonflikt Iran. Immer noch wird zur Bewältigung von Konflikten die Androhung und Durchführung von Gewalt als einzige Lösung angesehen. Deshalb wird auch in der Colbitz-Letzlinger Heide für den weltweiten Einsatz geübt. Dass es andere, friedliche Wege gibt spielt in den Machtspielen um Rohstoffe und Absatzmärkte keine Rolle. Erika Drees von der BI OFFENe HEIDe rief zur Umtauschaktion -Spielzeug gegen Kriegsspielzeug- auf, Konfliktbewältig-ung beginnt im Kinderzimmer. Ein weiteres wichtiges Thema der Kundgebung war die Vorbereitung des Ostermarsches 2006. Der Ostermarsch findet am 16. April in Colbitz statt, er ist gleichzeitig der 153. Friedensweg. Beginn des Ostermarsches 11:00 Uhr am Panzerdenkmal. Das Denkmal liegt an der Verbindungsstraße zwischen der B71 (nördlich von Haldensleben, Einfahrt zur Gemeinde Hütten) und der B 189 nördlich der Ortschaft Colbitz. Der Friedensweg führt dann über die genannte Verbindungsstraße nach Colbitz zur Kirche. Vor der Pauluskirche dann ein " Markt der Möglichkeiten", um 14:00 Uhr der ökumenischer Gottesdienst und anschließend die Kundgebung zum Ostermarsch unter dem Motto "Bleibe im Land und wehre Dich täglich".
Der 152. Friedensweg in Born führte aber die Teilnehmer nach der Versammlung in den noch vorfrühlingshaften Wald. Auch hier waren die Begleitfahrzeuge der Feldjäger nicht zu übersehen. Mit Kaffe und Kuchen ging es zu Fuß über einen mit Restschnee belegten Weg in die Heide. Als der Fahrweg verlassen werden musste, gingen auch die Feldjäger zu Fuß und ihre Lungen konnten frische Luft tanken. Am Waldesrand konnte dann der mitgebrachte Kaffee und Kuchen genossen werden. Mit einem Geburtstagsständchen und einem Lied wurde friedliches Leben in die Colbitz-Letzlinger Heide getragen. Das Wetter änderte sich, ein starker Schneefall verwandelte den Wald wieder in einem Winterwald. Der weiße Schnee deckte allen Unrat zu, Geschundenes Land und übende französische Soldaten.
Teilnehmer: 60