151. Friedensweg Colbitz, 14:00 Uhr 05.02.06
Auch im Februar 2006 folgten Heideanrainer den Aufruf der BI OFFENe HEIDe zum monatlichen Friedensweg. Am Rasthaus an der B 189 in der Gemeinde Colbitz versammelten sich die Teilnehmer zur Kundgebung.
Am offenen Mikrophon wurde über den aktuellen Stand der Friedensarbeit gesprochen. Am 28 Januar fuhren auf der B 189 Bundeswehrkolonnen. Auch in Colbitz war die Kreuzung von Feldjägern besetzt und die Dorfbewohner konnten sehen was mit ihren Steuergeldern passiert. Die Kolonnen kamen von der A 2 und brachten auf den Ladeflächen der Transportfahrzeuge schrottreife zivile PKW’s zu Übungszwecken in die Colbitz-Letzlinger Heide. Wieder Personenkraftwagen die ohne besonderen Schutz durch den Heidesand fahren, dabei Kraftstoff und Öl verlieren können und somit das Trinkwasser einer ganzen Region gefährden.
Der 151. Friedensweg führte in den Colbitzer Lindenwald, einem einzigartigen Naturschutzgebiet von großer Bedeutung. 1989 wurde hier der erste Teil des Truppenübungsplatzes für die Zivilbevölkerung geöffnet. In den letzten 17 Jahren hat sich allerdings nicht mehr viel geändert. Ein kleiner Teil des Lindenwaldes ist frei gegeben, ein großer Teil "gehört" weiterhin dem Militär. Der Heidekompromiss, der den Südteil der Heide ab 2006 für zivile Nutzung vorsah, wurde von der Landesregierung mit Stimmen der CDU, SPD und FDP aufgegeben. Zu dem Südteil gehört auch der Colbitzer Lindenwald.
Die Heidewanderer erlebten am ersten Sonntag einen winterlichen Wald. vereiste Wege, ein wenig Schnee auf Bäumen und Waldboden, Temperaturen unter Null. Die Laubbäume zeigten ohne Laub ihre artspezifischen Strukturen.
Große krumme Linden mit ihrer feingliedrigen Verästelung im Wipfel, mächtige Eichen mit starken Ästen und skurilem Aussehen gaben dem Wald ein märchenhaftes Antlitz. Nach dem schönen Friedensweg erwartete im Colbitzer Gemeindehaus Frigga Conrad die Wanderer in der warmen Stube zu einem Lichtbildervortrag über eine Reise nach Nepal und Tibet. Frau Conrad berichtet über ihre Reise in das ferne Asien. Es ging vom Nationalpark Chitwan im tropischen Tiefland Nepals über Katmandu auf das Dach der Welt nach Tibet. Lichtbilder zeigten in beeindruckenden Farben, die Menschen, kulturelle Höhepunkte und die unendliche Weite des Hochlandes. Die Zuhörer erlebten die Reise noch einmal gemeinsam mit Frigga Conrad Frau Conrad gelang es mit warmer Stimme, mit kleinen Anekdoten und ihren herrlichen Bildern ihre Gäste zwei Stunden zu fesseln.
Teilnehmer: 70