146. Friedensweg An der Verbindungsstraße B 189/B 71, Panzerdenkmal; 14:00 Uhr 04.09.05
Kurz nach dem Weltfriedenstag am 01.09. trafen sich die friedens-bewegten Heidefreunde an dem gar nicht so friedlichen Panzerdenkmal an der Heidestraße zwischen der B 71 und der B 189. Am Panzer-denkmal kreuzen sich die Heidestraße und eine ausgebauter Militärweg des Kriegsübungsplatzes. Diese Stelle wird von Militärfahrzeugen stark frequentiert. Auch wir wurden an diesem Sonntag schon von einem starken Aufgebot der Feldjäger empfangen. Für uns eine neue Qualität der Friedenswege. Die Aufmerksamkeit der Betreiber des Gefechts-übungszentrums steigt. Feldjäger, Polizei und privater Sicherheitsdienst schützen den Übungsplatz vor den steuerzahlenden Bürgern.
Die Kundgebung begann pünktlich, als Gast bei dem 146. Friedensweg, Tobias Pflüger vom Europa-Parlarment. Mit deutlichen Worten unterstützte er die Aktivitäten der BI "OFFENe HEIDe". Hier in der Colbitz-Letzlinger Heide werden von der EU und der NATO Kriege geübt die nicht der Landesverteidigung dienen. Eine weitere Unterstützung für die friedliche Nutzung der Heide kam von Wulf Gallert, Vorsitzender der PDS-Landtagsfraktion. Nach weiteren Wortbeiträgen aus dem Teilnehmerkreis der Heidefreunde, wurde von Mitgliedern des Seniorenchores Haldensleben das Volkslied "Wenn alle Brünnlein fließen.... " angestimmt und der praktische Teil des Friedensweges begann. Mit Harke, Spaten und Gießkanne ging es zur Absperrung. Ein Verkehrsschild besagte -Land- und Forstwirtschaft frei. Uns wurde der Zugang zur Heide verwehrt. Unter Androhung von massiver Gewalt gegen die Demonstranten sperrten die Feldjäger die Straße. Nach einigen sachlichen Diskussionen zogen die Heidefreunde unter militärischer Bewachung auf der Heidestraße in östlicher Richtung.
Am Heiderand wurde dann der Übungsplatz bei einem Picknick wieder mit friedlichem Leben erfüllt. Eine zweite Gruppe der Heidefreunde pflanzte am Waldrand einen Baum – ein Hoffnungsbäumchen. Ein Schild mit dem Text: "Hoffnungsbäumchen Nachdenken –harte Konfliktnüsse knacken- intelligente, d.h. zivile, gewaltfreie Lösungen finden!" wurde neben dem Bäumchen aufgestellt.
Jeder unserer Schritte wurde von Feldjägern begleitet. Bis 18:00 Uhr erfüllten sie dann durch unsere Bewachung ihren vaterländischen Dienst.
Teilnehmerzahl: 50