138. Friedensweg Letzlingen 14:00 Uhr, 02.01.05
Der erste Friedensweg im neuen Jahr 2005 fand in Letzlingen statt. Auf dem Marktplatz des Heidedorfes hatten sich ca. 80 Heidefreunde bei stürmischem Wetter eingefunden.
In der Neujahrsansprache der BI gab es eine Vorschau auf das kommende Jahr.
Auf ein Jahr mit neuen Herausforderungen, sozialer Abstieg vieler Bürger auf Grund der Hartz IV Reformen, hohe Gebühren für Kinderbetreuung. Geld für das Militär ist aber immer noch da, die folgenden Jahrestage haben etwas mit Rüstung und ihrer Umsetzung durch die Militärs und der Folgen zu tun, 60 Jahre Sieg über das Dritte Reich, 70 Jahre Besetzung der Colbitz-Letzlinger Heide durch Rüstungsindustrie und Militär. Im Mai 1935 fiel in der Heide der erste Schuss. 70 lange Jahre und immer noch kein Ende. Die militärischen Übungen nehmen im neuen Jahr weiter zu. Truppenbewegungen werden auch schon über die B 189 in den östlichen Heideteil ausgeweitet.
Pfarrer Gregor brachte durch einen Kalendertext Nachdenkliches auf den Letzlinger Marktplatz. Im I. Weltkrieg feierten Soldaten in Flandern von beiden Frontseiten gemeinsam Weihnachten. Das Entsetzen der Vorgesetzten war ebenfalls auf beiden Seiten der Front groß. Es gibt nur einen Feind für die Menschen, und dieser Feind ist der Krieg.
Die Demonstrationsteilnehmer spendeten anschließend im Namen der BI OFFENe HEIDe für die Flutopfer in Südostasien. Die Sammlung ergab 160.- €.
Nach der Kundgebung fuhren die Teilnehmer über die Salchauer Straße zur Hauptzufahrtsstraße des GÜZ (Kriegsübungsplatz). Dort begann der Friedensweg zum Kaiserstein. Im Schutz des Waldes war das stürmische Wetter kaum zu spüren.
Am Kaiserstein, ein Gedenkstein für die Kaiserjagden in der Letzlinger Heide, erwartete die Wanderer eine angenehme Überraschung, Herr Doktor Kleemann aus Letzlingen hatte für die Teilnehmer des Friedensweges ein wärmendes Feuer entzündet. Beim Anblick der leuchtenden Flamen und dem Prasseln des brennenden Holzes wurde Allen warm. Entlang der GÜZ-Absperrung führte der Weg vorbei an Wasch- und Werkstattanlagen, Fahrzeugen, Sturmbahn und Kasernen zurück zum Ausgangspunkt der Wanderung.
Teilnehmerzahl: 80