137. Friedensweg Jävenitz 14:00 Uhr, 05.12.04
Am 2.ten Advent trafen sich die Friedensfreunde der OFFENen HEIDe im Heidedorf Jävenitz am Nordrand der Heide. Anwesend zur Kundgebung war auch der Bürgermeister von Jävenitz, Herr Baldus. Hauptmann im Ruhestand, ganz "demokratisch" lenkt er die Geschicke der Gemeinde im Sinne seiner ehemaligen Arbeitgeber. Friedenspfarrer Johannes Lewek erinnerte in seiner Rede, an die Bedeutung der Adventszeit. Zeit der Erwartung, Zeit für die Friedensbotschaft der Weihnachtszeit. Auch vor 2000 Jahren wurde diese Botschaft von den Mächtigen nicht gern gehört. Frieden heißt auch Teilen mit Bedürftigen und Verzicht auf Gewalt zur Durchsetzung von wirtschaftlichen und politischen Interessen. Hier in der Heide ist die Weihnachtsbotschaft nicht angekommen. Wirtschaft, Politik und Militär setzt auf gewalttätige Lösungen. Der Gewinn durch Verkauf von Rüstungsgütern aus der Bundesrepublik Deutschland ist im Jahr 2004 um eine zweistellige Prozentzahl gestiegen. Auf dem Kriegsübungsplatz Altmark werden diese Rüstungsgüter für ihre "Gebrauchsfähigkeit" getestet. Jetzt in der Vorweihnachtszeit wird die Verbindungsstraße zwischen der B 189 und B 71 für eine größere Übung gesperrt. Geübt werden sollen Flussübergänge und Durchfahrten von Militärfahrzeugen durch ein größeres Gewässer (Elbe). Das hieß vor einiger Zeit Manöver "Völkerfreundschaft".
Nach der Versammlung begann der Friedensweg in das Sperrgebiet. Vom Ausgangspunkt führte der Rundweg durch traurige Kieferforsten. Im Wald hatte sich für uns der Weihnachtsmann versteckt und sorgte so für kleine, freudige Überraschungen. Eine angenehme Überraschung erwartete die Friedensfreunde anschließend im Jävenitzer Restaurant "Zur Gans". Der Schriftsteller Christoph Kuhn las aus seinen Büchern Lyrik und Prosa, dazu gab es Musik von M.T. Conrad am Akkordeon und J. Lewek am Saxophon. Bei Kaffee und Kuchen ein schöner Ausklang des 137. Friedensweges im gut besetzten Saal des Restaurants.
Teilnehmerzahl: 60
Fräulein Conrad, Herr Lewek und Herr Kuhn