Treffpunkt des 134. Friedenswegs war an der Bundesstraße 188 vor der ehemaligen Gaststätte "Klosterkrug". 75 Friedensfreunde hatten sich bei hochsommerlichem Wetter am Kundgebungsort eingefunden. Von den Rednern wurde der Zusammenhang zwischen Sozialabbau und Rüstungsausgaben dargestellt. Wenige Kilometer vom Dorf Kloster Neuendorf entfernt wird in der Colbitz-Letzlinger Heide für den Krieg geübt. Nicht für einen Verteidigungskrieg, sondern für einen Krieg um Ressourcen. Krieg fängt mit Krieg üben an.
Die Teilnehmer des Friedensweges stimmten in einer Probeabstimmung zur EU-Verfassung ab. Das Ergebnis war eindeutig. Nein zur vorgelegten EU-Verfassung. Frau Dr. Erika Drees, als Versammlungsleiterin, brachte mit deutlichen Worten die Gründe, Verantwortungsbewusstsein für die Zukunft, Gerechtigkeit zwischen den Völkern und Bewahrung der Schöpfung, für den Widerstand gegen den Truppenübungsplatz zum Ausdruck.
Auch die anschließende Kräuterwanderung unter Führung und fachkundiger Begleitung von Frau Ingrid Fröhlich-Grodeck und Teilnehmer ihrer Kräuterschule ist Friedensarbeit. Pharmakonzerne bestimmen Preise und Wege zur "Gesundheit", die Konzerne bestimmen die Öl-Politik und damit das aktuelle Geschehen in der Welt. Viele kleinere Beschwerden lassen sich durch den Einsatz von heimischen, wildwachsenden Kräutern beheben. Naturheilmittel eine Chance für Kleinbetriebe und Arbeitsplätze in der Region. Der ausgesuchte Weg berührte unterschiedliche Vegetationszonen. Trockenböden im Gebiet der Sander und feuchte Böden am Moorrand, eine entsprechende Vielfalt der Kräuter am Wegesrand.
Die Kräuterwanderung führte vom Parkplatz in der Nähe des Bahnhofes Jävenitz über den Weinberg zum Rand des Jävenitzer Moores. Hier am Rand des Truppenübungsplatzes in Höhe des Prinzendamms war ein Verkaufstisch aufgebaut. Vor Ort wurde gezeigt wie heimische Kräuter, Schafgarbe, Spitzwegerich, u.s.w. schnell mit Hilfe von Wasser, Olivenöl oder Honig verarbeitet werden können.