Bei herrlichem Sommerwetter und entsprechend hohen Temperaturen trafen sich ca. 50 Heidefreunde im Südteil der Heide am " Panzerdenkmal " an der Verbindungsstraße zwischen den Bundesstraßen B71 und B189. Dieser Ort an einem neuralgischen Punkt des Kriegs-übungsplatz gelegen, wurde von der Staatsmacht mit den dazugehörigen Machtinstrumenten: privater Sicherheitsdienst, Polizei und Feldjägern abgeschirmt. Von den Heidebesatzern sollte
das Machtverhältnis klar abgesteckt werden. Für die Demonstration sollte es heißen: keiner betritt
das Sperrgebiet. 90 Jahre nach dem Beginn des 1. Weltkrieges wurde aus Sicht des Staates Flagge gezeigt. Frei nach Erich Kästner, Helme gibt’s, aber keine Köpfe.
Nach der Erinnerung an den Beginn der ersten großen Katastrophe wurde durch Herrn Helmut Schlimme aus Hundisburg die Vogelwelt der Heide den Telnehmern vorgestellt. Mit einer sehr
bildhaften und lautkundlichen Vorstellung der beheimateten Vögel und deren starken Rückgang
durch die Zerstörung der Brutgebiete wurde den Heidefreunden ihre Heimat ein Stück näher gebracht. Der Ruf des Wiedehopfes "hup hup hup" erregte freudige Aufmerksamkeit.
"Unsere Heimat sind nicht nur die Städte und Dörfer, sondern auch die Blumen...."
Dieser Liedtext und seine Bedeutung kamen sicherlich sofort jedem in den Sinn.
Betonstraßen, Fahrtrassen, militärische Sende- und Empfangsanlagen, Militärfahrzeuge beherrschen jetzt die Heidelandschaft. Zuerst verschwindet die Natur und dann auch der Mensch.
Der anschließende Friedensweg erfolgte unter starker Begleitung. Wir betraten den Sperrbereich und wurden kurz danach am Weitergehen behindert. Mit seltsamen Begründungen, wie Gefahr für Leib und Leben und ähnliches wurden wir ausgegrenzt. Welcher Gefahr sind eigentlich unsere Kindern ausgesetzt die ihren Dienst bei der Bundeswehr antreten? Oder noch schlimmer trifft es, die Jagdbegeisterten Staatsdiener, die sich tapfer durchs Minenfeld zum Hochsitz bemühen?
Halt ! Lebensgefahr